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Grenzlande 2: Die Königstreuen (German Edition)

Grenzlande 2: Die Königstreuen (German Edition)

Titel: Grenzlande 2: Die Königstreuen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lorna Freeman
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er den Tresen gewischt hatte, und verschwand geduckt durch eine Tür hinter der Theke. Isa leerte den Humpen in einem Zug und lächelte die Friedenshüterin anschließend an, wobei sie ein überraschend intaktes Gebiss zeigte. »Sie haben hier nichts zu schaffen, Chadde-Jüngelchen.«
    Ich sah die Schlampe verwirrt an, während Thadro die Stirn runzelte. Obwohl die Friedenshüterin wie gewohnt Wappenrock und Lederhose trug, wirkte sie kein bisschen männlich. Chadde ließ sich jedoch nicht von dem erstickten Schnauben und Lachen der Gäste irritieren. »Oh doch«, wiederholte sie. »König Jusson hat heute nicht nur mein Amt bestätigt, sondern er hat auch bestimmt, dass ich dem Thron direkt unterstellt bin, solange es keinen Gouverneur gibt. Seiner Majestät persönlich.«
    Isa blinzelte. »Gawell …«, sagte sie, offenbar besorgt, weil die gedämpfte Fröhlichkeit schlagartig erstarb.
    »Zu wem, glaubst du wohl, hat Seine Majestät das gesagt?« Chadde deutete auf uns. »Dies sind die Königstreuen, Isa. Der mit der Feder und dem Zopf ist sein Cousin und Thronfolger. Und ›der Süße‹ ist sein Lordkommandeur.«
    »Warum sollte der König sich für Mencks Tod interessieren, Chadde?«, ertönte eine aalglatte Stimme hinter uns. »So intrigant der Schließer auch war, ich glaube kaum, dass er prominent oder vornehm genug war, um die Aufmerksamkeit des Königs zu erregen, weder im Tod noch im Leben.«
    Ich wandte mich um. Jeff und Arlis hatten sich bereits zu dem Mann umgedreht, der im Eingang stand. Ich kannte zwar nicht jeden im Tal von Freston, aber ich hatte viele Leute kennengelernt und konnte die Identität der anderen zumeist erraten. Dieser Mann vor mir jedoch war ein Fremder. Er war etwas korpulent, und sein Kopf reichte Jeff und Arlis kaum bis zu den Schultern, als er an ihnen vorbei in den Schankraum trat. Er war sorgfältig gekleidet, glatt rasiert, und seine Fingernägel waren sauber. Er passte in den Schankraum wie die Faust aufs Auge.
    »Kennst du ihn?«, fragte ich Jeff leise.
    Der schüttelte den Kopf, dafür jedoch antwortete Arlis. »Das ist Helto. Er hat Elaf vor ein paar Jahren das Kupferschwein abgekauft.« Er bemerkte unsere Blicke und zuckte mit den Schultern. »Ich habe ihn ein paarmal in der Stadt gesehen.«
    Ich fragte mich, warum ein so gestriegelter Kerl ein Rattenloch wie das Kupferschwein kaufen sollte, und beobachtete, wie der Wirt zu einer Stelle an der rückwärtigen Wand trat.
    »Seine Majestät ist eben so, Helto«, antwortete Chadde, während sie durch den Schankraum zu den Fenstern neben dem Kamin ging. »Ihn interessiert ein Mord, der sich vor seiner Nase ereignet hat.«
    Während die Friedenshüterin sprach, kehrte der Schankkellner durch dieselbe Tür hinter der Theke zurück und stellte sich wieder hinter den Zapfhahn. Er nahm Isas Humpen, füllte ihn und reichte ihn ihr mit einem Nicken. Doch statt die Hure anzusehen, starrte er Laurel und Wyln an. Er nahm einen zweiten Humpen und ließ ihn fallen. Er landete mit einem dumpfen Knall auf dem Boden. Der Mann bückte sich, um ihn aufzuheben, und verschwand hinter dem Tresen.
    »Der König hat Sie hierhergeschickt, um nach Mencks Mördern zu suchen?«, erkundigte sich Helto, während er beobachtete, wie sich Chadde mit einem der Fensterriegel abmühte.
    »Ja.« Die Friedenshüterin schlug mit ihrem Knüppel einige Male gegen den Riegel, bis sich ein dickes Stück Ruß löste. »Aber ich wäre ohnehin hergekommen, da Mencks Leiche hier gefunden wurde.« Sie öffnete den Laden und trat dann an das letzte Fenster.
    »Das war eine Ungeheuerlichkeit.« Helto presste die Lippen zusammen, während er Chadde aufmerksam beobachtete. »Es bekümmert mich, dass jemand meine Taverne als Müllhalde benutzt, deshalb habe ich selbst herumgefragt. Bedauerlicherweise hat niemand etwas gesehen …«
    Chadde öffnete den letzten Laden und erhellte so den letzten dunklen Winkel des Schankraums. Das Licht fiel auch auf Wyln und Laurel. Woraufhin der Raum zu explodieren schien.
    Isa kreischte und warf ihren Humpen auf die beiden. Das Bier ergoss sich über die Männer, die an den Tischen vor ihr saßen.
    Sie brüllten, ebenso wie die anderen Gäste. Einige wegen der unfreiwilligen Bierdusche, aber die meisten anderen zeigten auf den Berglöwen und den Elf, die plötzlich im Sonnenlicht standen. Tische und Stühle stürzten um, als die Gäste aufsprangen und nach ihren Waffen griffen.
    »Die Pocken sollen sie holen!«, knurrte Jeff, zog mich hinter

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