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Grimes, Martha - Inspektor Jury 20 - Inspektor Jury kommt auf den Hund NEU

Grimes, Martha - Inspektor Jury 20 - Inspektor Jury kommt auf den Hund NEU

Titel: Grimes, Martha - Inspektor Jury 20 - Inspektor Jury kommt auf den Hund NEU Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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Rist.
    Jury streckte die Hand aus. »Richard Jury, New Scotland Yard, Abteilung für Verbrechensbekämpfung.« Er schenkte ihr ein strahlendes Lächeln. »Ich bin aber nicht in offizieller Eigenschaft hier, nur als Begleitung für Mr. Plant. Ich hatte Lust auf eine Landpartie.« Marjorie Bathous wirkte angenehm erstaunt, als sie seine Hand ergriff. Die andere wanderte an ihr perfekt frisiertes braunes Haar.
    Jurys Blick zu Melrose hinüber sollte diesem signalisieren, den Ball aufzunehmen, sonst würden sie bei New Scotland Yard stecken bleiben. Marjorie Bathous würde dann bestimmt sofort auf jenen Vorfall im Winterhaus von vor einem Jahr zu sprechen kommen.
    Melrose tischte ihr also seine Geschichte auf, während Jury den Blick umherschweifen ließ. Das Büro war üppig in dunklem Holz ausgestattet - Schreibtische, Wandpaneele, Beistelltische, Sitzgruppen für die Kunden. Eine Art Zaun mit Törchen ähnlich wie in einem Gerichtssaal verlief quer durch die Mitte des Raumes. Es waren noch zwei weitere Makler zugegen, die hintereinander an zwei Mahagonischreibtischen saßen. Der Mann am ersten Schreibtisch hatte sich dem hinter ihm Sitzenden zugewandt. Sie unterhielten sich, beziehungsweise einer redete, erzählte dem anderen vielleicht eine Geschichte. Was sie sagten, konnte Jury nicht hören. Für ein erfolgreiches Büro - er konnte sehen, dass Forester & Flynn florierte -wirkte es sehr ruhig. Jury nahm auf einem der Stühle Platz, die auf der Maklerseite des Törchens aufgereiht standen.
    »Ich suche ein relativ großes Haus mit Gelände.« Melrose nestelte sein Portemonnaie aus einer hinteren Hosentasche, klappte es auf und entnahm ihm eines seiner alten Visitenkärtchen. Das leise Gekicher hinter ihm ignorierte er. Er hatte die Dinger für den Notfall immer dabei, obwohl Gott allein wusste, was für ein Notfall einen Adelstitel erfordern sollte.
    »Und die Frau Gräfin?«, erkundigte sich Marjorie Bathous höflich.
    Damit meinte sie wohl, vermutete Melrose, er hätte womöglich die Gräfin vergessen. »Ah, nun, die gibt es nicht, falls Sie damit meine Gattin meinen. Nur eine alte Tante. Sie möchte näher bei London wohnen und besteht auf großen Zimmern und Bäumen. Ich werde voraussichtlich am Wochenende auf Besuch kommen.«
    »Nun, Lord Ardry... « Sie machte sich daran, die Immobilie in knappen Worten zu beschreiben. »Sie müssen wissen, das Winterhaus ist schon seit längerem nicht bewohnt.«
    Jury meinte: »Wir hörten, dort habe sich etwas Verhängnisvolles zugetragen.«
    »Wo haben Sie denn das gehört?«
    Sie wollte es demnach weder bestätigen noch leugnen. Vielleicht fürchtete sie, New Scotland Yard würde eine groß angelegte Ermittlungsaktion in Gang setzen. »Es ist vermutlich bloß ein Gerücht. Sie wissen schon. Ein Freund von mir hat mit dem Besitzer gesprochen - einem gewissen Mr. Torre?« »Mr. Torre, ganz recht. Nun ja.« Mehr sagte sie nicht.
    Darauf hatte Jury es abgesehen: auf die Bestätigung, dass ein gewisser Mr. Torre tatsächlich der Besitzer war. Und tatsächlich existierte.
    Die erste Bestätigung war sie selbst gewesen. Dieses Bedürfnis nach einer Bestätigung, dass es die Leute in Harrys Geschichte auch wirklich gab - hatte das nicht etwas Zwanghaftes? Hätte Harry Johnson ihm gesagt: Fahren Sie hin und sehen Sie sich das Haus an, wenn es keine Marjorie Bathous gegeben hätte, keinen Ben Torre ?
    Melrose nickte. »Wenn Sie uns die Details zu dem Haus geben würden - könnte man den Mietvertrag auch über fünf Jahre abschließen?«
    »Ja, natürlich. Sogar noch länger, wenn Sie möchten.« Sie zog den Bogen mit den Informationen über das Objekt aus einem von mehreren Stapeln auf ihrem Schreibtisch und reichte ihn Melrose. »Hier bitte.«
    Die Gaults hatte sie mit keinem Wort erwähnt, was kein Wunder war. Noch schlimmer wäre gewesen, sie hätte sich über die Geschichte des Hauses ausgelassen. Einmal angenommen, Ben Torres Mutter hatte sich die Geschichte nicht ausgedacht. »Es ging wohl um eine Frau und ihren Sohn, die anscheinend während einer Besichtigung Ihrer Immobilien verschwunden sind.«
    Es war offensichtlich, dass ihr die Verbindung zwischen »verschwunden« und Besichtigung »ihrer« Immobilie nicht sehr behagte. T rotzdem nahm sie es recht tapfer, ja nüchtern auf. »O ja. Sie meinen Mrs. Gault und ihren Jungen. Wissen Sie, ich habe mich schon gefragt, was aus ihnen geworden ist. Eine seltsame Geschichte. Allerdings war gar nicht sicher, ob sie überhaupt in dem

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