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Grenzlande 2: Die Königstreuen (German Edition)

Grenzlande 2: Die Königstreuen (German Edition)

Titel: Grenzlande 2: Die Königstreuen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lorna Freeman
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geladene Armbrust.«
    Ich stand hinter dem Lordkommandeur und sah zu Laurel hinüber, aber weder er noch Wyln schienen geneigt, sich zu uns zu gesellen. Der Zauberer war mit der Armbrust in der Hand hinter den Tresen getreten, während Laurel zu der Stelle ging, wo der Wirt gestanden hatte, und zum Spiegel hinaufsah.
    »Wie gesagt, ich kenne meine Gäste.« Helto nahm die Hand vom Hals und holte bebend Luft. »Es gibt Zeiten, wo nachdrückliche Maßnahmen erforderlich sind, um die Ordnung zu wahren.«
    »Ihr habt wohl nicht viele Stammkunden, wenn Ihr Prügeleien mit Armbrustbolzen schlichtet«, sagte Thadro.
    »Die Armbrust dient nur der Abschreckung«, sagte Helto. »Sie wurde heute zum ersten Mal abgefeuert.«
    »Für ein Requisit sieht sie aber sehr gepflegt aus«, erwiderte Thadro mit einem Blick auf die Waffe in Wylns Hand.
    »Mein Etablissement wird auch von Soldaten besucht, und eine nicht funktionstüchtige Waffe würde sie nicht sonderlich beeindrucken«, gab Helto zurück. »Für gewöhnlich genügte es, wenn Jeb damit herumfuchtelte, dann kehrte sofort Ruhe ein. Leider ist Bram neu und hatte vermutlich Angst vor den Magischen und wegen des Kampfes. Ich bin davon überzeugt, dass es nur ein Fehler war. Ein nahezu tödlicher, gewiss, aber trotzdem nur ein Fehler.«
    »›Er fuchtelte damit herum‹?« Chaddes Lächeln kam nicht bis zu ihren Augen. »Den Teufel hat er getan. Jeb hätte sich selbst in den Hintern geschossen, bevor er die Armbrust auch nur über den Tresen gehoben hätte. Bram dagegen hat sie gehandhabt wie ein ehemaliger Soldat – oder Söldner. Vielleicht beides.« Die Friedenshüterin beugte sich vor. »Bram hat weder aus Verwirrung noch aus Furcht geschossen, Helto. Ich habe selbst bemerkt, wie sehr Lord Wyln Seiner Majestät ähnelt. Bram hat mit der Armbrust erst auf seine Lordschaft gezielt, bis Hase ›Cyhn‹ geschrien hat …«
    »So ähnlich«, murmelte ich.
    »… und Bram begriff, dass Lord Wyln nicht der König war. Also hat er stattdessen auf Lord Hase gefeuert.«
    »Sie wollen also sagen, dass Bram und Jeb sich verschworen haben, entweder den König oder seinen Thronfolger zu ermorden?«, fragte Helto und fuhr fort, ohne auf Chaddes Antwort zu warten: »Dem ist nicht so, dass versichere ich Ihnen. Nicht nur, dass die beiden sich nicht kennen, sie wussten auch nicht, dass Lord Hase oder der Elf hierher unterwegs waren.«
    »Aber Sie wussten, dass ich komme«, erwiderte Chadde, »und dass ich Laurel Faena mitbringe.«
    »Das wusste ich«, gab Helto zu. »Aber warum sollte ich Sie töten wollen? Sie sind harmlos. Nein, Chadde, es war eindeutig ein Versehen, und das werde ich auch Friedensrichter Ordgar …«
    »Es war kein Versehen, Meister des Hauses«, unterbrach ihn Laurel. »Die Armbrust wurde absichtlich abgefeuert.«
    Helto sah den Faena nicht an. »Ein zivilisiertes Gespräch, Chadde, schließt keine Magischen ein.«
    »Oh, wir sind sehr zivilisiert«, sagte Wyln hinter dem Tresen. »Ich jedenfalls. Laurel geht ein bisschen ruppig mit seinen Krallen und Reißzähnen um und liebt es, sein Dinner selbst zu erjagen. Ihr dagegen seid ein schlecht erzogener Köter, der selbst die elementarsten Gesetze der Gastfreundschaft verletzt hat.« Er deutete mit der Hand zum Spiegel. »Von Eurem Standort an der Wand konntet Ihr den gesamten Schankraum einsehen, und auch Euren Schankkellner. Ihr habt gesehen, wie er sich bückte, um die Armbrust zu nehmen, Ihr habt gesehen, wie er zielte, und habt gesehen, wie er feuerte. Und Ihr habt geschwiegen.«
    Helto nahm seinen Blick nicht von Chadde, während sich seine Miene verächtlich verzog. »Warum muss ich dem Gerede dieser Tölpel zuhören? Ich habe nirgendwo hingeblickt, außer vor mich. Es war eine Wirtshausprügelei, um Himmels willen! Ich habe mehr auf die Stühle geachtet, die in meine Richtung flogen, als auf das, was mein Schankkellner auf der anderen Seite des Raumes machte.«
    »Ich habe Euch beobachtet«, meinte Laurel. »Ihr habt Euren Blick keine Sekunde vom Spiegel genommen, was bei mir Zweifel an der Echtheit des Kampfes aufkommen lässt.«
    Helto war deutlich mutiger, nachdem er von Laurels Klauen befreit war, und schnaubte verächtlich. »Und wer wird dir glauben, Pussy?«
    »Ich finde ihn sehr glaubwürdig«, erwiderte Chadde.
    »Ich ebenfalls.«
    »Ich glaube ihm auch, Friedenshüterin Chadde«, sagte ich. »Vor allem, was seine Zweifel an dem Kampf angeht. Bram hat Isa ein Zeichen gegeben, bevor sie losgeschrien und

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