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Grenzlande 2: Die Königstreuen (German Edition)

Grenzlande 2: Die Königstreuen (German Edition)

Titel: Grenzlande 2: Die Königstreuen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lorna Freeman
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missfiel mir allmählich. Ich betrat den Raum und fand mich in einem Salon wieder, von dem aus Türen zu Nebenräumen abgingen. Durch eine offene Tür sah ich ein schmales Bett, in dem vermutlich entweder Thadro oder Cais schliefen, damit sie dem König schnell zu Diensten sein konnten. Es sah jedoch nicht aus, als wäre es benutzt worden. Andererseits wirkte auch das breite Bett mit den vier Pfosten, das ich durch eine andere Tür sah, unberührt. An der Wand über dem Kopfende hing ein Banner mit dem Königlichen Wappen.
    Jusson saß vollkommen angekleidet an einem Tisch, an dem er offenbar gerade gefrühstückt hatte. Cais stand neben ihm, bereit, eine leere Tasse zu füllen. Beide wirkten ausgeruht, als hätten sie nach einer Woche Urlaub in Ruhe ausgeschlafen. Ich dagegen fühlte mich nach dieser unruhigen Nacht noch ein bisschen mitgenommen. »Schlaft Ihr eigentlich nie, Sire?«, fragte ich.
    »Gelegentlich«, antwortete Jusson und deutete auf einen Stuhl. »Setz dich.«
    »Ja, Sire.« Ich versuchte, nicht herumzuzappeln. »Aber es gibt etwas, das ich erledigen muss …«
    »Wir werden diesen schwer fassbaren Elf gemeinsam aufsuchen, Cousin. Nachdem du gefrühstückt hast.«
    Meine Nervosität verschwand schlagartig. »Ihr wisst es?«
    »Magie … nein, Gabe nennst du es, richtig?« Jusson deutete mit der Hand auf die Feuer- und die Erdkugel, die über meinen Schultern schwebten. »Jedenfalls wurde das in meinem Haus gewirkt. Selbstverständlich weiß ich es.«
    Von wegen ›selbstverständlich‹. Ich wusste, dass Jusson in der Lage war, die Anwendung der Gabe in seiner Nähe wahrzunehmen. Aber das hätte ihm nicht erlauben dürfen, mein Gespräch mit Wyln zu hören, es sei denn, er belauschte mich. So wie Laurel es letzte Nacht getan hatte. Ich kam mir so unbeobachtet vor wie auf einer öffentlichen Chaussee und ließ mir schließlich Umhang und Handschuhe von Cais abnehmen. »Verzeiht, Euer Majestät, aber Wyln sagte, ich müsste mich beeilen.«
    »Hat er das gesagt? Nun, ich bin nicht geneigt, mich für jemanden zu sputen, der kein Problem damit hat, mich warten zu lassen.« Der König deutete erneut auf den Stuhl. »Setz dich, Hase.« Er sah kurz hinter mich. »Sie auch, Gardist. Da Ihr Leutnant es eilig hat, können wir nicht warten, bis Sie in der Messe der Garde gegessen haben.«
    »Euer Majestät!« Jeff riss die Augen auf. »Das steht mir nicht zu.«
    »Ich würde es nicht sagen, wenn es so wäre.« Jusson sah mich fragend an. »Cousin?«
    Wir setzten uns. Jeff ließ sich vorsichtig auf den Stuhl nieder, als könnten der und die ganze Welt jeden Moment unter ihm zusammenbrechen. Ich verfolgte stirnrunzelnd, wie der Haushofmeister einen Topf mit dampfendem Tee brachte, Laurels Tee. Nur für mich. Ich leerte den ganzen Honigtopf, um ihn zu süßen, und trank ihn zwischen warmem Brötchen mit Butter, Früchten, Haferschleim und Rühreiern mit Käse, alles von Cais serviert. Trotz des Nachtmahls gestern Abend verschwand das Essen sehr schnell, und das, obwohl Cais mir zweimal nachlegte. Schließlich war ich satt und ließ die Gabel mit einem Seufzer sinken. Ich fühlte mich viel besser, was mich überraschte, weil mir nicht klar gewesen war, wie schlecht ich mich gefühlt hatte. Dieses beklommene Gefühl in meiner Magengrube war nicht nur Sorge gewesen, denn nachdem mein Magen jetzt gefüllt war, war auch das Gefühl verschwunden.
    Jusson schob lächelnd seinen Stuhl zurück und stand auf. »Sehr gut, Cousin. Besuchen wir Mylord Elf.«
    Sofort verkrampfte sich mein Magen wieder.
    Als ich aufstand, erinnerte ich mich an die lange Pause zwischen den Mahlzeiten gestern, nahm ein paar Früchte und Brötchen vom Tisch und schob sie in meine Taschen. Unsere Umhänge gegen die kühle Luft fest geschlossen, folgten Jeff und ich Jusson nach draußen. Jusson hatte die Nachtwachen ablösen und einige Tagwachen antreten lassen. Keiner der Männer schien überrascht, dass der König spazieren ging, obwohl einige den beiden neben mir schwebenden Kugeln einen irritierten Blick schenkten. Cais war uns nach unten gefolgt. Dort trat er an die Tür und öffnete sie mit einer Verbeugung. Als wir auf die Straße traten, sah ich mich nach den Pferden um.
    »Wir reiten nicht, Cousin«, erklärte Jusson. »Es ist ein schöner Morgen, also gehen wir zu Fuß.« Er sah auf die Feuerkugel. »Wo geht es lang?«
    Ich blickte ebenfalls auf die Kugel, die daraufhin die Straße entlangschoss. »Hier lang, Majestät.«
    Es war

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