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Grenzlande 1: Die Verpflichtung (German Edition)

Grenzlande 1: Die Verpflichtung (German Edition)

Titel: Grenzlande 1: Die Verpflichtung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lorna Freeman
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auf, ihm Angst zu machen«, sagte Suiden. »Helfen Sie mir lieber, einen Weg zu finden, diesen Mist hier auszusortieren!«
    »Was ist mit dem König, Sir?«, fragte Jeff.
    Wir drehten uns um und sahen ihn an. Er errötete.
    »Der König, Reiter Jeffen?«, erkundigte sich Suiden.
    »Könnten Sie ihn nicht um Rat fragen? Ich meine, da der König Hase seinen Cousin nennt und dergleichen …« Wir starrten ihn immer noch an, während er verstummte.
    »Was genau haben Sie gehört, Jeffen?«, fragte Javes verräterisch leise.
    »Es kursiert in der Mannschaftsmesse, Sir. Wie der König Hase zu Hause willkommen geheißen und mehr als eine Stunde mit ihm geplaudert hat und dass er alles über das Mal auf Hases Hand weiß, Sir.« Jeff interpretierte den Ausdruck auf den Gesichtern der beiden Hauptleute ganz richtig. »Ich habe es ihnen nicht erzählt, Sirs. Ich wusste nicht einmal, dass der König es wusste.« Jetzt verfinsterte sich auch seine Miene. »Hase erzählt mir ja nie was!«
    Die beiden Hauptleute schwiegen eine Weile. »Wissen Sie«, brach Suiden schließlich das Schweigen, »wenn die Armee immer so wirkungsvoll geheime Informationen sammeln würde, dann würden wir keine einzige Schlacht verlieren.«
    »Ich will ver … ein Narr sein«, sagte ich. »Die Soldaten haben mich verarscht.«
    »Und ich wette, Ihr habt es wie Muttermilch aufgesogen, Mylord«, murmelte Jeff.
    »Ach, scheiß auf dich und dein Pferd …«
    »Das reicht«, unterbrach Suiden, während Javes angelegentlich aus dem Fenster starrte, während seine Mundwinkel zuckten. »Ich bin nicht in der Stimmung für Sandkastenspielchen! Macht weiter so, dann teile ich Sie beide Stallmeister Hedley zu, wenn wir wieder in Freston sind. Und zwar für immer.« Suiden stand auf und zuckte erneut leicht zusammen. »Aber Sie haben einen ausgezeichneten Vorschlag gemacht, Jeffen. Wir werden König Jusson um Hilfe bitten. Ich hoffe, dass er uns jemanden schicken kann, der uns durch dieses Labyrinth führen …«
    Ein Soldat klopfte an die offene Tür. Er hielt ein silbernes Tablett in den Händen, auf dem sich ein Berg weißer Umschläge stapelte. »Verzeihung, Sirs, aber das hier wurde gerade abgegeben.«

33
     
    Angesichts von Suidens Drohung, die über unseren Köpfen schwebte, schlossen Jeff und ich erneut einen Waffenstillstand und setzten uns in den Hof auf meine Lieblingsbank unter dem Granatapfelbaum, nachdem wir die Stelle nach Spinnen abgesucht hatten. In Freston war der Frühling ein sanfter Liebhaber, der sich behutsam über die Berge stahl. In Iversly war er wie eine Rebellion, mit einem Haufen Pöbel und Plünderern, und der Hof drohte in Lärm zu ertrinken, als sich die Vögel mit den Bienen um die Blüten stritten. Ich beobachtete die Scharmützel, während Jeff mir erklärte, dass Groskin wie ein altmodischer Erweckungsprediger in der Messe stand und Untergang und Verhängnis predigte, wobei Slevoic die ganze Zeit hinter dem Leutnant stand und nickte, während seine blauen Augen funkelten.
    »Groskin behauptet, die Katze hätte dich verhext und jetzt wolltet ihr beide alle in Bestien verwandeln und die Grenzlande würden bald wie eine Flut über alles hier hinwegspülen und alle versklaven, bis wir vergessen hätten, dass wir einst Menschen waren.«
    »Das ist albern, Jeff. Die Grenzlande haben bereits ausreichend bewiesen, dass sie uns nicht in irgendwas verwandeln müssen, um uns ausradieren zu können.« Ein paar bunte Schmetterlinge flatterten an unserer Bank vorbei, und einer landete auf meinem Knie. Seine Flügel falteten sich langsam zusammen und auseinander.
    »Die meisten Südländer haben es auch für dumm gehalten, ganz gleich, ob es eine sprechende Katze gibt oder nicht; für sie sind das alles Ammenmärchen«, antwortete Jeff und ließ den Blick durch den Hof schweifen. »Und fast jedem fiel es schwer, in dir, dem Pfau der Berge, die Verkörperung des Bösen zu sehen.« Er zog ein Knie an, stützte seinen Arm darauf und lehnte sich gegen die Rückenlehne der Bank. »Außerdem bin ich die meiste Zeit in deiner Nähe und der des Botschafters gewesen, und mir ist auch nichts passiert.« Er zuckte mit den Schultern. »Dann hat sich heute Morgen die Neuigkeit herumgesprochen, und alle dachten, was soll’s – der König nennt dich Cousin.«
    »Alle? Oder fast alle?« Ich erinnerte mich an das Gemurmel und die Seitenblicke auf unserem nassen Treck aus den Bergen nach Gresh.
    »Alle, auf die es ankommt«, erwiderte Jeff. Er fing meinen Blick

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