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Grenzlande 2: Die Königstreuen (German Edition)

Grenzlande 2: Die Königstreuen (German Edition)

Titel: Grenzlande 2: Die Königstreuen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lorna Freeman
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nicht mehr, auf welchem.« Dann kehrte er mir den Rücken zu. »Euer Majestät, verzeiht mir meine Vermessenheit, aber ist es klug, ihn in Eurer Nähe zu haben? Er hat schließlich nicht nur Schaden in der Stadt angerichtet. Ich habe auch von den … Veränderungen gehört, die er in seiner Einheit ausgelöst hat.«
    So viel zum Thema Liebenswürdigkeit. Ich ersparte mir einen weiteren Ellbogenstoß von Thadro und starrte mit ausdruckslosem Gesicht auf Ranulfs sehr rotes Haar.
    »Wo sonst sollten Wir Unseren Thronfolger haben, Lord Bainswyr?« Jusson lächelte milde interessiert. »In den Bergen, wo er Banditen jagt? Oder vielleicht in den Grenzlanden, bei den Magischen?«
    »Das wäre keine schlechte Idee, Sire«, erwiderte Ranulf. »Er hat sieben Brüder und Schwestern, die allesamt genauso viele Linien zum Thron haben, aber keinen von ihnen habt Ihr nach Iversterre geholt und als Verwandten anerkannt. Lasst ihn doch zu seiner Familie zurückkehren, und erwählt einen von uns zu Eurem Thronfolger. Dann wäre jeder dort, wo er hingehört, denn er hat bewiesen, dass er hier nichts zu suchen hat.«
    »Dreimal hat er diesem Thron die Treue geschworen, und ein viertes Mal … mir«, Jusson ließ das königliche »Wir« fallen. » Mir gilt seine Loyalität, Lord Ranulf. Wollt Ihr, dass ich sie verletze, indem ich Hase zu den Feen zurückschicke?« Er hob eine Braue. »Was würden sie wohl von einer solchen Zurückweisung halten? Und was würde es aus mir machen, wenn ich meinen Eid bräche?«
    Die beiden Männer schwiegen, während die Unterhaltungen um uns herum fortgesetzt wurden. Einige Gespräche waren recht lebhaft, da Jussons Gäste dem guten Essen und dem Wein reichlich zugesprochen hatten. Ich sah, wie Doyen Dyfrig seine zerzauste weiße Mähne schüttelte und Bürgermeister Gawells Schmerbauch wackelte, als sie beide über einen Scherz auf Kosten von Meister Ednoth lachten, während der Kaufmann scherzhaft flehend die Hände hob. Als Ranulf sprach, war sein Gesicht vollkommen ausdruckslos.
    »Bitte verzeiht mir, Euer Majestät. Ich mache mir einfach nur Sorgen um Euer Wohlergehen.«
    Jusson lächelte wieder. »Es gibt nichts zu verzeihen, Sohn meines Freundes«, sagte er und lenkte das Gespräch auf die Probleme, die Ranulf hatte, seit er an seines Vaters statt sein Haus lenkte.
    »Sehr milde Worte, Sire«, bemerkte Thadro, als wir zur nächsten Gruppe von Gästen gingen.
    »Sanfte Worte können immer durch harte Worte ersetzt werden«, erwiderte Jusson. »Während harte Worte fast nie aufzuweichen sind. Versuchen wir, Leofrics Sohn sanft für uns zu gewinnen.« Jussons Miene blieb liebenswürdig, während er Beollan zunickte, der uns ganz offen von der anderen Seite des Raumes aus musterte. »Es ist nicht verwunderlich, dass er Bedenken gegen alles hat, was nach Grenzlande riecht«, fuhr er fort. »Ich kann es mir leisten, diese Bedenken zu tolerieren, vorläufig jedenfalls.«
    Offenbar hatte ich verwirrt ausgesehen, denn der König richtete seinen freundlichen Blick auf mich. »Bainswyrs wichtige Besitzungen liegen nahe an den Grenzlanden, Hase. Sie haben im letzten Krieg sehr gelitten. Und die Schäden sind immer noch nicht beseitigt.«
    Im letzten Krieg mit den Grenzlanden war die Königliche Armee zu dem einzigen Bergpass marschiert, der zu ihrem nördlichen Nachbarn führte, in der Absicht, jeden Widerstand zu brechen. Diesmal jedoch wartete die Miliz der Grenzlande bereits auf sie, eine Miliz, die nicht nur aus Kavallerie und Fußsoldaten bestand, sondern aus Magiern, Zauberern und anderen mit unterschiedlichen Gaben ausgestatteten Wesen sowie Elementargeistern, Elfen und sonstigen Geistern des Landes; außerdem aus Drachen, Greifen und weiteren fantastischen Bestien. Selbst die Bäume mischten sich ein. Und dann war da natürlich noch die Wahrheitsrune. Die Königliche Armee wurde in die nördlichen Gemarkungen zurückgeschlagen, wo sie in einer einzigen Schlacht vollkommen aufgerieben wurde.
    Es konnte nicht überraschen, dass die Folgen all dieser Banne, Zaubersprüche und gegen uns eingesetzten Gaben noch andauerten. Ich hatte Geschichten von Orten gehört, wo Getreide und Tiere nicht richtig gediehen. Es gab Orte, wo menschliche Geburten von den örtlichen Doyens sehr genau überprüft wurden und die Hebammen immer ein scharfes Messer dabeihatten. Nur für alle Fälle.
    »Jawohl, Sire«, murmelte ich und überlegte, mit welchen Alpträumen der Lord von Bainswyr wohl fertig werden musste. Als ich zu

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