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Grimm 2: Die Schlachtbank (German Edition)

Grimm 2: Die Schlachtbank (German Edition)

Titel: Grimm 2: Die Schlachtbank (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Passarella
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der Haustür stammen mit ziemlicher Sicherheit von Hank. Wir werden es bald wissen.“
    „Was sagen die Nachbarn?“
    „Scarpelli und Billbrough hören sich gerade bei den Nachbarn um“, erwiderte Wu. „Niemand hat einen Schuss oder einen Streit gehört. Ein Nachbar …“ Wu sah auf seine Notizen. „… Ted Malone sagt, er hätte den Wagen eines Klempners auf der anderen Straßenseite stehen sehen. Bisher haben wir aber noch niemanden gefunden, der gestern einen Klempner gerufen hat.“
    „Ich schätze, Malone hat sich das Kennzeichen nicht notiert?“
    „Nein“, bestätigte Wu. „Er hatte keinen Grund, Verdacht zu schöpfen.“
    In Hanks Haus bemerkte Nick sofort, dass Hanks Waffe, sein Handy, seine Schlüssel und seine Krücken auf dem Boden in der Nähe der Haustür neben einem umgestürzten Tisch lagen. Nick versuchte, sich das Geschehen bildlich vorzustellen: Hank, der auf Krücken das Haus betritt, Waffe, Handy und Schlüssel auf den Tisch legt. Dann war er gestürzt oder … in einen Kampf verwickelt worden.
    „Blutspuren?“, fragte er einen Techniker, der in der Nähe kniete.
    „Wir haben keine gefunden“, antwortete der Mann. „Aber die Glühbirne in der Flurlampe wurde rausgedreht.“
    Hank war also auf Krücken in ein dunkles Haus gekommen und hatte das Licht nicht einschalten können. Dann hatte ihn sein Angreifer überrascht …
    Nick ging in den hinteren Teil des Hauses. Hier waren keine Kampfspuren mehr zu sehen, aber einige Möbelstücke waren umgekippt oder zur Seite geschoben worden, um einen Weg zur Hintertür freizuräumen, an der man das Schloss aufgebrochen hatte. Dann untersuchte Nick den Boden vor der Hintertür und fand einige Teilabdrücke, die zur Tür führten sowie einige deutlichere Spuren in die andere Richtung.
    „Nur eine Person“, sagte Wu.
    „Hank war bewusstlos“, mutmaßte Nick. „Wäre er wach gewesen, hätte er sich gewehrt, und dann hätte es im Haus oder hier draußen weitere Spuren gegeben.“ Nick folgte den Fußabdrücken. „Sein Angreifer hat ihn nicht zum Wagen geschleift. Hier sind keine Schleifspuren.“
    „Hat er ihn getragen?“
    „Die Fußspuren sind tief genug“, meinte Nick nickend. „Er war auf dem Rückweg deutlich schwerer. Also war er stark genug, um Hank zum Wagen zu tragen. Dafür hat er zwanzig, vielleicht dreißig Sekunden gebraucht. Das ging so schnell, dass niemand etwas von der Entführung mitbekommen hat.“
    „Warum Hank?“
    „Gute Frage“, erwiderte Nick.
    Sie bearbeiteten den Fall zusammen. Aber Hank hatte allein mit Crawfords Familie gesprochen. Wurden sie vom Killer beobachtet? Lamar Crawford hatte sich Sorgen um die Sicherheit seiner Familie gemacht. Aber Hank war mit Informationen aufs Revier zurückgekehrt. Wenn der Killer geglaubt hätte, dass er etwas Interessantes entdeckt hatte, wäre er doch schon vorher entführt worden, bevor er jemandem davon erzählen konnte, oder?
    Oder war Hank noch einmal zu den Crawfords gefahren, um sich nach den Rio-Fotos zu erkundigen? Nick bezweifelte es. Nach dem Telefonat hatte die Witwe vorgehabt, nach den Fotos zu suchen. Außerdem hätte sich Hank bei Nick gemeldet, wenn er etwas für den Fall Relevantes gefunden hätte.
    „Das ergibt keinen Sinn. Niemand entführt einen Detective der Mordkommission“, sagte Wu. „Und erst recht nicht in seinem eigenen Haus.“
    „Er wurde überrascht“, meinte Nick. „Vermutlich ist er im Dunkeln in einen Hinterhalt getappt.“
    „Aber warum Hank?“, wiederholte Wu.
    Im Lauf der Ermittlungen hatte der Killer von Hank erfahren, ihn offensichtlich sogar observiert. Warum Hank? Nick schloss die Augen und rief sich das Bild der beiden Pinnwände aus dem Konferenzraum vor Augen, an denen sich die Namen und Fotos der Opfer befanden. Sie unterschieden sich in Alter, Geschlecht und Herkunft. Darunter waren Griechen, Koreaner, Japaner, Russen, Lateinamerikaner, Vietnamesen. Eine Vielzahl an Opfern, die die kannibalischen
Wesen
verspeisen konnten. Auch eine Afroamerikanerin war darunter gewesen, aber soweit sich Nick erinnern konnte, hatte es sich bei keinem der Opfer um einen Afroamerikaner gehandelt.
    Bis jetzt
.

K APITEL D REISSIG
    Da er nicht länger auf die Testergebnisse der Kriminaltechniker aus Hanks Haus und die Resultate des Technikers, der mit Sheila Jenkins’ Computer beschäftigt war, warten wollte, kehrte Nick aufs Revier zurück, um sich ein weiteres Mal die angesammelten Beweise im Konferenzraum anzusehen.
    Er hatte den

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