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Grenzlande 2: Die Königstreuen (German Edition)

Grenzlande 2: Die Königstreuen (German Edition)

Titel: Grenzlande 2: Die Königstreuen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lorna Freeman
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erneut.
    Friedensrichter Ordgar musste ein paarmal ansetzen, bevor seine Stimme ihm gehorchte. »Was zum Teufel tut er hier?«, stieß er schließlich rau hervor.
    »Im Moment ruft er nach uns«, erwiderte Beollan leise. Der Lord hatte sich von seiner Überraschung erholt. »Sire, wenn Thadro ihn ablenkt, können wir vielleicht aus dem Hintereingang schlüpfen und …«
    »Wir haben unsere Wachen überall«, schrie Helto. »Eure Ausgänge werden alle bewacht!«
    »Anscheinend hat Meister Helto alles genauestens geplant, Fellmark«, erklärte Jusson. »Aber nur für den Fall, dass er übertreibt, Thadro, lasst jemanden seine Behauptung überprüfen.«
    »Jawohl, Euer Majestät«, sagte Thadro und gab zwei Königstreuen ein Zeichen. Die restlichen Gardisten umringten Jusson und schoben sanft alle zurück, die nahe beim König standen, alle außer mir. Ich wurde neben Jusson gedrängt. Finn tauchte vor dem Kreis aus Königstreuen auf und reichte mir ein neues Kettenhemd und ein neues Wams. Vermutlich hielt er den Riss im Wams und die leichte Deformation des Kettenhemdes für ausreichend, beides als untauglich zu disqualifizieren. Ich zog die Sachen rasch an.
    »Haben wir selbst Armbrüste im Haus, Sire?«, fragte ich leise, während ich mir das Kettenhemd über den Kopf zog.
    »Ja, und auch Langbögen«, erwiderte Jusson.
    »Einige meiner Stadtwachen sind ausgezeichnete Bogenschützen«, warf Chadde ruhig ein.
    »Ist das Dach begehbar, Sire?«, fragte ich, während ich einen sauberen Waffenrock überzog, den Finn für mich irgendwo aufgetrieben hatte.
    »Ja«, sagte Jusson. »Kümmere dich darum.«
    »Geh mit den Bogenschützen nach oben«, befahl ich Jeff. »Nur zur Verteidigung. Vorläufig.« Jeff nickte und eilte davon, gefolgt von einem zusammengewürfelten Trupp aus Gardisten, Wachsoldaten und Bewaffneten. Arlis wollte ihnen folgen, aber als ich an den verirrten Armbrustbolzen dachte, hielt ich ihn auf. »Nein. Du bleibst bei mir.«
    Finn brachte mir mein Schwert, und ich schnallte den Gurt um. Als ich fertig war, nickte Jusson Thadro zu, der erneut aus dem Spalt lugte. »Also gut, Sie haben uns umstellt!«, rief er. »Und jetzt?«
    Helto lachte. Offenbar war er näher gekommen. »Ich mag Leute, die sich ans Wesentliche halten, Lordkommandeur.«
    »Das freut mich«, antwortete Thadro liebenswürdig. »Ich würde dort stehen bleiben, Wirt. Noch einen Schritt weiter und niemand weiß, was der Wind so bringt.«
    »Kein Grund zu Gewalttätigkeiten, Lord Thadro«, antwortete Helto. »Ich will nur hereinkommen und reden, wie unter zivilisierten Leuten üblich. Sehen Sie selbst, ich lege sogar mein Schwert ab.«
    »Das ist gut«, meinte Thadro. »Und Ihre Messer? Legen Sie die auch weg?«
    Helto schien nach seiner Flucht aus dem Kupferschwein neue Messer erworben zu haben, denn er schwieg eine Weile. »So«, rief er dann. »Ich bin vollkommen unbewaffnet. Garantieren Sie freies Geleit?«
    Thadro warf einen Blick über die Schulter zu Jusson, der nickte. »Ja«, rief er aus der Tür. »Sicheres Geleit wird garantiert.«
    Einen Moment später trat Helto ins Haus und grinste ölig. »Wie gemütlich.«
    »Genau«, erwiderte Thadro. »Nett und gemütlich.« Er warf die Tür zu, schloss ab und schob den Riegel vor. »Wo sind meine Männer?«
    »In Sicherheit«, erwiderte Helto und verbeugte sich vor Jusson. »Euer Majestät.«
    Jusson sagte nichts, und seine goldenen Augen schimmerten in der dämmrigen Eingangshalle. Doch das Lächeln des Wirtes verstärkte sich nur.
    »Sie wollten reden«, meinte Thadro. »Also gut, reden Sie.«
    »Hier?«, fragte Helto und deutete mit der Hand auf die Leute in der Halle. Niemand antwortete, und er zuckte mit den Schultern. »Wie Sie wollen. Die Stadt gehört uns …«
    »Wer sind ›wir‹?«, unterbrach Thadro ihn.
    »Das ist nicht wichtig …«
    »Sind es Gawell und Ednoth?«, mischte sich Chadde ein. »Stecken sie mit Ihnen unter einer Decke? Oder sitzen sie im Kerker der Garnison?«
    Helto lachte höhnisch. »Ach, Chadde-Mädchen. Wieder einmal zeigen Sie weniger Kompetenz als ein Kesselflicker.« Er kehrte der Friedenshüterin den Rücken zu. »Wie ich schon sagte, das ›wir‹ ist nicht wichtig, Lord Thadro. Wichtig dagegen ist, dass Sie vollkommen von allem abgeschnitten sind und keinerlei Hoffnung auf Rettung besteht und es, wie soll ich sagen, gewisse Forderungen gibt.«
    »Natürlich«, antwortete Thadro. »Nennt uns diese Forderungen.«
    »Freston gehört uns …«
    »Ja, das

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