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Greystone Saga: Mit Schwert und Feder: 1 (German Edition)

Greystone Saga: Mit Schwert und Feder: 1 (German Edition)

Titel: Greystone Saga: Mit Schwert und Feder: 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dana Graham
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Fest. Hast du Lust, mit mir dorthin zu gehen? Außerdem wollte ich unbedingt wegen einer Sache mit dir sprechen.“
    Sie drehte sich wieder zu ihm um. „Nein. Ich habe keine Zeit – weder für ein Fest noch für eine Unterhaltung“, antwortete sie mit einem unverbindlichen Lächeln. „Ich muss die nächsten Tage durcharbeiten, um die verlorenen Wochen aufzuholen.“ Sie blickte auffordernd zur Tür.
    Ian begriff. „Das ist schade. Auf Wiedersehen, Joanna.“ Sie nickte ihm zu und er verließ das Kräuterhaus.
    Joanna stellte die Schalen auf einem der Tische ab und rieb sich mit den Händen übers Gesicht. Eigentlich sollte sie jetzt zufrieden sein. Das war es gewesen. Ian hatte verstanden, dass sie auf seine Gegenwart keinen Wert mehr legte. Und wahrscheinlich hatte er auch gemerkt, dass sie ihn nicht einmal der Höflichkeit halber auf irgendeine ferne Zukunft vertröstet hatte. Nun gut, wenigstens brauchte sie sich ab sofort nicht mehr in der großen Halle vor ihm zu verstecken. Jetzt musste sie nur noch sich selbst überzeugen, richtig gehandelt zu haben.
     
    Am nächsten Morgen hatte sich Joannas Stimmung nicht gebessert, und sie beschloss, zur Ablenkung zu arbeiten. Es war keine Lüge gewesen, dass sie viel zu tun hatte, lediglich ein Vorwand. Nach einiger Zeit klopfte es an der Apothekentür. Einen Herzschlag lang hoffte sie, es wäre Ian.
    Doch es war Galad, der hereinkam. „Hier steckst du also. Sag, du denkst doch an das Bankett mit dem Earl of Saldham heute Abend?“
    Joanna verzog das Gesicht. Das Bankett hatte sie über die ganze Angelegenheit mit Ian vollkommen verdrängt. Sie seufzte. „Ich habe es tatsächlich völlig vergessen! Danke, dass du mich daran erinnert hast.“
    „Das hätte ich nicht gemacht, wenn Ian mich nicht auf die Idee gebracht hätte.“
    „Was, wieso Ian?“
    „Du weißt doch, alle Studenten nehmen nach und nach zu Übungszwecken an unseren Abendgesellschaften teil. Eigentlich wäre Philipp an der Reihe gewesen, aber er fühlt sich nicht gut. Deshalb war ich bei Ian und habe ihn gefragt, ob er einspringen würde. Er fragte, ob du auch dabei wärst und ich sagte, du hättest mir gleich zugesagt, als ich es dir am Tag nach der Eröffnungsfeier mitgeteilt hatte. Irgendwie hat ihn das überrascht.“ Galad sah sie prüfend an.
    Joanna wurde schlecht. Jetzt glaubte Ian sicher, sie hätte ihn absichtlich belogen. Dass sie es tatsächlich vergessen hatte, würde er ihr nicht abnehmen.
    „Ist alles in Ordnung, Joanna?“ Besorgt fasste Galad ihren Arm an.
    Sie nickte, auch wenn für sie nichts in Ordnung war.
    „Du weißt noch, dass ich erzählte hatte, dass der Earl verwitwet ist und nach einer neuen Frau sucht?“ Galad klopfte ihr auf die Schulter, was wohl ermutigend wirken sollte. „Bis nachher.“ Er ging zur Tür.
    „Galad?“
    Er blieb stehen und drehte sich zu ihr um.
    „Wird Ian teilnehmen?“
    „Ja, habe ich das nicht gesagt? Er kommt in Begleitung von Elaine.“
    Joanna verspürte das tiefe Bedürfnis, sich setzen zu müssen.
     
    Zusammen mit Jake stand Joanna auf der Freitreppe, um die Gäste zu begrüßen. Obwohl es ein warmer Spätsommerabend war, trug sie ihrer Stimmung entsprechend ein hochgeschlossenes, dunkles Kleid. Neben dem Earl of Saldham und einigen benachbarten Adelsfamilien waren vier Studenten und Studentinnen eingeladen. Galad und der Tanzmeister der Akademie, Maître de Seyn, waren als Beobachter der Studenten anwesend.
    Der Earl of Saldham begrüßte Joanna auf eine unangenehme, besitzergreifende Art und gab sich keinerlei Mühe zu verbergen, dass er sie von Kopf bis Fuß musterte. Er war ein untersetzter Mann mit teigigen Händen und schütterem Haar und mindestens zwanzig Jahre älter als sie selbst. Der Gedanke, den ganzen Abend an seiner Seite zu verbringen, war furchterregend. Die Vorstellung, ihn möglicherweise heiraten zu müssen, entsetzlich. Gerade als sie das Gefühl hatte, es könnte kaum noch schlimmer werden, standen Ian und Elaine vor ihr. Elaine begrüßte sie aufgeregt strahlend, Ian hingegen blickte sie kühl an, während er die vorgeschriebenen Begrüßungsworte sprach. Joanna fühlte sich elend und merkte kaum, wie der Earl ihren Arm ergriff und sie zum Tisch in den Festsaal geleitete. Unglücklicherweise saßen sie Ian und Elaine direkt gegenüber. Joanna beobachtete, wie angeregt sich die beiden unterhielten und miteinander lachten. Einmal traf ihr Blick den seinen, doch Ian drehte den Kopf schnell weg. Entschlossen

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