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Grimm 2: Die Schlachtbank (German Edition)

Grimm 2: Die Schlachtbank (German Edition)

Titel: Grimm 2: Die Schlachtbank (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Passarella
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hatte. Unter den vier Flyern lag ein zusammengefalteter Stadtplan.
    Er ließ sich auf dem nächsten Sessel nieder und griff unter den Tisch. Seine Fingerspitzen streiften die Unterseite der Tischplatte, bis er die geladene 9-mm-Automatik fand, die dort klebte. Neben der Waffe waren noch drei zusätzliche Magazine befestigt. Er riss alles ab, klappte den Koffer auf und legte die Waffe und die Munition in den mit Schaumstoff ausgelegten Innenraum. Dann nahm er einen Stift und einen Notizblock aus seinem Koffer und schrieb sich die vier Adressen auf, um danach auf dem Stadtplan nachzusehen, wo sich diese genau befanden.
    Nach einem kurzen Blick auf die Uhr rechnete er aus, wie viel Zeit ihm bis zum Beginn der Feierlichkeiten noch blieb. Da er den genauen Standort kannte, musste er nicht lange warten, um die Party zu sprengen, aber es mussten auch alle anwesend sein, damit er seine Aufgabe ausführen konnte. Daher hatte er beschlossen, die
Leerer-Stuhl
-Route zu nehmen.
    Er holte sein Handy aus der Tasche und rief seinen Kontaktmann an. Da er noch Zeit hatte, wollte er so viele Informationen wie möglich über die Teilnehmer sammeln. Es konnte sich als entscheidend erweisen, alle Spieler genau zu kennen.
    Als sein Kontaktmann den Anruf entgegennahm, verzichtete er auf eine Begrüßung und sagte einfach: „Erzählen Sie mir alles, was Sie wissen.“
    Nach dem langen Abend auf dem Revier verbrachte Nick den folgenden Morgen alleine und sah sich im Konferenzraum noch einmal die Vermisstenakten an. Einige weitere Skelette waren zugeordnet worden, größtenteils dank der zahnärztlichen Unterlagen, und das Muster blieb bestehen.
    Am zweiten Fundort hatte man nur die Knochen von Touristen vergraben (Neuzugang: Alex Chu, Chinese, Anfang dreißig, reiste die Westküste entlang), während im Claremont Park die letzten Ruhestätten von zwei weiteren Einheimischen lag: Nakamura Reika, Japanerin, zweiundzwanzig, Angestellte in einem Brautmodengeschäft im Pearl District, und Esperanza Rios, Mexikanerin, sechsunddreißig, Mitarbeiterin in einer Schulcafeteria. Diese Erkenntnis unterstützte ihre These, dass der Killer in den letzten Wochen nicht länger Touristen aufgelauert hatte, sondern stattdessen Einheimische abhängig von ihrer Herkunft und ihrem Alter entführte.
    Nick rief einige ihrer Angehörigen an und informierte sie darüber, dass die sterblichen Überreste der Vermissten gefunden wurden, damit sie wenigstens über ihren Verbleib Bescheid wussten. Er hätte ihnen zu gern gesagt, dass sie ihren Mörder in Gewahrsam hatten und dass diese Person das Tageslicht nie wieder erblicken würde. Stattdessen musste er ihnen mitteilen, dass sie allen Hinweisen nachgingen und darauf hofften, den Täter bald zu fassen. Diese bedeutungslosen Worte blieben ihm fast in der Kehle stecken.
    Nachdem er einige Stunden lang in den Ordnern vertieft gewesen war oder Telefonate geführt hatte, traf Sergeant Wu mit neuen Nachrichten von den Computertechnikern ein.
    „Sie haben auf Crawfords Computer einige Geschäfts- und Wohngebäude sowie fragwürdige Leasingvereinbarungen gefunden.“
    „Wieso fragwürdig?“
    „Die Namen auf den Verträgen scheinen falsch zu sein. Entweder sind es Decknamen oder falsche Identitäten. Es sieht fast nach Versicherungsbetrug aus, aber es gibt keine Forderungen. Ich habe mit Crawfords Versicherungsgesellschaft gesprochen.“
    „Wohngebäude?“, fragte Nick. „Ich dachte, Crawford hätte nur geschäftliche Immobilien zum Leasing angeboten.“
    „Das ist ebenso fragwürdig“, erwiderte Wu. „Diese Adressen existieren gar nicht.“
    „Was?“
    „Die Techniker vermuten, dass es sich dabei um Codes handelt.“
    „Falsche Namen und falsche Adressen?“
    „Genau das haben sie gesagt“, bestätigte Wu. „Ich habe testhalber eine überprüft. Sie war so falsch wie ein Dreidollarschein. Gibt es eigentlich noch Zweidollarscheine? Ich habe schon ewig keinen mehr gesehen. Hey, wo steckt eigentlich Hank?“
    Nick sah über den Konferenztisch zu Hanks leerem Stuhl hinüber. Seitdem Nick hier war, hatte er Hank nicht zu Gesicht bekommen.
    „Sitzt er nicht an seinem Schreibtisch?“
    „Da bin ich auf dem Weg hierher vorbeigekommen“, entgegnete Wu. „Aber da war er nicht.“
    „Er hat auch nicht angerufen“, wunderte sich Nick.
    Er zog sein Handy aus der Tasche und rief Hank an. Nachdem es einige Male geklingelt hatte, ging seine Mailbox dran.
    „Hank, hier ist Nick. Ruf mich an, wenn du das abhörst.“ Er

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