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Grimm 2: Die Schlachtbank (German Edition)

Grimm 2: Die Schlachtbank (German Edition)

Titel: Grimm 2: Die Schlachtbank (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Passarella
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Abschlusszeremonie.“
    „Woher haben sie gewusst, dass wir kommen?“
    „Es war vielleicht nur Zufall, weil heute der letzte Tag ist“, erwiderte Monroe. „Oder …“
    „Oder was?“
    „Oder sie wissen, dass Hank bei der Polizei ist“, fuhr Monroe fort. „Und sie verwischen als Vorsichtsmaßnahme ihre Spuren. Auf gewisse Weise sind das gute Neuigkeiten.“
    „Wieso das?“, fragte Nick ungläubig.
    „Ich will damit nur sagen, dass die diese letzte Feier nicht absagen werden“, meinte Monroe. „Das ist ihr großes Finale, Nick, ihr
pièce de résistance
, nach dem sie für fünfundzwanzig Jahre getrennte Wege gehen. Und diesen letzten Tag des Feierns werden sie sich nicht entgehen lassen. Das
Straffe-Kette-Abendessen
ist das Ereignis, auf das sie sich am meisten freuen. Und wenn sie sich Hank für dieses letzte Mahl aufheben …“
    „Dann ist er noch am Leben.“
    „Auf jeden Fall.“
    „Aber wie lange noch?“, fragte Nick und hatte Angst vor der Antwort.
    „Das ist die schlechte Nachricht“, gestand Monroe. „Hank läuft die Zeit davon.“
    Nick nahm den Stadtplan von Portland mit in Monroes Haus. Er legte ihn dort auf den Tisch und hoffte, dass einer von ihnen vielleicht eine Idee hatte, wo dieses Kannibalenfest abgehalten wurde. Über der Karte legte er die vier Flyer aus. Monroe stellte sich neben ihn, stopfte die Hände in die Taschen seiner Strickjacke und runzelte konzentriert die Stirn.
    „Wenn diese Flyer die Einladung sind“, überlegte Nick, „dann müssen die Gäste das Bankett auch finden können. Aber jede Adresse führt zu einer der anderen. Und an keinem dieser Orte findet die Feier statt.“
    „Sie sind ein Set“, begriff Monroe. „Man braucht alle vier.“
    „Aus diesem Grund habe ich die Orte auf der Karte markiert.“
    „Und du hast ein rotes Rechteck gemalt“, erkannte Monroe. „Und einen blauen … na ja, einen Kreis.“
    „Ich dachte, der Kreis würde vielleicht zu dem auf den Flyern passen“, erklärte Nick. „Dass ich ihn nur auf die Karte übertragen muss und das Dreieck, das den leeren Stuhl repräsentiert, würde mir den Ort weisen.“
    „Was befindet sich an diesem Ort?“
    „Soweit ich es erkennen kann, ist da ein Fußballfeld“, sagte Nick.
    „Wenn das Fest also nicht unter der Erde stattfindet, dann halten sich die Kannibalen wohl nicht dort auf“, stellte Monroe fest.
    „Nein“, bestätigte Nick. Er hatte geglaubt, es wäre eine gute Idee, den Kreis auf die Karte zu übertragen, aber sie kamen so auch nicht weiter.
    „Mir fällt gerade etwas ein, das ich über die Einladung gelesen habe“, sagte Monroe. Er ging auf die andere Seite des Tisches zu den alten Folianten und Tagebüchern, in denen er nach Informationen über die Tafelsilbergesellschaft gesucht hatte. Über ein Dutzend Seiten waren mit bunten Klebezetteln gekennzeichnet. Er blätterte zwei Bücher durch und schlug dann eines auf, das nicht so alt zu sein schien. „Hier ist es. ‚Wenn der
Leere Stuhl
erscheint, sprich deine Einladung aus und nimm an unserem Fest teil.‘“ Er sah Nick an und schüttelte den Kopf. „Ich dachte, der
Leere Stuhl
wäre die Einladung.“
    Nicks Blick ruhte auf der Karte.
    „Ich habe mich zu sehr auf die Informationen konzentriert, die uns fehlen – oder von denen wir geglaubt haben, dass sie uns fehlen –, und weniger auf das, was wir bereits wissen.“
    Monroe kam wieder auf die andere Seite des Tisches. „Hast du eine Idee?“
    Nick zog den roten Stift aus der Jackentasche.
    „Dieses Rechteck …“, murmelte er und zog die Kappe vom Marker ab. „Wenn man die vier Punkte miteinander verbindet, den links oben mit dem rechts unten und den rechts oben mit dem links unten …“ Nick malte ein rotes X in das Rechteck. „… dann sieht es fast aus wie die Rückseite eines Briefumschlags. Eine Einladung.“
    Monroe tippte auf die Stelle, an der sich die beiden Linien trafen. „Und hier findet das Fest statt.“
    Nick sah sich die nächste Straßenkreuzung an. „Ich kenne diesen Ort. Da befindet sich ein altes Einkaufszentrum. Und auf der anderen Straßenseite ist ein Gebrauchtwagenhändler.“
    Monroe schüttelte den Kopf.
    „Was ist?“
    „Sie würden etwas Edleres auswählen, Nick. Einen Ort, der abgelegen und vielleicht sogar malerisch ist. Diese Stelle ist ihnen viel zu schäbig und heruntergekommen.“
    Sie standen schweigend nebeneinander, und Nick war sich der tickenden Uhr nur zu gut bewusst. Jede verstreichende Minute brachte Hank in

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