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Grimes, Martha - Inspektor Jury 20 - Inspektor Jury kommt auf den Hund NEU

Grimes, Martha - Inspektor Jury 20 - Inspektor Jury kommt auf den Hund NEU

Titel: Grimes, Martha - Inspektor Jury 20 - Inspektor Jury kommt auf den Hund NEU Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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Vielleicht ist es selbst für das
    Einschreiten des Schicksals eine Hutnummer zu groß. Was für einen Eindruck hatten Sie denn von Ben Torre? Harry Johnson fand den Mann extrem aufgedreht, fast paranoid.«
    »Nun, wie einer, der reif ist für die Stoddard-Klinik, kam er mir nicht vor. Er wirkte eigentlich recht ruhig. Andererseits ist es fast ein Jahr her, seit Johnson mit ihm gesprochen hat, oder?« »Ja.«
    »Ich reise heute am späten Nachmittag ab. Bin so gegen sieben oder acht wieddr in London.« »Und steigen Sie bei Boring's ab?« »Ja.«
    »Wenigstens war die Florenzreise keine Zeitverschwendung.« »Wieso nicht? Ich habe schließlich nichts aus Ben Torre herausgekriegt.«
    »Nein, aber die Handschuhe haben Sie besorgt.«
32
    »Wieder den Gleichen, Mr. Johnson?«
    Harry nickte. »Das werden Sie nicht erleben, Trev, dass ich mich auf unbekanntes Terrain begebe.«
    Trevor lächelte und sah Jury fragend an. »Und Sie, Sir?«
    »Geben Sie mir ein Glas von dem Roten. Vielleicht von dem, den ich schon mal hatte?«
    Bei der Bezeichnung »ein Glas von dem Roten« verzog T revor gequält das Gesicht. »Das war ein Pinot Noir, Sir. Ein 8ier.«
    »Ah, schön, der war recht gut.«
    Trevor schüttelte den Kopf und ging ihn holen.
    »Okay, erzählen Sie weiter«, sagte Jury. Ihm war, als schnüffelte Mungos warme Schnauze unter dem Hocker an seinem Fußknöchel.
    Harry nickte. »Ich wusste nicht, was ich sonst noch hätte tun sollen. Nichts ergab einen Sinn. Was sagte Sherlock Holmes in solch einem Fall? Wenn man das Unmögliche ausgeschlossen hat, nimmt man, was übrig ist, ganz egal, wie unwahrscheinlich das auch sein mag. Es war aber nichts übrig.«
    »Etwas schon. Es musste ja so sein. Sie - ich meine, alle beide -haben sich ja nicht einfach in Luft aufgelöst. Oder sind in eine andere Dimension verschwunden, wenn Hugh Gault das auch glauben möchte«, sagte Jury.
    »Da haben Sie Recht. Sehen Sie, ich dachte wirklich, dieses Haus hätte etwas damit zu tun. Hört sich gruselig an, aber das dachte ich tatsächlich. Ich konnte keinen Beweis dafür finden, dass sie zuletzt dort gewesen war, offensichtlich war es aber der letzte Ort, an dem sie gesehen wurde, und zwar von der Frau im Swan, die sie am Straßenrand stehen sah.«
    Da kam Jury plötzlich die Sache mit dem Schlüssel in den Sinn. »Wenn ihr nichts zugestoßen wäre, hätte Glynnis dann nicht bei der Schlüsselrückgabe die Maklerin gesehen?«
    »An der Tür des Maklerbüros gibt es seitlich eine Art Briefkasten, wo man den Schlüssel einwerfen kann. Das tat Glynnis vermutlich. Auf jeden Fall hatte Marjorie Bathous sie nicht gesehen. Und der Schlüssel wurde auch nicht zurückgegeben.«
    »Ich komme immer wieder auf den Ausgangspunkt zurück«, sagte Jury. »Wenn sie aus eigenem Entschluss weggegangen wären -Glynnis und Robbie -, dann hätten sie Mungo mitgenommen. Wenn sie aber entführt wurden, ist es doch unwahrscheinlich, dass der Täter den Hund ebenfalls mitnahm, oder?« Wieder hörte er im Geiste Vivians Frage: Warum haben sie Mungo nicht mitgenommen?
    Er erzählte Harry davon.
    Harry sagte: »Sie haben ihn aber doch mitgenommen, oder? Und er kam zurück.«
    Jury fühlte Mungo mit dem Schwanz schlagen und blickte unter seinen Barhocker. Mungo kam hervor und schaute Harry und Jury nacheinander erstaunt an. Hin und her ging sein Blick.
    Harry lächelte. »Wie ergeben der guckt!«
    Jury fand, es sah weniger nach Ergebenheit als vielmehr nach Fassungslosigkeit aus.
    »Wenn du nur reden könntest, Junge«, sagte Harry und griff hinunter, um Mungo am Hals zu kraulen.
    Mungo entzog sich, indem er unter Jurys Hocker glitt und sich die Pfote über die Augen hielt.
    Als ihre zweite Runde kam, fuhr Harry fort: »Es klingt bestimmt absurd, aber nachdem ich alles versucht hatte, beschloss ich, mit jemandem, der sich mit dem Übersinnlichen befasste, nach Surrey zu fahren.«
    »Mit einem Medium?« Jury stellte sein frisch gefülltes Glas ab. Er hatte einen Schluck nehmen wollen, sah aber nun, da sie sich mit ganz anderen Welten befassten, davon ab.
    »Ein Medium, jemand mit übersinnlichen Fähigkeiten, wie sich das nennt. Ich war schon fast so weit, in ein Zirkuszelt zu einer Wahrsagerin zu gehen.«
    »Und ging sie - oder er - in das Haus?«
    »Ja. Es war eine gewisse Mrs. Chase aus Putney, das Inbild einer lieben, alten Tante. Nettes Gesicht, graues Haar, gut gepolsterte Figur. Ich dachte mir, wenn die in Sachen Okkultismus dilettiert, dann musste das Okkulte viel

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