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Grenzlande 3: Das Vermächtnis (German Edition)

Grenzlande 3: Das Vermächtnis (German Edition)

Titel: Grenzlande 3: Das Vermächtnis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lorna Freeman
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heiraten.«
    Jeff, Arlis und ich musterten ihn. »Wieder gelauscht?«, erkundigte Jeff sich höflich.
    Ryson verzog das Gesicht. »Nein. Man hört einfach gewisse Dinge, das ist alles. Und in den Kasernen kursierte das Gerücht, wir wären hierhergekommen, damit Hase Lady Berenice kennenlernt.«
    »Ja, das hat man jedenfalls gemunkelt«, antwortete ich.
    »Offenbar hat Lord Idwal mittlerweile seine Meinung geändert, welche Absichten auch immer er gehabt haben mag«, erklärte Arlis.
    Oder aber Idwal hatte niemals geplant, eine Ehe zwischen Berenice und mir zu stiften. Was bedeutete, dass er sich aus einem anderen Grund so sehr bemüht haben musste, mich hierherzulocken. Ich trieb mein Pferd vorwärts. »Im Moment haben wir uns um wichtigere Dinge zu kümmern. Reiten wir.«
    Als wir Idwal eingeholt hatten, verlangsamte unser Suchtrupp das Tempo und schwärmte aus. In einer langen Reihe durchkämmten wir unseren Teil des Waldes, hinter den Jägern und Förstern mit ihren Fackeln und Hunden. Ich blickte starr geradeaus und versuchte mich auf die Suche zu konzentrieren, wobei ich nicht nur nach den Verschwundenen suchte, sondern auch auf Löcher, Wurzeln und andere Fallen am Boden achtete, die dem Unvorsichtigen im dunklen Wald auflauern. Es überraschte mich nicht sonderlich, dass ich nicht sehr erfolgreich war. Aber meine Gedanken schweiften nicht zu Heiratsanträgen oder den Ereignissen der letzten Tage ab, nicht einmal zu Idwals Bemerkungen von vorhin. Sondern ich fragte mich, was genau Jusson von Meardens Absichten wusste und wie er selbst in dieses Rätsel passte.
    »Verdammt, Hase!«, stieß Jeff hervor.
    Ich riss mich aus meinen Grübeleien, hob den Blick vom Boden und sah Jeff an. »Was ist?«
    »Jeff hat gesagt, dass die Hunde sich merkwürdig benehmen«, meinte Ryson. »Das stimmt auch.«
    Ich bemerkte sofort, dass Jeff und Ryson recht hatten. Die Hunde gebärdeten sich tatsächlich sonderbar; sie sprangen nicht übermütig herum, wie sie es üblicherweise taten, wenn sie aus den Zwingern gelassen wurden und auf die Jagd gingen. Stattdessen hatten sie ihre Schwänze eingezogen und die Ohren an die Köpfe gelegt; die Jäger mussten sie fast zwingen, vor den Pferden herzulaufen. Ich runzelte die Stirn, setzte mich aufrecht in meinen Sattel und betrachtete die Bäume und die Schatten dazwischen genauer.
    »Wäre Suiden hier, hätte er dir die Leviten gelesen, weil du nicht aufgepasst hast«, erklärte Jeff.
    Das stimmte, aber ich wollte es nicht zugeben. »Ich habe aufgepasst«, erwiderte ich und unterdrückte ein Zucken, als die Wahrheitsrune schmerzhaft auf meiner Handfläche brannte.
    »Nein, hast du nicht«, widersprach Jeff. »Du hast die Hunde ignoriert … und mich auch. Aber das ist ja nichts Neues. Du ignorierst mich die ganze Zeit.«
    »Guter Gott«, murrte Arlis. »Jetzt geht das schon wieder los.« »Das tue ich nicht«, konterte ich und überhörte die Bemerkung von Arlis. »Du ignorierst mich.«
    »Haben die sich auch so gestritten, als sie bei der Bergpatrouille waren?«, erkundigte sich Arlis bei Ryson.
    »So ziemlich«, gab Ryson zu.
    »Den Teufel tue ich.« Jeff ignorierte Ryson. »Wenn ich etwas zu dir sage, starrst du entweder durch mich hindurch oder reißt mir den Kopf ab. Gewöhnlich machst du beides.«
    »Ich reiße dir nicht den Kopf ab.«
    »Doch, machst du«, behauptete Jeff. »So wie eben.«
    »Ihr beide ignoriert euch abwechselnd gegenseitig«, mischte sich Arlis ein. »Und gleichzeitig reizt ihr euch bis aufs Blut. Wie ein altes Ehepaar.«
    Jeff drehte sich zu Arlis herum. »Ach, zum Teufel mit dir und deinem Pferd …«
    »Und genau wie ein eifersüchtiger Ehepartner fällst du völlig aus der Rolle, wenn jemand sich in eure spezielle Beziehung einmischt«, fuhr Arlis boshaft fort.
    »Die beiden sind einfach nur gute Kumpel.« Aber Rysons Miene strafte seine Worte Lügen.
    »Während du dich auch bei einem Misthaufen einschmeicheln würdest, um an den Dreck zu kommen«, schleuderte Jeff Arlis entgegen.
    Ich seufzte und fuhr mir mit der immer noch brennenden Hand über den Kopf. »Jeff.«
    Jeff warf mir einen scharfen Blick zu, bevor er Arlis erneut finster musterte. »Aber du kannst diesen Misthaufen gern haben. Ich reite lieber mit den anderen Soldaten.«
    »Spar dir die Mühe«, erwiderte Arlis. »Ich reite mit meiner alten Patrouille, dann hast du Hase ganz für dich allein.«
    Jeff und Arlis wendeten ihre Pferde und ritten in entgegengesetzte Richtungen davon. Ich blieb mit

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