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Grimm 2: Die Schlachtbank (German Edition)

Grimm 2: Die Schlachtbank (German Edition)

Titel: Grimm 2: Die Schlachtbank (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Passarella
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noch, den Hund zu schonen. Auch wenn sie inzwischen wieder völlig gesund wirkte, hatte sie sehr viel durchgemacht und konnte sehr schnell ermüden. „Zoe macht die Rechnung fertig. Sie können sie dann bei ihr abholen.“
    Als die Familie mit dem Hund im Schlepptau zum Wagen ging, sah Juliette ihnen nach und lächelte erleichtert. Beim Aufwachen hatte sie an diesem Morgen einen völlig anderen Ausgang für Roxy prognostiziert. Sie hatte sich geirrt, und ihr Tag war gleich sehr viel schöner geworden.
    Melinda sah sie an der Glastür stehen und winkte. Barry hupte, als sie über den Parkplatz fuhren, und Logan hob Roxys Vorderpfote ans Fenster und winkte damit. Juliette lachte und wandte sich endlich vom Fenster ab.
    „Wow“, meinte Zoe. „Kaum zu fassen, dass das derselbe Hund ist, den sie gestern hergebracht haben.“
    „Ja, das sehe ich genauso“, erwiderte Juliette und ging zurück in ihr Büro.
    Auch wenn sie sich über die schnelle Genesung des Hundes freute, war sie sehr verblüfft darüber. Sie konnte sie weder logisch noch medizinisch erklären. Aber sie hatte keinen Grund, einen offensichtlich gesunden Hund noch länger in ihrer Obhut zu behalten. Die Bremmers hatten die bemerkenswerte Heilung ihres Hundes jedenfalls nicht infrage gestellt. Die Menschen fragten sich immer, warum ihnen schlimme Dinge passierten, aber etwas Positives nahmen sie meist einfach so hin.
    Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul
, sagte sie sich.
Akzeptiere einfach, dass du gewonnen hast, und mach weiter
.
    Aber irgendetwas nagte an ihrem Unterbewusstsein. Nichts Spezielles, doch die Unruhe wollte nicht verschwinden.
Warum kann ich die Dinge nicht so akzeptieren, wie sie sind? Lasse ich zu, dass meine eigene unmittelbare Vergangenheit voller bizarrer Enthüllungen die guten Neuigkeiten überschattet?
    Nick beendete das Gespräch und strich den letzten Namen auf seiner Hälfte der Liste durch, die er aus dem Geocache-Logbuch abgeschrieben hatte. Da bis auf zwei alle Internet-Benutzernamen wie „Spelunkid“ und nicht ihren wirklichen Namen verwendeten, hatte der zeitaufwendigste Teil der Ermittlungen darin bestanden, diese Benutzernamen mit einem echten Menschen und einer Adresse in Verbindung zu bringen. Cyber-Brotkrumen wie IP-Adressen und Serverlogs von Web-Hostern und Internet Service Providern hatten Nick und Hank dabei geholfen, diese Informationen zu beschaffen.
    Der Vergleich zwischen dem Logbuch und den Onlineeinträgen ergab, dass jeder, der sich ins Logbuch eingetragen hatte, auch auf der Webseite des Caches zu finden war. Alle Geocacher waren zu der Zeit, in der sie sich in das Logbuch eingetragen hatten, in Portland ansässig gewesen. Nur eine Frau war mittlerweile an die Ostküste gezogen, als ihre Firma ein neues Büro in New York eröffnet hatte. Ohne einen bestimmten Todeszeitpunkt konnte er wohl kaum nach Alibis fragen oder diese überprüfen. Dennoch mussten sie die Informationen zusammentragen, damit sie die potenziell Verdächtigen kannten.
    Allerdings bezweifelte Nick, dass einer der Geocacher mit dem Fall in Verbindung stand, auch wenn die Wahrscheinlichkeit nicht von der Hand zu weisen war. Da sie die Liste der Verdächtigen jedoch verringern mussten, konzentrierte er sich mehr auf Männer als auf Frauen oder ein Elternteil mit einem Kind wie Brian und Tyler Mathis. Da es bei diesem Cache jedoch um einen Spielzeugtausch ging, standen besonders viele Eltern mit Kindern auf seiner Liste.
    Danach untersuchte er, welche der einzeln verzeichneten Männer noch nicht sehr lange Geocacher waren. Einer von ihnen, ein Collegestudent, hatte erst einen „Fund“ auf seinem Konto. Als Nick ihn befragte, stellte sich heraus, dass er das Geocaching direkt nach dem ersten Cache aufgegeben hatte, weil er beim Herumstöbern im Wald mit Giftefeu in Kontakt gekommen war und schlimmen Hautausschlag bekommen hatte. Er zeigte Nick Fotos aus der Zeit, die er auch auf verschiedenen Social-Media-Seiten veröffentlicht hatte. Als sich Nick danach erkundigte, warum er ausgerechnet einen Spielzeug-Cache ausgesucht hatte, erwiderte der junge Mann, dass er einen niedrigen, aber nicht zu niedrigen Schwierigkeitsgrad gesucht habe und dass der Cache sehr nah an seiner Wohnung lag. Er hatte versucht, das Ganze zu vergessen, und bis Nicks Telefonanruf gar nicht mehr daran gedacht, dass er noch ein Konto bei der Geocaching-Webseite hatte.
    Nick sah vom Bildschirm auf, weil er wissen wollte, wie weit Hank mit seinem Teil der

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