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Grimm 1: Der eisige Hauch (German Edition)

Grimm 1: Der eisige Hauch (German Edition)

Titel: Grimm 1: Der eisige Hauch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Shirley
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vielleicht solltest du mal mit einigen der älteren Grimms reden. Das ist mein voller Ernst. Hol dir ein paar …
Ratschläge
. Vielleicht fragst du ja deine Mom? Anscheinend müssen manche Grimms erst lernen, wie sie die Kontrolle behalten. Wie manche
Blutbader
.“
    Nick verzog das Gesicht. „Kann gut sein.“
    „Rede einfach mal mit ihr, Nick.“
    „Aber was soll sie mir schon sagen? ‚Behalt die Kontrolle‘?“ Er sah den
Blutbader
im anderen Raum an. „Das ist mir längst klar. Mein goldener Schild ist weg. Ich bin kein Cop mehr.“ Er ging zur Tür und öffnete sie. „Ja, Hank, ich habe die Botschaft verstanden.“

K APITEL N EUNZEHN
    „Detective? Hier ist Wu. Wir glauben, wir haben den Truck gefunden, mit dem die Mädchen aus dem Gebäude geschafft wurden.“
    „Wirklich?“ Hank drückte das Handy fester ans Ohr. Er hatte die andere Hand bereits auf den Türknauf des Beobachtungsraums gelegt. „Wo?“
    Zwanzig Minuten später hielt er im Südosten von Portland neben dem verlassenen Wagen.
    Es war ein weißer Lieferwagen, der so schräg parkte, dass er die schmale Straße halb blockierte. Der nachmittägliche Nieselregen fiel auf die beiden Polizeiwagen, die den Tatort sicherten. Einer der Officers wollte gerade aussteigen, aber Wu bedeutete ihm, dass das nicht nötig war.
    „Wir kümmern uns darum, Bill“, sagte er.
    Hank und Wu gingen um den Truck herum.
    „Das Fahrzeug ist auf eine Mietwagenfirma in Beaverton zugelassen. Es wurde vor zwei Tagen als gestohlen gemeldet. Die Streife hat ihn offen vorgefunden, mit leerem Tank, die Schlüssel lagen hinten im Wagen. Aber sieh dir das an …“
    Die beiden Männer stiegen hinten ein, und Wu deutete auf die zerkratzte weiße Innenwand in der Nähe der hinteren Ecke.
    „Siehst du das?“
    Hank beugte sich vor, um sich die Stelle genauer anzusehen. In der Nähe des Bodens hatte jemand mit Lippenstift und Make-up etwas geschrieben, das wie „Lily Hilfe“ aussah. Es war verwischt und kaum leserlich, als hätte sie sich das Make-up mit dem Daumen, mit dem sie es dann auch geschrieben hatte, aus dem Gesicht gewischt.
    „Das ist dem Beamten, der den Wagen durchsucht hat, aufgefallen“, erklärte Wu.
    „Offenbar ließ die Dosis, die sie ihr gegeben hatten, langsam nach, und sie hat uns eine Nachricht hinterlassen“, sagte Hank und richtete sich wieder auf. „Kluger Kollege. Und kluges Mädchen. Klug genug, es an einer Stelle zu hinterlassen, an der es diese widerlichen Typen nicht sofort sehen konnten, jemand anderes es jedoch finden würde. Haben wir Fingerabdrücke?“
    „Einige aus dem hinteren Wagenbereich, aber nichts, was in der Datenbank einen Treffer erzielt hätte. Vielleicht ist es doch keine so schlechte Idee, die Fingerabdrücke aller Kinder zu sichern, für den Fall, dass sie mal entführt werden. Wenn ich Kinder hätte, würde ich dafür sorgen, dass eine Akte angelegt wird mit ihren Fingerabdrücken, ihren Fotos und ihrer DNA. Vielleicht würde ich ihnen sogar beibringen, wie man eine Schrotflinte benutzt.“
    „Nimm lieber einen Taser, sonst kommst du eines Abends spät nach Hause und sie erschießen dich. Vorne wurde nichts gefunden?“
    „Die Kriminaltechniker sind noch nicht fertig“, erklärte Wu, als sie aus dem Wagen stiegen. „Wir haben ein Pulver gefunden – möglicherweise handelt es sich dabei um dasselbe Zeug, das ihr in dem Tunnel sichergestellt habt. Scopolamin, mit grünen Flecken darin. Ich habe es zur Analyse geschickt, bald wissen wir mehr. Und ich habe das hier für dich aufgehoben …“
    Er zog einen Beweismittelbeutel aus Plastik aus der Tasche, in dem ein zerknüllter Papierfetzen zu sehen war.
    „Das Einzige, was ich außen am Wagen gefunden habe. Offenbar haben sie es auf der Fahrerseite aus dem Fenster geworfen, aber es ist nicht weggeweht worden, sondern am Wagen hängen geblieben.“
    Hank holte ein Paar Latexhandschuhe aus der Tasche, zog sie an und nahm das Stück Papier aus dem Beutel. Wu hielt seinen Hut darüber, damit es nicht nass wurde.
    „Eine Tankquittung“, sagte Hank. „Und wenn ich die Zeit richtig entziffere, haben sie getankt, kurz nachdem Nick sie aus diesem Haus in Salem verscheucht hatte. Das muss ich überprüfen.“
    Er steckte den Zettel wieder in den Beutel, ging zu seinem Wagen und meldete es, während Wu an der offenen Wagentür stand.
    Nach etwa zehn Minuten hatte er die benötigten Daten. Die Kreditkartennummer auf dem Beleg gehörte einem Roger Claymore. Die Tankstelle

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