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Grimm 2: Die Schlachtbank (German Edition)

Grimm 2: Die Schlachtbank (German Edition)

Titel: Grimm 2: Die Schlachtbank (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Passarella
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hast, ist echt eklig. Das erfordert eine richtig kranke lange Planung.“
    Nachdem er geduscht und sich umgezogen hatte, fuhr Nick zu Juliettes Haus, da sie für ihn kochen wollte. Das war ihm nur recht, da sie sich in letzter Zeit oft über Themen unterhielten, die in einem Restaurant nur für Aufsehen gesorgt hätten. Nick versuchte immer, seine Arbeit nicht mit nach Hause zu nehmen, aber einige Fälle ließen sich weitaus schwerer abschütteln als andere. Da Juliette neuerdings ausgesprochen neugierig war und alles über die Grimms und die
Wesen
wissen wollte, war es ratsam, dass ihre Unterhaltungen in möglichst privatem Rahmen stattfanden.
    Juliette gab ihm einen Kuss, kaum dass er durch die Tür gekommen war, was für ihn eine angenehme Überraschung darstellte, nachdem sie durch ihren Gedächtnisverlust lange Zeit eher abweisend gewesen war. Adalind Schades Zauber, übertragen durch Majiques Krallen, nachdem sie die Katze mit einem Trank gefüttert hatte, war der Auslöser dafür gewesen, dass Nick aus Juliettes Gedächtnis gelöscht worden war. Alle anderen Erinnerungen waren geblieben, nur Nick war verschwunden. Selbst die Erinnerungen, bei denen Nick nur Teil einer Gruppe gewesen war, hatten sich so verändert, dass Nick nicht mehr darin vorkam. Über Nacht war er für sie zu einem Fremden geworden. Erst nach einem langen, beschwerlichen und komplizierten Weg hatte sie ihr Gedächtnis zurückgewonnen, und jetzt verstanden sie sich sogar noch besser, da Nick seine Geheimnisse in Bezug auf sein Dasein als Grimm und die
Wesen
nicht mehr vor ihr verbergen musste. Dennoch blieben sie vorsichtig, während sie den intimeren Teil ihrer Beziehung langsam wieder aufnahmen.
    Juliette hatte ein Hühnchenrisotto gekocht und berichtete beim Essen von einem schwierigen Fall, den sie gerade behandelte, einem Labrador, der unter Nierenversagen litt und dessen Aussichten schlecht waren. Dummerweise drehten sich die Gesprächsthemen eines Detectives von der Mordkommission meist auch um Tod und Verderben, seine Frustration aufgrund der Bürokratie oder den Papierkram. Wenn man mit Mordermittlungen seinen Lebensunterhalt verdiente, dann musste man sich die Themen für eine angenehme Unterhaltung woanders suchen.
    Natürlich wollte Juliette mehr über die
Wesen
-Aspekte des Falls wissen. Zwar bestand die Wahrscheinlichkeit, dass es sich bei dem Täter nicht um ein
Wesen
handelte, obwohl Nick das zunehmend bezweifelte. Er konnte sich auch nicht vorstellen, dass der
Mordstier
darin verwickelt war, obwohl seine aufbrausende Art, sein Hunger auf Fleisch und die Tatsache, dass er die Gelegenheit gehabt hätte, die Morde zu begehen, schon gute Motive darstellten. Doch ohne die Mordwaffe und eine ungefähre Todeszeit würde sich der Fall nur sehr schwer aufklären lassen.
    Da schlug Juliette vor, sich mal in Tante Maries Wohnwagen umzusehen.
    „Wir sollen in den Wohnwagen gehen?“, fragte Nick. „Wirklich?“
    „Ja. Warum nicht?“
    „Das entspricht nicht gerade meiner Vorstellung von einem romantischen Abend.“
    „Das alles ist sehr faszinierend“, gestand sie und lächelte ihn über den Tisch hinweg an.
    „Faszinierend?“, wiederholte er. „Mehr nicht?“
    „Okay, auch ein wenig furchterregend“, gab sie zu. „Aber wir fürchten uns vor den Dingen, die wir nicht verstehen, nicht wahr? Und ich möchte sie sehr gern … begreifen.“
    Kurz darauf saßen sie im Wohnwagen, und Juliette blätterte durch einige von Tante Maries Tagebüchern. Sie fuhr mit dem Zeigefinger einige der Skizzen nach, während Nicks Blick vor allem auf Juliettes Gesicht haftete. Sie hatte ihn gebeten, ihr einige der
Wesen
zu zeigen, denen er schon selbst begegnet war. Dann las sie sich die Notizen zu diesen Kreaturen durch – zumindest die, die nicht auf Deutsch verfasst worden waren, um danach mehrere Minuten lang nach den Einträgen über die
Wesen
zu sehen, deren Verwandlung sie mitangesehen hatte:
Blutbader, Fuchsteufel
und
Eisbiber
.
    „Das ist ja seltsam“, murmelte sie.
    „Seltsamer als sonst?“
    „Ja, würde ich sagen“, erwiderte sie mit einem schiefen Grinsen. „Diese
Wesen
waren die ganze Zeit hier unter uns, aber niemand hat davon gewusst.“ Als sie Nicks irritierten Blick bemerkte, fügte sie hinzu: „Okay, so gut wie niemand.“
    Nick beugte sich vor. „Und du kommst klar mit …“ Er breitete die Arme aus, um alles, was sich in Wohnwagen befand, sowie das, was es repräsentierte, zu umfassen. „… mit all dem?“
    Sie

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