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Grenzlande 2: Die Königstreuen (German Edition)

Grenzlande 2: Die Königstreuen (German Edition)

Titel: Grenzlande 2: Die Königstreuen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lorna Freeman
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Lord Gherat von Dru, ihren Coup schon seit Jahren geplant hatten. Ich rutschte in meinem Sessel vor, um zu erklären, dass die Aspekte taten, was ihnen beliebte, und dass ein großer Teil der Ausbildung eines Magiers darauf verwandt wurde zu verhindern, dass er von seiner eigenen Gabe vernichtet wurde. Nur um daraufhin Thadros Blick zu begegnen, der mich wie etwas aus einer Schlammpfütze musterte.
    »Es war wahrhaftig ein ereignisreicher Frühling, stimmt’s?«, meinte Jusson nachdenklich. »Voller Magie und Rebellion, sowohl hier als auch in den Grenzlanden. Aber Wir haben es überlebt, und Ihr seid zurück.«
    Laurel nickte. »Ja, ehrenwerter König. Außerdem ist Hase in Sicherheit, und meine Gelübde wurden erfüllt. Aber ich bin nicht mehr länger der Repräsentant des Hohen Rates. Der neue Botschafter sollte in Kürze eintreffen.«
    »Das haben Wir gelesen«, antwortete Jusson und hob eine Braue. »Noch mehr Politik, Meister Laurel?«
    »Der Hohe Rat hielt es für besser, wenn ich mich auf nur eine Aufgabe konzentriere«, meinte Laurel.
    »Und das ist …«, Jusson blickte auf die Dokumente vor sich auf dem Schreibtisch, »als Lehrer für die Gabe Unseres Cousins zu fungieren. Ebenso wie dieser Zauberer Wyln, der Schwager des Fyrst von Elanwryfindyll.«
    Laurel nickte erneut. »Ja. Hase ist nach Meinung des Hohen Rates hinlänglich ausgebildet, um nicht mehr in die Lehre zu gehen, aber er braucht noch viele Jahre des Studiums, um ein vollwertiger Magier zu werden. Wyln und ich sind hier, um das zu gewährleisten.«
    »Wie edelmütig, dass Ihr so viel Zeit und Mühe auf jemanden verwendet, dem Ihr nichts schuldig seid!«
    »Das ist nicht ganz so, ehrenwerter König«, widersprach Laurel. »Wie ich sagte, jemand, der nicht im Gebrauch der Gabe ausgebildet ist, vor allem jemand mit Hases Macht, würde alle Arten von Katastrophen heraufbeschwören, und das kann niemand wollen, der bei Verstand ist, weder Fae noch Mensch.«
    »Das sagt Ihr. Wir jedoch erinnern uns, dass Ihr schon einmal eine heimliche, Uns nicht bekannte Absicht hegtet, und Wir fragen uns natürlich, ob es auch jetzt noch andere Gründe für Eure Rückkehr gibt.« Jusson hob eine Braue. »Gibt es welche?«
    Laurel hob seine Pfote. Die Wahrheitsrune schimmerte. »Ich gebe Euch mein Wort, dass ich hier bin, um Hase auszubilden.«
    Jusson lächelte. »Solch ein feierliches Geständnis, und dann auch noch mit Zeichen und Wundern! Jedoch haben Wir miterlebt, wie Unser Cousin vor gar nicht allzu langer Zeit sehr geschickt um diese Rune herumgetanzt ist, und nach dem, was Wir gesehen haben und hier lesen, beherrscht Ihr diese Tanzschritte noch weit anmutiger, Meister Katze.«
    »Wir wollen beide dasselbe – dass Hase stark und fähig ist, oder nicht?« Diesmal hob Laurel nicht die Pfote, sondern nahm seinen Stab, dessen Perlen klapperten, als er ihn vor sich hielt. »Und bei der Lady, dafür werde ich sorgen. Sic!«
    Sie wollten dasselbe? Ein vager Verdacht durchzuckte mich, und ich runzelte die Brauen.
    »Stark und fähig und der Unsere?«, fragte Jusson. »Wir haben ebenfalls gelesen, dass Fyrst Loran Ansprüche auf Unseren Cousin erhebt.«
    Mein Verdacht verstärkte sich. »Sire?«, fragte ich. Jusson konzentrierte sich jedoch nur auf Laurel und ignorierte mich. Dafür fügte Thadro seinem Schlammpfützenblick noch ein Stirnrunzeln hinzu.
    »Ja, ehrenwerter König«, sagte Laurel. »Seine Gnaden Loran hat Hase zu seinem Cyhn erklärt …«
    »›Cyhn‹?«, fragte Jusson nach. »Zu seinem ›Sohn‹?«
    »So ähnlich«, gab Laurel zu. »Es ist ein elfischer Ausdruck und meint Patenkind, unter anderem.«
    Mein Verdacht wurde immer stärker, und ich öffnete den Mund. Thadro durchbohrte mich mit seinem finsteren Blick und schüttelte den Kopf, also schloss ich meinen Mund wieder und rang mit mir, ihn nicht ebenfalls böse anzustarren. Offenbar hatte ich kein Mitspracherecht, was meine Zukunft anging.
    Jusson nahm seinen Blick nicht von Laurel. »Das habe ich ebenfalls gelesen. Aber Hase war sechs Jahre lang Soldat. Er braucht keine Pflegeeltern.«
    »Elfen haben eine andere Vorstellung von Erwachsensein, ehrenwerter König«, erwiderte Laurel. »Aber seid versichert, die Tatsache, dass der Fyrst Hase zum Cyhn seines Hauses erklärt hat, berührt dessen Loyalität zu Euch nicht.« Er lächelte, und seine Reißzähne funkelten. »Außerdem wäre es auch nicht klug, sich in Eure Treuegelübde einzumischen. Ihr seid König, nicht wahr? Und Euer Gelöbnis

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