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Greystone Saga: Mit Schwert und Feder: 1 (German Edition)

Greystone Saga: Mit Schwert und Feder: 1 (German Edition)

Titel: Greystone Saga: Mit Schwert und Feder: 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dana Graham
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das Frühstück verpasst. Außer Atem erreichte sie die große Halle. Ian saß zwischen seinen Freunden, nickte ihr aber fröhlich zu. Auch er sah viel erholter aus als noch vor ein paar Tagen. Joanna nahm am Herrschaftstisch Platz und aß ihr Brot. Zum Mittagessen kam sie vor Ian an und ließ sich an einen leeren Tisch in der Mitte der Halle nieder. Es war nicht unüblich, dass Jake, sie oder einer der anderen Lehrer sich hin und wieder zum Essen zu den Studenten gesellten. Langsam füllte sich die Halle und endlich erschien auch Ian. Er sah sie, ging auf sie zu und setzte sich ihr gegenüber. Und Joanna stellte voller Genugtuung fest, dass ihre Studentinnen sie neidisch anstarrten. Daran müsst ihr euch gewöhnen, dachte sie und ein vergnügtes Lächeln erschien auf ihrem Gesicht.
    Ian schaute sie interessiert an. „Was amüsiert dich so?“
    „Nichts weiter. Wie läuft es bei dir im Unterricht?“
    Kauend nickte er. „Gut.“
    „Und die schriftlichen Aufträge in der Studierzeit?“
    „Wird das ein Verhör?“
    Joanna malte mit dem Löffel Kreise auf ihren Teller. „Ich habe mich gefragt, ob du wieder Lust hättest, deine Aufgaben in der Apotheke zu erledigen?“ Reumütig fügte sie hinzu: „Es ist ein bisschen einsam im Moment.“
    „Gerne, ich habe es auch vermisst.“
    Eine Welle der Erleichterung durchlief sie. „Kommst du gleich mit?“
    „Wenn ich vorher noch meinen Teller leer essen darf.“ Ian lächelte sie an und sie hätte ihn am liebsten schon wieder in ihre Arme geschlossen, aber das wollte sie ihren Studentinnen dann doch nicht zumuten. Beim Verlassen der Halle blieb Joanna neben Galad stehen, der essend am Herrschaftstisch saß. Sie beugte sich zu ihm herunter, gab ihm einen Kuss auf die Wange und ging mit Ian weiter. Galads zufriedenen Gesichtsausdruck sah sie nicht mehr.
    Da Joanna den Nachmittag mit Ian sehr genossen hatte, begleitete sie ihn nach dem Abendessen zum Training in die Waffenhalle. Mit Spannung sah sie zu, wie er Laurentin, Colin und Francis unterrichtete. Es war ganz anders als das, was sie von Adamo kannte. Ian behielt stets einen freundlichen Tonfall bei und lobte die drei, anstatt sie mit derben Sprüchen zu verschrecken.
    „Er macht das richtig gut, findest du nicht auch?“
    Joanna zuckte zusammen. Sie war so versunken gewesen, dass sie gar nicht bemerkt hatte, wie Galad sich neben sie auf die Tribüne gesetzt hatte.
    „Ich wollte dich nicht erschrecken, Joanna, tut mir leid.“
    „Das ist in Ordnung. Ich bin selbst ganz angetan von ihm.“
    Galad blickte die vier jungen Männer an. „Ja, ich denke, hier liegt Ians großes Talent.“ Er wandte sich ihr wieder zu. „Aus deiner Anwesenheit und dem Kuss in der großen Halle schließe ich, dass bei euch wieder alles beim Alten ist?“
    „Richtig“, antwortete sie. „Danke, Galad.“ Er nickte nur. Nach einer Weile sprach sie weiter. „Haben sich die Leistungen von Colin, Laurentin und Francis schon verbessert?“
    „Auf jeden Fall“, sagte Galad. „Sie sind viel selbstbewusster geworden. Ian vermittelt ihnen Erfolge und das spornt sie an. Ich habe mit dem Degen selbst erlebt, wie entscheidend kleine Veränderungen sein können. Seit Anfang letzter Woche machen sie morgens vor dem Frühstück ein zusätzliches Training draußen. Ian läuft mit ihnen am Waldrand entlang, mal schneller, mal langsamer und lässt sie über umgefallene Baumstämme klettern und springen. Erst fand ich das komisch, aber Ian meinte, das stärke die Ausdauer und die Geschicklichkeit beim Kämpfen – der Erfolg gibt ihm recht.“ Er schaute sie unsicher an. „Ich bin ernsthaft am Überlegen, ob ich mitmachen sollte.“
    Joanna erwiderte nichts, denn das Geschehen auf der Kampffläche nahm ihre Aufmerksamkeit in Anspruch. Laurentin und seine Freunde hatten ihr Training beendet, dafür waren Alexander of Barlington und Philipp of Melsing in der Waffenhalle erschienen und gingen mit ihren Schwertern zu Ian auf die Kampffläche. Die beiden jungen Männer besprachen sich mit ihm, dann begann Ian abwechselnd mit ihnen zu fechten und erklärte ihnen anschließend etwas.
    „Alexander und Philipp brauchen doch keine Nachhilfe im Schwertkampf?“ Irritiert sah Joanna Galad an.
    Galad war ebenfalls verwundert. „Nein, die zwei sind gut. Aber es scheint so, als ob er auch ihnen Unterricht gibt.“ Unvermittelt stand er auf. „Mir ist gerade etwas eingefallen. Gute Nacht, Joanna, sag Ian viele Grüße.“
    Kurz nachdem Galad gegangen war, kam

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