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Greystone Saga: Mit Schwert und Feder: 1 (German Edition)

Greystone Saga: Mit Schwert und Feder: 1 (German Edition)

Titel: Greystone Saga: Mit Schwert und Feder: 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dana Graham
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Schlüssel Lady Joanna, sie benötigt ihn dringend.“
    „Von wem, darf ich ihr ausrichten, habe ich ihn erhalten?“, fragte die Wache pflichtbewusst.
    „Colin“, antwortete Ian schnell. Laurentin sagte dazu nichts, wofür er ihm sehr dankbar war.
    Auf halbem Weg zur großen Halle blieb Ian plötzlich stehen. „Ich möchte vor dem Mittagessen noch kurz nach Kaylan sehen.“
    Laurentin nickte. „Ich gehe alleine vor.“
    Eilig stieg Ian die Treppe zum Krankenzimmer hoch. Er horchte an der Tür, ob jemand bei Kaylan war. Da er nichts hörte, trat er ein. Kaylan war tatsächlich alleine im Zimmer und zu Ians Erleichterung bereits wieder bei Bewusstsein.
    „Hallo, Ian“, begrüßte ihn der Prinz, „schön, dass du vorbeikommst.“ Er lächelte ihn an. „Jetzt habe ich noch einen Grund mehr, mich bei dir zu bedanken.“
    „Das ist schon in Ordnung“, murmelte Ian. Sein Zögern war ihm mittlerweile nicht nur peinlich, sondern auch unerklärlich geworden.
    „Setz dich bitte.“ Kaylan wies auf einen Stuhl. „Ich wollte sowieso mit dir reden.“ Ian zog sich den Stuhl heran, nahm Platz und der Prinz fuhr fort: „Wie du siehst, bin ich glücklicherweise nicht schwer verletzt, und werde morgen wie geplant ins Südland zurückreisen. Lady Joanna wird mich begleiten, was mich sehr freut. Ebenso würde es mich freuen, wenn auch du ins Südland kommen würdest, sobald deine Prüfung abgeschlossen ist. Ich hatte fast zwei Wochen lang Zeit, deine Fähigkeiten in Augenschein zu nehmen, und ich muss sagen, du wärst in jeder Hinsicht eine Bereicherung für unseren Hof.“
    Ian zögerte, denn das Angebot war verlockend. Im Südland galten die Gesetze Telamens nicht. Er könnte neu anfangen, und das in einer guten Stellung mit Unterstützung des Königssohnes. Allerdings bedeutete es auch, jeden Tag Joanna und Kaylan zusammen sehen zu müssen – und das war der Grund, warum er ablehnen musste.
    Kaylan war über seine Absage ernsthaft verstimmt. „Überleg es dir. Bis morgen bin ich noch da.“
    In diesem Moment klopfte es an der Tür und Jake und Joanna traten ein. Joanna blieb abrupt stehen, als sie Ian sah, während Jake zielstrebig auf ihn zuging. „Da bist du ja!“ Aus der Stimme des Earls war nicht herauszuhören, ob ihn das freute oder nicht. „Joanna hat mir von dem Vorfall an der Steinernen Hand erzählt. Du hast Kaylan gerettet, das war -“
    Ian spürte, wie er bei diesen Worten wütend wurde. Er wollte nicht wieder Jakes Häme und Beschuldigungen hören wie damals nach dessen Rettung. Nicht jetzt, nicht hier und vor allem nicht vor Kaylan und Joanna! Zornig sprang er vom Stuhl auf, sodass dieser nach hinten umfiel. „Ja, ich habe ihn gerettet, und er lebt trotzdem noch. Welch Wunder! Sprich nicht weiter, Jake. Ich kann mich noch sehr gut an deine Beleidigungen vom letzten Mal erinnern. Du kannst sie dir also heute sparen, ich gehe schon.“ Er verließ er den Raum und knallte die Tür hinter sich zu.
    Jake zog die Augenbrauen hoch. „Was ist mit Ian los? So gereizt habe ich ihn noch nie erlebt.“
    „Vielleicht die Nervosität vor den letzten Prüfungen?“, mutmaßte Kaylan. „Allerdings war sein Verhalten ganz normal, bevor ihr hereingekommen seid.“
    Verwirrt rieb Jake sich die Stirn. „Joanna, rede du doch mit Ian, was das eben sollte.“
    „Nein! Ich muss sofort die Heilpflanzen ins Kräuterhaus bringen, sonst findet heute Nachmittag keine Prüfung statt. Sie liegen bestimmt noch alle verstreut auf der Wiese.“ Sie drehte sich um, verließ fluchtartig das Krankenzimmer und lief so eilig durch den Flur, dass sie fast mit einem Wachsoldaten zusammengestoßen wäre.
    „Lady Joanna, einer der Studenten – Colin – lässt ausrichten, alle Heilkräuter lägen im Kräuterhaus.“ Er reichte ihr den Schlüssel.
    Erstaunt nahm sie ihn entgegen und schlug den Weg zum Kräuterhaus ein. Beim Eintreten fiel ihr Blick sofort auf den Tisch: Alle Pflanzen lagen ordentlich in Schalen sortiert, und sogar die Bergwehe befand sich in ausreichender Menge in einem Körbchen. Joanna biss sich auf die Unterlippe. Sie würde jeden Eid schwören, dass es nicht Colin gewesen war, der sich für die Heilkräuter verantwortlich gefühlt hatte.
     
    Die Prüfung am Nachmittag nahm der Stadtapotheker ab, da Joanna ihre Reisekisten packen musste. Beim Abendessen saß sie zwischen Kaylan, der sich glücklicherweise völlig erholt hatte, und Jake. Ian konnte sie in der großen Halle nicht entdecken.
     
    Die Sonne war

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