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Grenzlande 3: Das Vermächtnis (German Edition)

Grenzlande 3: Das Vermächtnis (German Edition)

Titel: Grenzlande 3: Das Vermächtnis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lorna Freeman
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von Mearden schienen inzwischen ihre Meinungsverschiedenheiten ausgeräumt zu haben, denn Idwals Miene strahlte nur guten Willen und das Verlangen aus, seinem König zu dienen. Er war die Effizienz in Person, als er half, die Suchtrupps zusammenzustellen. Jeder einzelne bestand aus einem bunt zusammengewürfelten Haufen von Bediensteten, Soldaten, Königstreuen, Adligen und ihren Bewaffneten. Um nicht zurückzustehen, bot auch Munir die Hilfe seiner Matrosen und Soldaten an. Aber sein Anerbieten wurde abgelehnt.
    »Ich hätte gedacht, dass Sie alle verfügbaren Kräfte einsetzen wollen, um die Verschwundenen so schnell wie möglich zu finden, Lord Idwal«, meinte Munir.
    »Das stimmt auch«, räumte Idwal ein.
    »Betrachten Sie es einmal von der anderen Seite, Lord Munir«, mischte sich Thadro ein. »Stellen Sie sich vor, jemand aus dem Palast des Amir wäre verschwunden. Und stellen Sie sich weiterhin vor, was der Amir sagen würde, wenn Seine Majestät für die Suche die Hilfe der Königstreuen anbieten würde.«
    Munir verzog spöttisch die Lippen. »Da haben Sie allerdings recht, Sro Thadro.« Er sah Kveta an. Die Wölfin war uns nach unten gefolgt und lag jetzt wieder still auf ihrem Strohlager. »Zu schade, dass Sra Kveta verletzt ist. Für sie wäre es viel einfacher, die Leute aufzuspüren.« Er seufzte und zuckte mit den Schultern. »Wir sind beide zur Untätigkeit verdammt …«
    »Aber wir brauchen Sie dennoch«, fiel Suiden ihm ins Wort. Munir unterbrach sich. »Tatsächlich?« »Sie können uns helfen, Ihre Schiffe zu durchsuchen«, erklärte Suiden.
    Kveta hob den Kopf von ihrem Lager und spitzte die Ohren, während Munirs Miene wachsam wurde. »Sie glauben, Ihre verschwundenen Leute haben es geschafft, den Hafen zu erreichen? «, erkundigte der Hexer sich.
    »Angesichts des zeitlichen Rahmens ist es durchaus möglich, dass sie mit einem Karren dorthin verfrachtet wurden«, erwiderte Suiden. »Wir müssen alle Möglichkeiten in Betracht ziehen.« Er sah den aufkeimenden Protest auf Munirs Gesicht, und seine grünen Augen funkelten. »Ich habe bereits mit Jasry darüber gesprochen … Nein«, kam er dem Hexer zuvor, »nicht darüber, das Schiff zu durchsuchen, sondern über einen Besuch an Bord, an alten Plätzen und bei alten Freunden. Sie können sich meine Überraschung vorstellen, als sie mir sagte, dass ich dafür Sie um Erlaubnis fragen müsste, Adeptus Munir.«
    Munir blinzelte, doch dann hatte er seine Gesichtszüge wieder unter Kontrolle. »Das ist keine große Überraschung, Hoheit«, erwiderte er schnell. » Caefen Jasry und Ihre Hoheit sind beide Neulinge in ihren Ämtern und unerfahren, weshalb mich Seine Erhabenheit bat, die Dinge im Auge zu behalten. Natürlich nicht in offizieller Eigenschaft, sondern eher in der Position, die auch Sro Hase innehatte, als Seine Majestät König Jusson seinen unerfahrenen Botschafter zum Hohen Rat geschickt hat.«
    Es stimmte zwar, dass Jusson mich gebeten hatte, Botschafterin Berles Bemühungen zu unterstützen, den Frieden mit den Grenzlanden zu bewahren, aber ich hatte nichts kontrolliert, weder offiziell noch inoffiziell. Mich selbst eingeschlossen. Als ich mich jedoch an den barschen Befehl des Hexers an Prinzessin Rajya erinnerte, dachte ich darüber nach, wer eigentlich wirklich das Sagen in der turalischen Gesandtschaft hatte.
    »Sehr interessant, dass Ihr davon wisst, Adeptus«, mischte sich jetzt auch Wyln ein.
    »Eigentlich nicht, Sro Wyln«, kam Suiden Munir zuvor. »In Anbetracht des umfassenden Netzwerks von Personen, die den Interessen Seiner Erhabenheit dienen, wäre es verblüffender, wenn er es nicht gewusst hätte. Doch ungeachtet aller Interessen müssen wir die m’Aurflagrare durchsuchen.« Er drehte sich zu Kveta herum. »Und Ihr Schiff ebenfalls, Sra Kveta.«
    »Ja, selbstverständlich, Euer Hoheit«, erwiderte die Wölfin.
    Idwal war sich der Ungeduld des Königs nur zu deutlich bewusst und führte uns bei der sehr gründlichen Durchsuchung der Burg an. Meiner Gruppe waren die Lagerräume in den Untergeschossen der Burg zugeteilt, und obwohl wir bis zum Rand gefüllte Fässer mit getrockneten Bohnen, Linsen, Erbsen, Reis, Gerste und anderem Getreide, Kisten mit Kartoffeln und Rüben fanden, getrocknete Früchte, Fässer mit Fallobst, Unmengen von geräuchertem und getrocknetem Fleisch, Zwiebel- und Knoblauchringe, die an den Deckenbalken hingen, Käseräder auf Regalen und Fässer mit Bier und Wein, war von Hauptmann Javes und den

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