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Grenzlande 3: Das Vermächtnis (German Edition)

Grenzlande 3: Das Vermächtnis (German Edition)

Titel: Grenzlande 3: Das Vermächtnis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lorna Freeman
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zugefügt«, erklärte ich, des Themas allmählich überdrüssig. Ich sah Ryson zwischen den Soldaten, die bei mir geblieben waren. »Stimmt das nicht?«
    Ryson zuckte mit den Schultern. »Doch, Sie haben nichts Anstößiges getan.« Er holte tief Luft, warf einen Blick auf Suiden und atmete aus. »Damit will ich nicht sagen, dass nicht gewisse … Einladungen geäußert wurden, Sir, aber sie kamen zunächst von der jungen Lady und später von Ihrer Hoheit. Hase ist nicht darauf eingegangen. Bei der ersten ist er nicht dazu gekommen, die zweite hat er direkt abgelehnt.«
    Es ging doch nichts über hilfsbereite ehemalige Kameraden. Der Greif zirpte leise, aber ob er Mitleid mit mir hatte oder sich einfach nur amüsierte, konnte ich nicht unterscheiden.
    »Ha!«, fauchte Berenice die Prinzessin an. Die Bosheit, die in ihren Augen funkelte, verlieh ihr eine unangenehme Ähnlichkeit mit Kveta. »Er hat Euch zurückgewiesen …!«
    »Berenice«, ermahnte sie Idwal.
    »Was hast du getan?«, übertönte Lady Margriet ihren Mann.
    Jede Bosheit verschwand aus Berenices Blick, als sie ihre Eltern erschrocken ansah. »Ich …«
    »Das ist nicht so wichtig«, mischte sich Jusson ein. »Kommen wir auf diese Lord-des-Forsts-Geschichte zurück. Sie sagten, Sie könnten es erklären, Idwal?«
    Idwal warf dem Grünen Lord einen finsteren Blick zu, wurde jedoch selbst mit einem ebenso düsteren Blick gemustert. Seufzend wandte er sich wieder an den König. »Als die Kriege begannen …«
    »Welche Kriege?«, unterbrach Jusson ihn.
    Idwal fuhr sich mit der Hand über das Gesicht. »Damals, am Anfang von Ivers Regentschaft …«
    »König Iver«, verbesserte Jusson ihn sanft.
    »Ja«, fuhr Idwal auf, registrierte den Blick seiner Gemahlin und setzte hastig hinzu: »Euer Majestät.«
    »Der erste König von Iversterre«, stellte Jusson klar.
    »Jawohl, Euer Majestät«, erwiderte Idwal. »Als er gegen jene zu Felde zog, die hier lebten …«
    »Es war eine Zeit des Chaos, Elfenkönig.« Diesmal unterbrach der Grüne Lord den Herrn von Mearden. »Aufruhr, angezettelt von den Menschen und ihren Priestern, die nicht nur erobern, sondern das Volk vernichten wollten.«
    »Ich erinnere mich«, warf Wyln leise ein.
    »Ich kam zu dem Schluss, es wäre das Beste, sich zurückzuziehen, bis der Sturm vorbeigezogen wäre«, fuhr der Lord des Forsts fort. »Damals lebte hier eine Familie von Menschen in Harmonie mit uns.«
    »Vor den Kriegen?«, fragte Jusson.
    »Ja, Elfenkönig«, bestätigte der Grüne Lord. »Wir …«
    »Wir«, wiederholte Jusson.
    Ein Lächeln huschte über das Gesicht des Lords des Forsts. »Wir aus dem Wald. Wir halfen ihnen, diese Burg zu bauen, errichteten Schutzzauber um das Land und legten all das in ihre Hände mit der Bedingung, dass der Wald nicht geplündert und mir zurückgegeben würde, sobald ich zurückkehrte. Sie stimmten zu.«
    »Und Ihr habt Euch mehr als sechshundert Jahre lang versteckt? «, wollte Jusson wissen.
    Das Lächeln des Grünen Lords erlosch. »Nicht ganz. Es gab so viele Veränderungen. Um uns herum veränderte sich so viel, und so viel ging verloren. Das Volk wurde getötet, aus seinem Land vertrieben. Wer blieb, versteckte sich. Die magische Essenz verließ das Land, was dazu führte, dass meine Kraft schwand. Ich fiel zusammen mit jenen, die bei mir geblieben waren, in einen tiefen Schlaf. Erst in jüngster Zeit haben wir uns geregt, und erst jetzt bin ich vollständig erwacht.«
    »Und Ihr besteht auf der Erfüllung eines Ehevertrages, damit Euch Euer Land zurückgegeben wird?«
    Der Lord des Forsts lachte humorlos. »Nein, nicht ich habe auf diesem Eheversprechen bestanden. Sondern der Landverweser und seine Frau. Sie wollten damit sicherstellen, dass sie nicht enteignet würden, wenn ich zurückkehrte. Ich willigte ein.«
    »Verstehe«, meinte Jusson. »Welch ein glücklicher Zufall, dass es tatsächlich eine Tochter des Hauses gab, die Ihr heiraten konntet, als Ihr schließlich aufwachtet.«
    »Ich glaube, das war teilweise der Grund, weshalb ich aus diesem Zwielicht erwacht bin, das mich umfangen hielt«, erklärte der Grüne Lord.
    »Wegen Lady Berenice?«, meinte Jusson ungläubig. »Es müssen doch im Laufe dieser Jahrhunderte unter der Verwaltung der Meardens andere Töchter in dieser Familie geboren worden sein.«
    »Unser Haus brachte meist Söhne hervor«, warf Idwal hastig ein. »Euer Majestät.«
    »Es wurden auch Töchter geboren, Elfenkönig.« Der Lord des Forsts ignorierte den

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