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Grimm 2: Die Schlachtbank (German Edition)

Grimm 2: Die Schlachtbank (German Edition)

Titel: Grimm 2: Die Schlachtbank (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Passarella
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schon etwas anderes finden. Nicht wahr?
    Seufzend schloss er die Tür.
    Und ging wieder zu Decker hinüber.

K APITEL E LF
    Als die Bremmers in der Tierklinik eintrafen, sahen sie sehr ernst aus. Barry stand zwischen seiner Frau und seinem Sohn und hatte Logan einen Arm um die Schultern gelegt, während seine linke Hand Melindas Rechte umklammerte. Barry Bremmer erweckte den Eindruck eines Mannes, der seinen Lieben Kraft gab, dessen Reserven jedoch auch nicht endlos waren. Obwohl sie am Vortag so optimistisch gewirkt hatten, schienen sie den Ernst der Lage und Roxys schlechten Zustand nun zu begreifen. Sie hatten sich an diesem Morgen darauf vorbereitet, einem lieb gewonnenen Wesen Lebewohl zu sagen.
    Juliette hatte sie durch ein Fenster aus dem Wagen aussteigen sehen. Nach einem letzten Blick ins Untersuchungszimmer, war sie nach vorn geeilt, um sie zu begrüßen. Sie hätte sie angerufen, bevor sie zu Hause losgefahren waren, damit sie eher herkamen, aber sie war sich zuvor nicht sicher gewesen. Jetzt war sie es.
    „Wir haben einen Termin bei Dr. Silverton … wegen Roxy Bremmer“, sagte Barry zu Zoe, die alleine am Empfang saß. Roger war offenbar Bagels oder Donuts holen gegangen. Damit wechselten sich die beiden ab.
    Zoe wollte gerade den Telefonhörer abnehmen, als sie Juliette im Augenwinkel näherkommen sah.
    „Ah, da ist sie ja schon!“
    Juliette trat vor die Bremmers und drückte die Handflächen vor der Brust gegeneinander.
    „Ich hätte Sie anrufen sollen …“
    Melinda keuchte auf, bevor Juliette den Satz beenden konnte.
    „Oh nein … Sie ist doch nicht …?“
    Barry presste die Lippen aufeinander und sah zur Seite, um seine Gefühle unter Kontrolle zu bekommen. Sein Sohn starrte auf den Boden und schien niemandem in die Augen sehen zu können.
    „Nein“, sagte Juliette schnell. „Sie hat auf keinen Fall Frostschutzmittel im Magen.“
    „Was?“, fragte Melinda.
    Logan blickte abrupt auf und sah Juliette mit aufgerissenen Augen an. Ihm schien zu dämmern, dass er nicht die Schuld an dem trug, was immer Roxy zugestoßen war.
    Juliette schüttelte den Kopf und ärgerte sich über sich selbst.
    „Entschuldigen Sie“, meinte sie. „So wollte ich Ihnen das eigentlich nicht sagen. Kommen Sie bitte mit.“ Sie musste lächeln. „Ich habe eine Überraschung für Sie.“
    „Eine Überraschung?“, wiederholte Melinda und war verwirrt, weil sie mit schlechten Nachrichten gerechnet hatte, Juliette jetzt jedoch so fröhlich wirkte.
    Als Juliette den Türknauf des Untersuchungszimmers drehte, bellte ein Hund.
    „Ist das etwa …?“, wollte Barry wissen.
    „Ja.“
    „Aber sie klingt so …“ Melinda hielt inne, und ihre Lippen zitterten. „Gesund.“
    Juliette öffnete die Tür und ließ sie hinein. Der Labrador stürzte sofort zu seiner Familie, leckte ihnen die Hände und wedelte unaufhörlich mit dem Schwanz. Logan ging auf die Knie und legte die Arme um den Hund. Melinda stiegen die Tränen in die Augen, und einige liefen ihr sogar über die Wangen. Barry räusperte sich und schien sehr gerührt zu sein. Er brachte nur ein einziges Wort heraus. „Wie?“
    Dann sahen die Bremmers sie erwartungsvoll an.
    Sie wusste nicht, was sie sagen sollte. Wie hatte sich der Hund seit dem Vortag derart gut erholt?
Wenn ich das nur wüsste
, dachte sie. Aber diese Antwort konnte sie ihnen wohl kaum geben. Sie griff nach dem Ordner, der auf dem Untersuchungstisch lag, schlug ihn auf und sah sich die Laborergebnisse an, die sie sowieso schon auswendig kannte, aber immer noch nicht glauben konnte.
    „Ihre Nierenwerte sind wieder normal.“
Blut-Harnstoff-Stickstoff 23, Kreatinin 0,9
, dachte sie.
Genau so wie vor fünf Minuten, als ich das letzte Mal nachgesehen habe
. „Sie frisst wieder. Es scheint alles in Ordnung zu sein. Offenbar haben die Infusionen gewirkt.“
    „Aber Sie haben doch gestern gesagt, dass die Chancen nicht gut stünden“, meinte Barry.
    „Ja, das war ein Schuss ins Blaue“, gab Juliette zu und sah lächelnd auf den Hund herab, der weiterhin von der ganzen Familie gestreichelt und geknuddelt wurde. „Aber Roxy hat es geschafft.“
    „Das ist … erstaunlich“, stellte Melinda fest.
    „Roxy ist zäh“, erkannte Logan. „Nicht wahr, Süße?“
    „Was jetzt?“, erkundigte sich Melinda.
    „Wollen Sie sie mit nach Hause nehmen?“, wollte Juliette wissen.
    „Dürfen wir sie denn mitnehmen? Ja, natürlich!“
    „Dann gehört sie ganz Ihnen“, erklärte Juliette und riet ihnen

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