Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Grenzlande 3: Das Vermächtnis (German Edition)

Grenzlande 3: Das Vermächtnis (German Edition)

Titel: Grenzlande 3: Das Vermächtnis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lorna Freeman
Vom Netzwerk:
allein, Kveta«, murmelte ich und stützte mich auf meinen Stab. »Von wegen, sie tun nicht, was sie wollen.«
    Jusson versuchte sich aus Cais’ Griff zu befreien, aber der Haushofmeister hielt ihn fest, bis der König schließlich aufgab. Er starrte Kveta eisig an und holte Luft, um etwas zu sagen. Doch bevor er dazu kam, streckte der Grüne Lord die Hand aus und nahm ihm sanft die geschwärzte Klinge aus der Hand.
    »Noch mehr Verderbnis«, sagte der Lord des Forsts ruhig.
    Jusson blinzelte, und die düstere Wut verschwand aus seinem Gesicht. »Tatsächlich?«
    »Ja«, bestätigte der Grüne Lord und deutete auf die blutverkrustete Rune. »Eine Beschwörung.«
    »Das sagte Lord Wyln bereits«, begann Thadro, der sich, von Wyln begleitet, neugierig näherte. Selbst Suiden wandte den Kopf und warf einen Blick über die Schulter auf den Dolch, und Munir verdrehte sich etwas in Suidens Griff, um ebenfalls einen Blick zu erhaschen.
    »Eine, die jetzt vom Blut eines adligen Magus bedeckt ist, eines Thronerben, der deshalb an dieses Land gebunden ist. Fragt Ihr Euch nicht, was diese Beschwörung herbeirufen sollte? «
    »Doch, natürlich haben Wir Uns das gefragt«, erwiderte der König. Er trat zur Seite, als Laurel sich an ihm vorbeidrängte und den Dolch in der Hand des Grünen Lords anstarrte. »Und Lord Wyln hat einige höchst interessante Ideen dazu entwickelt.«
    »Allerdings«, bestätigte Wyln. »Aber es sind alles nur Spekulationen. Wer wurde also beschworen?«
    »Die Frage ist eher was , Ehrenwerter Wyln«, sagte Laurel und deutete auf Kvetas Halskette. »Es verbindet sich mit dem hier, vielmehr mit demselben Zauber. Dass die Leute trotz der Schutzzauber immer noch davon beeinflusst werden, sagt mir, dass sie vermutlich noch mehr Drachenknochen in der Burg versteckt hat.«
    »Das ist sehr gut möglich«, meinte Thadro. »Sie war bei dem Verwalter, als er nach Euch, Cais und den anderen gesucht hat.«
    »Außerdem war sie im Gang in der Nacht, als das Feuer ausbrach …« Ryson verstummte, als ihm wieder einfiel, warum wir hier waren, und er warf Suiden einen nervösen Blick zu. Doch dann fasste er sich. »Vielleicht hat sie ja auch Knochen in den Stallungen und Kasernen versteckt. Und möglicherweise waren sie es, die die Pferde scheu gemacht haben.«
    »Sehr gut möglich«, wiederholte Laurel. Er beschrieb mit einer ausgestreckten Kralle einen Kreis, und die Erdkugel manifestierte sich. Ihr sanftes Grün und Braun wirbelte, als sie um seinen Kopf schwebte. Er seufzte müde. »Das wird eine lange, harte Arbeit, diesen Ort hier zu reinigen.«
    »Mindestens ein Knochen liegt in Lady Margriets Destillierraum«, erklärte ich.
    »Tatsächlich?« Idwal schlang einen Arm um seine fassungslose Frau. »Wurde sie deshalb eingesperrt?«
    »Das weiß ich nicht, Mylord«, sagte ich, »aber es erklärt, was danach geschah.«
    »Und da Kveta sowohl über den Luft- als auch den Wasseraspekt verfügt, hätte sie leicht nach unten schleichen und die Tür verklemmen können, ohne dass jemand es bemerkte«, stellte Wyln fest. »Sie hätte sogar überallhin verschwinden können, ohne dass es jemand erfahren hätte.«
    »Ich hätte es bemerkt«, widersprach Laurel.
    »Deshalb wurdet Ihr verzaubert und eingesperrt«, gab Wyln zurück.
    »Das alles erklärt, was geschehen ist«, meinte Lady Margriet und schmiegte sich enger an ihren Ehemann. »Es war ihre Hexerei … wie nanntet Ihr es noch? Dieser Drachenfluch, der dafür verantwortlich war, dass alle sagten, was sie gesagt haben …«
    »Nein, Mylady«, widersprach ich und drückte mich enger an den Greif. »Nicht ganz.«
    »Erkläre es Uns, Cousin«, forderte Jusson mich auf.
    »Der Drachenfluch wirkt allgemein, Euer Majestät«, sagte ich. »Er sät Spaltung, Zwist und Misstrauen unter allen, nicht nur unter ein paar Auserwählten. Hätte nur der Fluch gewirkt, hätte niemand irgendjemandem vertraut, auch Ihr nicht.« Ich sah ihn an. »Weder Cais noch Thadro noch Suiden oder Wyln. Einfach niemandem. Es hätte Chaos geherrscht, blutiges Chaos.«
    »Der Lord des Forsts hat bereits erklärt, warum es nicht dazu gekommen ist«, warf Suiden ein.
    »Gewiss, Sir«, erwiderte ich. »Nur haben wir nicht ohne Sinn und Verstand all jene angegriffen, die wir für unsere Feinde gehalten haben. Wir waren keineswegs besinnungslos. Wir wussten genau, was wir taten, wem wir es antaten und auch warum. « Ebenso wie die Stadtbewohner in unserer ersten Nacht in der Taverne, wie die Hafenarbeiter

Weitere Kostenlose Bücher