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Grimpow Das Geheimnis der Weisen

Grimpow Das Geheimnis der Weisen

Titel: Grimpow Das Geheimnis der Weisen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rafael Abalos
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Angreifer, sodass sie schließlich ineinander verkeilt über den Boden rollten. Die anderen Jungen bildeten lachend und johlend einen Kreis um die Streithähne, nur Guival wollte eingreifen, um Grimpow aus der Verlegenheit zu helfen. Just in diesem Moment kam ein junger Ritter vorbei und bemerkte die raufenden Knappen. Er beschloss, die beiden zu trennen, bevor noch Blut floss.
    »Pelin!«, rief Grimpow, kaum dass er den jungen Ritter erblickte, der ihn soeben aus der Umklammerung seines Widersachers befreit hatte.
    Pelin de Langfort erstarrte, als er seinen Namen hörte und musterte erstaunt den Jungen, der ihm vom Boden die Hand entgegenstreckte, damit er ihm auf die Beine half. Dann rief er: »Grimpow! Du bist das!«
    Der Knappe nickte bloß, denn es hatte ihm ebenso die Sprache verschlagen wie dem jungen Ritter.
    »Was hast du in einem Streit von Plebejern zu suchen?«, fragte Pelin de Langfort, immer noch fassungslos über ihr Wiedersehen.
    »Das war nur Spaß«, log Grimpow und sah aus den Augenwinkeln zu Guival und den anderen Jungen hinüber, die sich beim Anblick des Ritters eingeschüchtert und stumm zurückgezogen hatten.
    »Ich meinte, dich auf dem Kampfplatz gesehen zu haben, als ich beim Zweikampf aus dem Sattel gefallen bin. Aber dann bin ich im Zelt aufgewacht und neben mir saß bloß ein Medikus, der mich gerade zur Ader lassen wollte. Da habe ich das Ganze als Traum abgetan, wegen des kräftigen Schlags, den ich auf den Kopf bekommen habe«, sagte Pelin lachend.
    »Nun, du siehst, dass ich es bin, und zwar in Fleisch und Blut«, erwiderte Grimpow und lachte mit.
    Der frühere Novize und jetzige Ritter Pelin de Langfort trat einen Schritt zurück, um seinen Freund von Kopf bis Fuß zu mustern. »Ist das nur die Möglichkeit! Ich kann es kaum glauben, nicht einmal jetzt, da du vor mir stehst. Nie und nimmer hätte ich gedacht, dass wir uns wiedersehen würden!«
    »Das Schicksal wollte nicht, dass wir uns gemeinsam auf den Weg machen, aber es war gnädig genug, uns zu gestatten, dass sich unsere Lebenswege erneut kreuzen.«
    »Komm, begleite mich ein Stück und erzähl mir, was in Brinkum los war, nachdem der Abt und Bruder Rinaldo entdeckt hatten, dass der aufsässige Novize Pelin de Langfort aus der Abtei Reißaus genommen hat«, sagte er und legte Grimpow den Arm um die Schultern.
    Der ging neben dem jungen Ritter her und berichtete angeregt, wie die Dinge sich damals zugetragen hatten. »Bruder Brasco hat mir damals glaubhaft versichert, du würdest nach einer ordentlichen Tracht Prügel wegen deiner Auflehnung bald wieder bei uns im Kloster sein«, endete er.
    »Am Ende hat mir mein Vater meine verrückten Jugendstreiche vergeben, aber er hat mir nicht gestattet, ihn wie meine Brüder zum Turnier zu begleiten und mich dem Kriegsheer anzuschließen. Mithilfe eines Dieners meiner Mutter, dessen Liebling ich war, ist es mir dennoch gelungen, heimlich eine alte Rüstung in einem der Wagen meines Vaters zu verstauen und in einer Kutsche mit seinem Gefolge hierherzugelangen. Ich wollte niemandem meine Identität preisgeben, bevor ich meiner Familie nicht bewiesen hatte, dass ich mich wie jeder andere Ritter im Turnier schlagen kann. Mein Vater, der beim Baron auf der Tribüne saß, hat meine List entdeckt, als ich beim Zweikampf unterlag, und bringt mir jetzt denselben Stolz entgegen wie meinen Brüdern«, berichtete er.
    »Dann nimmst du also auch am Krieg teil?«, fragte Grimpow.
    »Ja, ich werde endlich meine Ritterträume wahrmachen und in der Schlacht das Schwert schwingen«, rief er wie ein Troubadour und legte die Hand an den Schaft des Schwertes an seinem Gürtel. »Aber was ist mit dir? Du hast mir noch nicht erzählt, wie es kommt, dass du dich in dieser Festung aufhältst.«
    Auf einem langen Spaziergang durch mehrere nur schwach von Fackeln beleuchtete Innenhöfe und zahlreiche Gänge der Burg erzählte Grimpow dem jungen Ritter, wie er seinen Herrn Salietti de Estaglia kennengelernt hatte.
    »Mein Herr wollte den Bischof von Straßburg aufsuchen und sich danach dem Kriegsvolk des Barons anschließen. Deshalb habe ich beschlossen, ihn zu begleiten«, erzählte er, wobei er nur ungern log.
    »Dann werden wir uns also noch öfter begegnen, und wenn dir eines Tages danach zumute sein sollte, einem anderen Ritter zu dienen, dann erinnere dich daran, dass es mein brennender Wunsch ist, dich zum Schildknappen zu haben«, sagte Pelin de Langfort beherzt.
    »Ich werde daran denken«, erwiderte

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