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Grenzlande 2: Die Königstreuen (German Edition)

Grenzlande 2: Die Königstreuen (German Edition)

Titel: Grenzlande 2: Die Königstreuen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lorna Freeman
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haben wir begriffen«, unterbrach ihn Thadro.
    »… und wir verlangen, dass Sie sich aus der Stadt und dem Tal zurückziehen.«
    Thadro wartete einen Moment. »Das ist alles?«, fragte er dann.
    »Ja«, gab Helto zurück. »Wir sind ein friedliches Volk und haben es jahrelang geschafft, einigermaßen gut zurechtzukommen. Womit ich nicht sagen will, dass es nicht gelegentlich zu Reibereien gekommen wäre. Aber in welcher Gemeinschaft gäbe es keine Spannungen? Doch es waren unsere Spannungen, wir waren damit vertraut, sie blieben sozusagen in der Familie, und wir konnten sehr gut damit umgehen.«
    Es überraschte mich, dass die Ratsältesten schwiegen, als Helto seine enge Beziehung zu Freston betonte, und ich sah zu ihnen hinüber. Sie starrten den Tavernenwirt an, wie eine Maus eine Schlange ansehen würde, die sie in die Enge getrieben hatte.
    »Dann taucht der Königliche Tross auf, zu allem Überfluss auch noch mit Magischen«, fuhr Helto fort. »Und plötzlich gibt es da einen Hexer, der unverfroren Menschen auf dem Theaterplatz angreift, es gibt Morde, entweihte Leichen, wandelnde Tote und Schwarze Magie, die bis in die Kirche reicht.«
    »Sie haben das Attentat auf den König letzte Nacht vergessen«, meinte Thadro, »und den Armbrustbolzen, der vor wenigen Augenblicken durch ein Fenster dieses Hauses flog.«
    »Ich bin davon überzeugt, dass man mit Reden mehr erreichen kann als mit Gewalt«, verkündete Helto feierlich. »Aber Menschen, die Angst haben, neigen zu Verzweiflungstaten, und es gibt viele hier, die große Angst vor dem haben, was Sie in unsere Stadt eingeschleppt haben. Ich kann Ihnen versichern, Mylord, dass sie bereit waren, Sie auszuräuchern, aber zum Glück haben die Vernünftigeren sich durchsetzen können.«
    »Danken wir Gott für die Gabe der Vernunft«, erwiderte Thadro. »Was hat es mit dieser unnatürlichen Stille auf sich? Haben sie davor auch Angst?«
    Erneut grinste Helto schmierig. »Stille? Was für eine Stille? Ich höre sehr gut, Lordkommandeur.«
    »Verstehe«, meinte Thadro. »Zurück zu Ihren Forderungen. Was ist mit den Gästen des Königs und der Garnison? Wird man ihnen ebenfalls erlauben, die Stadt zu verlassen?«
    »Jeder, der gehen will, kann das tun.« Helto warf der Friedenshüterin einen Seitenblick zu. »Selbst Sie, Chadde-Mädchen. Ich würde es Ihnen im Interesse Ihrer Gesundheit sogar dringend empfehlen.«
    »Und der Termin für diesen Massenexodus?«, erkundigte sich Thadro.
    »Sie müssen das Tal bis Sonnenuntergang verlassen haben. Das ist mehr als genug Zeit für einen geordneten Rückzug. Aber verlassen Sie dieses Haus nicht, bis Sie bereit sind …«
    Ratsherr Almaric fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. »Sind wir ebenfalls verbannt?«
    Helto bedachte ihn mit einem verächtlichen Blick. »Wer hier aus der Stadt kommt, kann bleiben, wenn er will. Oder gehen. Aber Sie sollten wissen, dass Sie nicht mehr zurückkehren dürfen, wenn Sie die Stadt mit dem Hexer und den Magischen verlassen haben. Und zwar nie mehr.« Er wandte sich wieder an Thadro. »Wenn Sie bereit für den Abzug sind, Lordkommandeur, hängen Sie eine Fahne …«
    »Weiß?«, unterbrach Thadro ihn. »Oder vielleicht gelb?«
    »Die Farbe spielt keine Rolle. Hängen Sie sie zur Vordertür heraus, dann kommen wir und eskortieren Sie, um Missverständnisse zu vermeiden, sozusagen.«
    »Und meine Männer?«, fragte Thadro.
    »Sobald Sie durch das Stadttor geritten sind, bekommen Sie Ihre Gardisten zurück«, versicherte Helto ihm. »Jetzt sind sie Geiseln, Garanten dafür, dass Sie sich vernünftig verhalten. Benehmen Sie sich, dann kehren sie unbeschadet zu ihnen zurück.«
    »Alle?«, meinte Thadro. »Sie haben die Frage von Friedenshüterin Chadde nach Gawell und Ednoth nicht beantwortet. Wo sind sie und die Gardisten, die sie eskortiert haben?«
    »Sie sind alle in Sicherheit, Mylord«, antwortete Helto. »Grämen Sie sich nicht, jeder wird zur festgesetzten Stunde an seinen angestammten Ort zurückkehren.« Er lächelte erneut ölig und verbeugte sich. »Bis später also. Euer Majestät, Mylords, edle Herrn.«
    Jusson nickte, und Thadro öffnete die Tür, um den Wirt hinauszulassen. Er schlug sie vernehmlich zu, schloss ab, schob den Riegel vor und legte einen dicken Holzbalken in die Halterungen neben den Türrahmen.
    Beollan sah Jusson unter halb gesenkten Lidern an. »Verlassen wir die Stadt, Euer Majestät?«
    »Nein«, erwiderte Jusson, drehte sich auf dem Absatz um und ging durch

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