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Grenzlande 3: Das Vermächtnis (German Edition)

Grenzlande 3: Das Vermächtnis (German Edition)

Titel: Grenzlande 3: Das Vermächtnis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lorna Freeman
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suchte sich ebenfalls einen Platz. Groskin und Ryson näherten sich unauffällig der Tür, aber es gelang ihnen nicht zu entkommen. Thadro stoppte sie mit einem Blick und deutete auf zwei freie Plätze. Groskin zögerte einen Augenblick, bevor er mit ausdruckslosem Gesicht zurückkam. Er setzte sich vorsichtig in die Nähe des Lordkommandeurs, während Ryson sich neben mir auf die Kiste fallen ließ. Ich hielt vorsorglich die Luft an, roch ihn aber trotzdem, vielmehr roch ich etwas wie Seife. Erstaunt beugte ich mich zu ihm und schnupperte. Es war tatsächlich Seife, und dazu ein Hauch von Lavendel. Ryson warf mir einen Seitenblick zu, den ich verblüfft erwiderte. Bevor einer von uns etwas sagen konnte, ergriff jedoch ein Adliger das Wort.
    »Ja, Euer Majestät«, sagte er. »Ich würde gerne mit Mistress Frauke über ihre Tochter reden. Ich würde sie gern zu unserem Jahrmarkt einladen und sie ein paar Runden gegen unseren starken August antreten lassen. Ich persönlich würde mein Geld auf Jungfer Aveline setzen.«
    Schallendes Gelächter folgte seinen Worten. »Die Leute von Mearden sind ein recht kampflustiger Haufen«, warf ein anderer ein. Er deutete auf den Hauptmann der Bewaffneten, der neben ihm saß. »Mein Hauptmann hat Thadro und mir von einer Rauferei in einer Taverne berichtet, deren Zeuge er geworden ist. Schildern Sie ihnen, was Sie mir erzählt haben, Remke.«
    »Tavernenschlägereien sind in einer Hafenstadt ebenso an der Tagesordnung wie Möwen«, mischte sich der andere Adlige ein, bevor Remke etwas sagen konnte.
    »Diese nicht, Mylord«, widersprach Hauptmann Remke.
    »Ach nein?« Jussons hob eine Braue. »Was ist passiert?«
    »Nachdem wir unsere Männer untergebracht hatten, Euer Majestät, haben die anderen Hauptleute und ich beschlossen, uns etwas zu entspannen, die Gegend zu erkunden, sozusagen. «
    »Selbstverständlich.« Jusson lächelte und trank einen Schluck Wein.
    Der Hauptmann errötete leicht. »Gewiss, Euer Majestät. Wir haben uns nach einem belebten Ort mit gutem Essen und einem anständigen Weinkeller erkundigt …«
    »Und mit hübschen Serviermädchen?«, warf ein dritter Adliger dazwischen.
    »Ich mag sie auch gesund und kräftig«, tat ein Lord der Nördlichen Gemarkungen kund. »Eine, die einen Kniff und einen Klaps vertragen und gleichzeitig mit einem Armvoll Bierkrüge fertig werden kann.«
    »Davon haben Wir gehört, Huegon«, meinte Jusson.
    »Das sind die besten Mädchen auf der Welt, Euer Majestät.« Lord Huegons Augen glänzten.
    Das Rot auf Remkes Wangen wurde noch dunkler. »Ja … Jedenfalls schickte man uns zu dieser Taverne in der Nähe des Hafens. Offenbar war diese Schänke sehr beliebt, denn sie war bis zum Bersten gefüllt, und zwar nicht nur mit Einheimischen, sondern auch mit Seeleuten, darunter Matrosen des turalischen Kriegsschiffes und des Schiffes aus den Grenzlanden …«
    »Da habt ihr es«, erklärte ein weiterer Adliger. »Die beiden sind wie Pech und Schwefel, und das nach Botschafter Kenalts Abenteuern mit Schmuggel, Mord und Aufruhr letztes Frühjahr. «
    »Genau das haben wir auch gedacht«, meinte Remke, dessen Wangen wieder eine normale Färbung annahmen. »Und obwohl allem Anschein nach die beiden Mannschaften einigermaßen höflich miteinander umgingen, beschlossen wir irgendwo hinzugehen, wo es weniger gefährlich war. Aber noch bevor wir die Tür erreicht hatten, brach ein Kampf aus.«
    »So viel zu den diplomatischen Bemühungen des Qarant«, sagte der erste Adlige und blickte Javes an, der ihn kühl ignorierte. »Warum zum Teufel sie jemanden, der so offenkundig aus den Grenzlanden stammt, als Schlichter in einen Disput verwickeln, der die Turalier involviert, würde ich liebend gerne herausfinden …«
    »Verzeihung, Euer Lordschaft«, unterbrach ihn Remke. »Aber die Schlägerei fand nicht zwischen den Turaliern und den Magischen statt. Die Einheimischen haben sich geprügelt.«
    »Warum?«, erkundigte sich Jusson. »Ging es wieder um ein Mieder anrüchiger Herkunft?«
    »Nein, Sire«, mischte sich jetzt auch Thadro ins Gespräch. »Es ging um ein Schwein, das ausgebrochen war und den Garten des Nachbarn verwüstet hatte … im Sommer vor fünf Jahren. Das stimmt doch, Remke?«
    »Jawohl, Sir«, bestätigte Remke. »Das Schwein hatte alle Steckrüben ausgegraben und aufgefressen.«
    Einen Moment herrschte erstauntes Schweigen; dann explodierte im Saal lautes Gelächter, an dem sich auch der König beteiligte.
    »Gott im Himmel!«,

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