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Grimms Märchen, Vollständig überarbeitete und illustrierte Ausgabe speziell für digitale Lesegeräte (German Edition)

Grimms Märchen, Vollständig überarbeitete und illustrierte Ausgabe speziell für digitale Lesegeräte (German Edition)

Titel: Grimms Märchen, Vollständig überarbeitete und illustrierte Ausgabe speziell für digitale Lesegeräte (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wilhelm Carl Grimm , Jacob Ludwig Carl Grimm
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an.«
     
    Da kam ihm der wilde Mann wieder entgegen, aber er nahm sein Pferd und ritt nach Hause. Da lachten die Leute und riefen, »Da kommt ja unser Humpler wieder, wo hast du wieder herumgelegen und geschlafen?«
     
    Er sagte, »ich habe für wahr nicht geschlafen, denn nun ist für euch ganz England gewonnen und jetzt herrscht ein wahrer Frieden.«
     
    Da sagte der Kaiser zum schönen Ritter, er hätte ihn bestohlen. Da sagte der junge Mann zum Kaiser, »Wäre ich nicht bei euch gewesen, es wäre niemals gutgegangen.«
     
    Da will ihn der Kaiser ordentlich schlagen. Da erwiderte er, »Wenn Du mir das nicht glauben willst, dann schaue dir meinen Arm an.«
     
    Und als der den Arm sah und die Wunde, da war der Kaiser ganz verwundert und sagte, »vielleicht bist du Gott selbst oder ein Engel, den mir Gott geschickt hat« und bat um Verzeihung, dass er so grobherzig mit ihm umgegangen sei, und schenkte ihm sein ganzes Kaiserreich. Und da war der wilde Mann erlöst und auf einmal war er wieder verwandelt in einen grauhaarigen König, und als er die ganze Geschichte erzählte, da wurde der Berg zum Königsschloss und er nahm seine Frau mit darauf und sie lebten vergnügt bis zu ihrem Tode.
     

De drei schwatten Princessinnen (Münsterländisch)
     
    O stindien was von den Fiend belagert, he wull de Stadt nig verloeten, he wull ersten 600 Dahler hebben. Do leiten se dat ut trummen: well de schaffen könne, de soll Börgemester weren. Do was der en armen Fisker, de fiskede up de See mit sinen Sohn, do kam de Fiend un nam den Sohn gefangen und gav em doför 600 Dahler. Do genk de Vader hen un gav dat de Heerens in de Stadt un de Fiend trock av un de Fisker wurde Börgermester. Do word utropen, wer nig Heer Börgermester segde, de soll an de Galge richtet weren.
     
    De Sohn de kam de Fiend wier ut de Hände un kam in en grauten Wold up en haujen Berg, de Berg de deih sick up, da kam he in en graut verwünstet Schloß, woin Stohle, Diske un Bänke alle schwatt behangen wören. Do queimen drei Princessinnen, de gans schwatt antrocken wören, de men en lück (wenig) witt in’t Gesicht hädden, de segden to em, he soll men nig bange sien, se wullen em nix dohn, he könn eer erlösen. Do seg he, je dat wull he gern dohn, wann he men wüste, wo he dat macken söll?
     
    Do segget se: he söll en gans Johr nig met en kühren (sprechen) nu söll se auck nig anseihen; wat he gern hebben wull, dat söll he men seggen, wann se Antwort gierwen dröfden (geben dürften), wullen se et dohn. As he ne Tied lang der west was, sede he, he wull asse gern noh sin Vader gohn, da segget se, dat söll he men dohn, düssen Buel (Beutel) met Geld söll he met niermen, düsse Kleder söll he antrecken un in 8 Dage möst he der wier sien. Do werd he upnurmen (aufgehoben) un is glick in Ostindien, do kann he sin Vader in de Fiskhütte nig mer finden un frög de Luide, wo doh de arme Fisker blierwen wöre, do segget se, dat möst he nig seggen, dann queim he an de Galge. Do kümmt he bie sin Vader, do seg he: »Fisker, wo sin ji do to kümmen?«
     
    »Do seg de: dat mött ji nig seggen, wann dat de Heerens van de Stadt gewahr weeret, kümme ji an de Galge«, He willt ober gar nig loten, he werd noh de Galge bracht; es he do is, seg he: »o mine Heerens, gierwet mie doh Verlöv, dat ick noh de olle Fiskhütte gohn mag.«
     
    Do tüt he sinen ollen Kiel an, do kümmt he wier noh de Heerens un seg: »seih ji et nu wull, sin ick nig en armen Fisker sinen Sohn? In düt Tueg heve ick minen Vader un Moder dat Braud gewunnen.«
     
    Do erkennet se en un badden üm Vergiebnüß un niermt en met noh sin Hues, do verteld he alle wü et em gohn hev, dat he wöre in en Wold kummen up en haujen Berg, do hädde sick de Berg updohn, do wöre he in en verwünsket Schloß kummen, wo alles schwatt west wöre un drei Princessinnen wören der an kummen, de wören schwatt west, men en lück witt in’t Gesicht. De hädden em segd, he söll nig bange sien, he könn eer erlösen. Do seg sine Moder: dat mög wull nig gut sien, he soll ne gewiehte Wasskeefze met niermen un dräppen (tropfen) eer gleinig (glühend) Wass in’t Gesicht. He geit wier hen un do gruelte (graute) em so, un he drüppde eer Wass in’t Gesicht, asse se sleipen, un se wören all halv witt: do sprüngen alle de drei Princessinnen up un segden: »de verfluchte Hund, usse Bloet soll örfer die Rache schreien, nu is kin Mensk up de Welt geboren, un werd geboren, de us erlösen kann, wie hevet noh

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