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Grimm 1: Der eisige Hauch (German Edition)

Grimm 1: Der eisige Hauch (German Edition)

Titel: Grimm 1: Der eisige Hauch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Shirley
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rumgehangen und sich Hasch bei jemandem in der Gegend kaufen wollen, um sich einen Joint zu drehen oder so. Dann wäre Monroe auf ihn losgegangen, als sei er auf Meth gewesen, behauptet er. Er sagt, Monroe hätte ihn zu Boden gestoßen, und dann wäre ein anderer Kerl, den er nicht kannte, mit einer Pistole und einem Messer um die Ecke gekommen und hätte Monroe aufgeschlitzt und …“
    „Im Ernst?
Das
ist seine Geschichte?“
    „Ja. Er leugnet, Wache gestanden zu haben. Angeblich wusste er nichts davon, dass jemand auf dem Dach war oder dass sich Personen im Gebäude aufhielten. Er behauptet, er hätte nicht einmal Gerüchte über die Mädchen gehört.“
    „Einem Lügendetektortest stimmt er vermutlich nicht zu?“
    „Richtig geraten. Mithilfe seiner Fingerabdrücke haben wir sein Vorstrafenregister gefunden. Einbrüche und ein Überfall. Nichts Großes. Neunzig Tage im County-Gefängnis, keine längere Haftstrafe. Die Bewährung ist längst abgelaufen. In seiner Akte steht rein gar nichts über seine Verbindung zu irgendeinem Kartell.“
    „Und er behauptet, nie vom Eisigen Hauch gehört zu haben?“
    „Er sagt, er hätte davon gehört, wisse aber nichts darüber. Wir sehen uns an, und wir wissen beide, dass er lügt.“ Hank zuckte mit den Achseln. „Das bringt uns nicht weiter.“
    „Er hat versucht, mich anzugreifen, zählt das nichts?“
    „Vielleicht nicht. Wir waren in zivil und in einem Zivilfahrzeug unterwegs. Er sagt, er hätte keine Dienstmarken gesehen und gedacht, wir wollten ihn ausrauben. Niemand wird ihm abkaufen, dass er gedacht hätte, wir wollten ihn überfallen, aber sobald er erst mal vor Gericht steht … Was soll der Richter da schon machen?“
    „Hat er einen Anwalt?“
    „Bisher nur den Pflichtverteidiger. Wenn er auf einmal einen teuren Rechtsbeistand bekommt, finden wir vielleicht heraus, wer dessen Rechnung bezahlt. Aber es sieht nicht so aus, als würde er ihn brauchen. Wir haben nicht viel gegen ihn in der Hand. Und natürlich redet er von Polizeigewalt.“
    „Was?!“
    „Oh ja. Weil du ihn gegen den Wagen geschleudert hast. Er sagt, er hätte dich nicht angreifen, sondern nur verscheuchen wollen. Und nach dem, was mit dem anderen Kerl passiert ist … könnte der Staatsanwalt ihm das abkaufen. Und was Monroes Aussage angeht – er ist in Bezug auf das, was er gesehen hat, nicht gerade präzise. Ich schätze, dass er vermutlich gar nicht aussagen
will
…“
    „Ich hatte den Eindruck, dass Rosalee dagegen ist. Er soll nicht zur Zielscheibe werden. Und nach all dem, was passiert ist …“
    Hank nickte. „Ja. Ich bin mir ohnehin nicht sicher, ob es etwas bringen würde. Sein Wort stünde ohnehin gegen das des anderen Kerls.“
    Nick sah auf die Uhr. Er hatte sich mit Juliette zum Kaffeetrinken verabredet.
    „Glaubst du, dass sie jemanden zu Hergden ins Gefängnis schicken werden, wie sie es bei dem
Drang-Zorn
gemacht haben?“
    „Das bezweifle ich. Hergden scheint mir eher ein Insider zu sein. Vielleicht vertrauen sie ihm. Und sie wissen, dass wir nicht viel gegen ihn in der Hand haben. Gut, da wären die nicht registrierten Waffen, aber können wir die wirklich mit ihm in Verbindung bringen? Du hast sie bei dem anderen Kerl gefunden. Wir können nicht mal beweisen, dass die Mädchen in dem Gebäude festgehalten wurden. Gut, der Verdacht drängt sich auf, und wir haben ein paar Kleidungsstücke – aber Beweise? Wir haben nicht mal gute DNA-Proben. Mit dem, was wir haben, lässt sich nicht viel anfangen.“
    Nick schnaubte. „Wie wär’s damit: Du schaltest den Rekorder aus und lässt mich da reingehen, um mit ihm zu reden, als Grimm zum
Wesen
…“
    „Er weiß, dass du ein Grimm bist, er hat dich in Aktion gesehen. Ich bezweifle, dass du diesem Kerl Angst einjagen kannst. Der hat viel größere Angst vor dem Eisigen Hauch.“
    „Lass es mich versuchen.“
    Hank schüttelte den Kopf.
    „Das geht nicht, Nick. Ich bin mir nicht mal sicher, ob der Captain damit einverstanden wäre. Nicht, solange du deine Dienstmarke nicht wieder zurückhast.“
    Falls er sie jemals zurückbekam …
    Nick deutete auf den
Blutbader
auf der anderen Seite der Glasscheibe.
    „Mit dem würde ich gern mal ein paar Minuten alleine sein.“ Dann fiel ihm auf, wie man seine Worte interpretieren konnte. „Damit hab ich nicht gemeint …“
    Hank sah ihn mit ruhiger Miene an.
    „Ach, komm schon. Du weißt, wie ich das gemeint habe!“, rief Nick.
    „
Ich
kenne dich, das stimmt. Aber

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