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Grimm 2: Die Schlachtbank (German Edition)

Grimm 2: Die Schlachtbank (German Edition)

Titel: Grimm 2: Die Schlachtbank (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Passarella
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sie sich zwischenzeitlich um ihre kranke Tante gekümmert hatte, war sie wieder in der Stadt und alles lief gut zwischen ihnen.
    Monroe hatte den Morgen damit verbracht, Decker dabei zuzusehen, wie er wütend umherlief und zum Frühstück fast rohes Fleisch vertilgte. Nun musste er die altherkömmliche Lebensweise dieses Mannes dringend abschütteln und Zeit mit jemandem verbringen, der seine Weltsicht teilte. Daher suchte er den Gewürzladen auf, sobald sich Decker von ihm verabschiedet hatte.
    Zwar hatte er den Versuch noch nicht aufgegeben, seinem alten Freund dabei zu helfen, sein Leben zu ändern, aber Decker wirkte auf Monroe wie eine Strahlendosis, der er sich nur gewisse Zeit aussetzen konnte, bevor sie tödlich wurde. Das war auch der Hauptgrund dafür, dass er so viele Menschen aus seiner Vergangenheit nicht mehr sehen wollte.
    Im Laden hielt sich nur ein einziger Kunde auf, ein molliger grauhaariger Mann in einem dunklen Anzug, der leise summend und mit hinter dem Rücken gefalteten Händen die Waren in Augenschein nahm, und er erregte sofort Monroes Aufmerksamkeit. Das war kein Stammkunde, und Monroe konnte sich nicht erinnern, ihn schon einmal hier gesehen zu haben. Immer wieder griff der Mann nach einem Glas, sah sich kurz den Inhalt an und stellte es dann zurück ins Regal, nur um die Hände wieder hinter dem Rücken zu verschränken. War er einfach nur neugierig oder wollte er sich alles im Laden ansehen, bevor er sich zum Kauf entschloss? Auf jeden Fall schien er harmlos zu sein.
    Rosalee stand hinter dem Tresen im hinteren Teil des Ladens und unterhielt sich mit Juliette. Monroe hörte, dass sie über einen Labrador sprachen, und ging davon aus, dass es sich dabei um einen von Juliettes tierischen Patienten handelte. Er hatte angeboten, hier die Stellung zu halten, damit die beiden Frauen zusammen Mittag essen gehen konnten. Seitdem Bud, Rosalee und Monroe sich für Juliette verwandelt hatten, gab sie sich große Mühe, sich mit der Welt der
Wesen
vertraut zu machen und Nicks Platz darin zu verstehen. Monroe rechnete es ihr hoch an, dass sie die für sie – wie vermutlich für jeden Menschen – schockierenden Enthüllungen mit bewundernswertem Gleichmut aufgenommen hatte.
    Nun ging er zu den beiden Frauen an den Tresen.
    „Hallo, Monroe“, sagte Juliette fröhlich.
    „Oh, wie war dein Morgen?“, erkundigte sich Rosalee. „Wie lief’s bei dir und deinem Freund?“
    „Meinem
alten
Freund“, erwiderte Monroe. „Und es … Es hätte besser laufen können.“
Es hätte kaum noch schlimmer laufen können
, dachte er.
    „Warum? Was ist passiert?“
    „Nichts, das euch beide vom Mittagessen abhalten sollte“, erklärte er ausweichend, da er eigentlich nicht darüber reden wollte. Die Dinge, die er früher getan hatte, waren ihm peinlich, und Decker stellte einen wichtigen Bestandteil dieser Zeit dar. Auch wenn er wusste, dass Rosalee selbst einige Probleme gehabt hatte, wollte er seine eigenen nicht auf den Tisch bringen – und insbesondere nicht, wenn Juliette anwesend war. Doch all das würde zur Sprache kommen, wenn er darüber redete, wie er Decker helfen wollte, sich zu ändern. Aber wem machte er eigentlich etwas vor? Tatsächlich hatte er vor allem Angst davor, dass Decker scheiterte. Je mehr Leuten er von Deckers Läuterungsversuch erzählte, desto mehr würden hinterher auch davon erfahren, dass er es nicht geschafft hatte. Das war nicht gerade die beste Einstellung für einen Mentor, aber nach dem heutigen Morgen hatte Monroe auch keinen Grund, daran zu glauben, dass Decker sein Leben wirklich ändern konnte. Außerdem würde sich Rosalee nur Sorgen machen, wenn sie erfuhr, dass sich Monroe mit einem nicht geläuterten
Blutbader
abgab.
    „Geht nur“, forderte Monroe die beiden auf und stellte sich hinter den Tresen. „Wir können später darüber reden.“
    „Okay“, meinte Rosalee, aber ihr Blick verriet ihm, dass sie ihn längst durchschaut hatte. Er konnte nur hoffen, dass sie die Sache beim Mittagessen wieder vergaß. „Danke, dass du solange auf den Laden aufpasst.“ Sie lächelte und drückte liebevoll seine Hand.
    „Kein Problem.“ Monroe deutete auf das Ladeninnere. „Ich glaube, mit dem Ansturm werde ich fertig.“
    „Oh, keine Sorge“, entgegnete sie und bohrte ihm den Zeigefinger in die Brust. „Die kommen alle in der Mittagspause.“
    Monroe drehte sich zur Seite und deutete mit dem Kinn kaum merklich auf den älteren, leise summenden Herrn.
    „Was ist mit

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