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Grimm 2: Die Schlachtbank (German Edition)

Grimm 2: Die Schlachtbank (German Edition)

Titel: Grimm 2: Die Schlachtbank (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Passarella
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hat sie mir zum Reparieren gebracht. Eine 1887er Elgin-Jäger-Taschenuhr, aus vierzehn Karat Gold. Ein Familienerbstück, das endlich wieder instand gesetzt werden soll.“ Er blickte auf und weitete die Augen. „Du bist doch heute mit Juliette zum Abendessen verabredet, oder? Denn Rosalee und ich wollen … Es sei denn, es hat bei dir …?“
    „Keine Planänderung“, erwiderte Nick. „Ich gehe nur duschen und ziehe mich um.“
    „Gut“, meinte Monroe. „Dann geht es bei euch weiterhin aufwärts? Keine Komplikationen?“
    „Wir machen immer einen Schritt nach dem anderen“, entgegnete Nick. „Keine neuen Komplikationen.“ Dann wechselte er das Thema. „Ich würde gern in einer Sache deine Meinung hören.“
    „Diese ‚Sache‘ hat vermutlich nichts mit meiner Arbeit als Uhrmacher zu tun?“
    „Nicht mal im Entferntesten.“
    Nach dem Tod seiner Tante Marie hatte für Nick ohne Vorwarnung sein Dasein als Grimm begonnen. Sie hatte ihm ihren Wohnwagen hinterlassen, in dem sich ein Arsenal aus mittelalterlichen Waffen, Tränken und Heilmitteln befand, aber leider ließen sich dort nicht auch alle Antworten finden, die Nick brauchte. Seither war Monroe in mehreren grimmspezifischen Angelegenheiten zu einem wertvollen Ratgeber geworden, und er hatte Nick schon bei einigen Fällen, in die
Wesen
verwickelt waren, geholfen.
    Monroe hatte sich einmal mürrisch als Nicks „persönliche Grimmopedia“ bezeichnet. Nick konnte dieser Einschätzung nur zustimmen, und er hätte es auch nicht rechtfertigen können, eine wichtige Ressource zu ignorieren, wenn Leben auf dem Spiel standen. Gleichzeitig war er aber auch davon überzeugt, dass sich seine Freundschaft zu Monroe weiterentwickelt hatte und dass der
Blutbader
nicht länger glaubte, Nick würde seine Hilfe als selbstverständlich erachten. Das beste Beispiel für diese Veränderung war Monroes Einladung an Nick, bei ihm zu wohnen, nachdem Juliettes Gedächtnisverlust das Zusammenleben mit Nick erschwert und verkompliziert hatte.
    Nick wollte ihr Zeit geben und vor allem Raum lassen, damit sie sich wieder an ihn erinnerte, doch das war ihm nicht möglich, wenn sie unter einem Dach wohnten. Inzwischen hatten sie das Schlimmste überstanden. Doch obwohl Juliettes Erinnerungen zurückgekehrt waren und sie begonnen hatte, die Seite von Nicks Leben zu begreifen, die sich um sein Dasein als Grimm und die
Wesen
drehte, schlief er noch immer bei Monroe. Er hoffte jedoch, dass sich dieser Zustand bald ändern würde.
    „Hatte ich auch nicht erwartet.“
    Nick beschrieb ihm die beiden Knochenhaufen, die die Polizei gefunden hatte, sowie den
Mordstier
Guerra, der seine Beteiligung an den Morden bestritt und der als Verdächtiger auch zunehmend unwahrscheinlicher wurde.
    „Ein einsamer Bulle?“, überlegte Monroe. „Das ist ein seltsames Verhalten für einen
Mordstier
. Diese Typen hängen normalerweise immer in einer Herde ab.“
    „Er könnte unser Mann sein“, meinte Nick. „Er ist ziemlich aufbrausend und hat den Vorratskeller voller übler Waffen. Aber bis jetzt haben wir die Mordwaffe noch nicht finden können.“
    „Vielleicht hat er sie von einer Brücke geworfen.“
    „Könnte sein.“
    „Tut mir leid, dass ich dir nicht helfen kann, Mann.“
    „Ich habe dir noch nicht alles über die Knochen erzählt“, fuhr Nick fort. „Der Gerichtsmediziner glaubt, dass sie gekocht wurden.“
    Monroe zog die Augenbrauen hoch, stieß die Luft aus und setzte sich auf seinen Stuhl.
    „Zerhackt und gekocht. Denkst du dasselbe wie ich?“, fragte er.
    „Warum sollte man die Knochen sonst kochen?“
    „Genau“, erwiderte Monroe und nickte. „Du weißt vermutlich – nein, natürlich weißt du es, du bist ja ein Grimm –, dass einige
Wesen
bekannt dafür sind, ziemlich unkonventionelle Feste zu feiern. Der
Schakal
, beispielsweise.“
    „Die
Kinderfresser
.“
    Monroe nickte. „Dann wären da noch die
Wendigos, Mauvais Dentes, Kojoten
, die ihre Opfer bis zum Knochen abnagen.
Geier
bevorzugen menschliches Blut und die Organe. Ein
Rissfleisch
greift zuerst den Bauch an. Dann gibt es da noch den
Löwenzahn
und die
Schreckensnatter
…“
    Nick unterbrach Monroes verstörend lange Litanei mit einer Frage.
    „Geht irgendein
Wesen
auf genau diese Art und Weise vor?“
    „Mann, die befolgen keine Regeln, die in einem Buch stehen“, erwiderte Monroe. „Man könnte eher sagen, dass sie impulsiv handeln. Und das ist ein sehr widerlicher Impuls. Aber das, was du hier

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