Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Grenzlande 2: Die Königstreuen (German Edition)

Grenzlande 2: Die Königstreuen (German Edition)

Titel: Grenzlande 2: Die Königstreuen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lorna Freeman
Vom Netzwerk:
hier auch nicht gerade gut weg, Mylord«, erwiderte Ratsherr Almaric, während er unseren Feuermagier-König anstarrte.
    »Alle werden ihren Moment in der Sonne noch früh genug erleben«, erwiderte Jusson. »Findet heraus, Lord Wyln, wie es in der Garnison aussieht. Und fragt vor allem danach, ob sie hinausreiten und uns retten können.«
    »Und wenn derjenige, den der Elf … erreicht, das bejaht, Sir?«, erkundigte sich Beol lan.
    »Dann wissen wir, dass er lügt und die Garnison gefallen ist, weil sie sonst schon längst hier wären«, gab Jusson zurück. »Also, wenn es Euch beliebt, Lord Wyln.«
    Wyln verzichtete auf komplizierte Gesten, gemurmelte Anrufungen oder Runen, die flammend in die Luft gezeichnet wurden. Er starrte einfach nur einige Augenblicke lang in die lodernde Esse. Dann lächelte er. »Man entdeckt wirklich alle möglichen Dinge durch das Feuer. Obwohl es mich eigentlich nicht hätte überraschen sollen, Drachenprinz …«
    »Sro Wyln«, unterbrach ihn Hauptmann Suidens Stimme, die aus der Esse drang. »Wo zur Hölle steckt Ihr?«
    Als ich Suidens Stimme hörte, nahm ich unwillkürlich Haltung an. Arlis, der neben mir stand, schrak zusammen. »Was?«, flüsterte er. »Was ist passiert?«
    »Es ist Suiden«, erwiderte ich flüsternd.
    Arlis verdrehte seine blutunterlaufenen Augen, als auch er Haltung annahm, und eine Welle der Unruhe breitete sich nicht nur unter Jussons Adligen, sondern auch unter den Städtern aus. Offenbar kannten Frestons vornehme Bürger den Hauptmann der Bergpatrouille sehr gut. Oder vielleicht legten die Ereignisse der letzten Tage ihnen auch nahe, dass Wylns Anrede »Drachenprinz« vermutlich mehr als nur ein Spitzname war. Beollan richtete seine Aufmerksamkeit ebenfalls auf das Feuer.
    »Ich bin bei Jusson Ivers Sohn in seiner Residenz, Hoheit«, antwortete Wyln. »Hase Zweibaums Sohn ist bei uns, ebenso Laurel Faena, Jeff Corbins Sohn und der Reiter Arlis aus der Truppe von Hauptmann Javes Wolf Kaufmanns Sohn. Wir sind alle in Sicherheit …«
    »Leutnant«, sagte Suiden.
    Ich schlug die Hacken zusammen. »Sir! Anwesend, Sir!«
    Thadro sah mich nachdenklich an.
    »Ihr könnt später mit Ivers Sohns Eorl-Kommandeur streiten, wer Zweibaums Sohn maßregeln darf, weil er geschwänzt hat, Prinz Suiden«, meinte Wyln. »Obwohl es ganz gut ist, dass er das getan hat, denn er ist hier bei Ivers Sohn sicherer als bei Euch in der Garnison.«
    »Das behauptet Ihr«, erwiderte Suiden.
    »Das behaupte ich«, gab Wyln zurück. »Zweifelt Ihr an meinen Worten?«
    »Nein«, räumte Suiden ein. »Nicht in diesem Punkt. Und nicht nach allem, was passiert ist. Übrigens, was genau ist eigentlich passiert, Lord Wyln?«
    »Rebellion und Schwarze Magie, Hoheit«, erwiderte Wyln und setzte zu den vereinbarten Erklärungen an.
    »Ein Ritualmord und ein Attentatsversuch«, murmelte Suiden, nachdem der Zauberer seinen Bericht beendet hatte. »Die Auferweckung eines Ermordeten, wandelnde Tote, eine entweihte Kirche, und das alles hängt mit den Resten von Gherats und Slevoics Schmugglerring zusammen. Und dazu ein öffentliches Ultimatum an den König.« Die Stimme des Hauptmanns klang sachlich. »Klingt so, als hätte Seine Majestät alle Hände voll zu tun.«
    »Ja, nicht wahr?«, erkundigte sich Wyln amüsiert. »Was ist mit den Geräuschen? Über das Haus hat sich eine höchst unnatürliche Stille gesenkt; selbst das Gezwitscher der Vögel ist verstummt.«
    »Nein«, antwortete Suiden. »Wir haben alle gewohnten Hintergrundgeräusche, obwohl das, was Euch widerfahren ist, zweifellos mit unserer Lage zu tun haben muss. Wie Helto in dieses Rätsel passt … Verzeiht.« Ich hörte ein Murmeln im Hintergrund, dann sprach der Hauptmann weiter. »Die leitenden Offiziere und ich befinden uns mit Kommandeur Ebner in seinem Büro. Keiner weiß hier viel über Helto, obwohl einige Offiziere aus den Südlanden behaupten, es habe einen Bram gegeben, der in der Königlichen Garnison gedient hatte, bevor er die Armee verließ und als Bewaffneter in Gherats Haus wechselte.«
    »Was sagt er?« Ranulf bemerkte, wie Wyln die Augen zusammenkniff.
    »Der Schankkellner im Kupferschwein diente im Haus von Dru«, kam Beollan Wyln zuvor. Jetzt richteten sich die Seitenblicke auf den Lord, aber Jusson gab ihm mit finsterer Miene zu verstehen, dass er den Mund halten solle. Beol lan blinzelte und errötete leicht.
    »Wer war das?«, erkundigte sich Suiden.
    »Einer von Ivers Sohns Eorls ist bei mir«, erwiderte Wyln

Weitere Kostenlose Bücher