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Grober Unfug mit Blondinen

Grober Unfug mit Blondinen

Titel: Grober Unfug mit Blondinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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    »Selbstverständlich.
Wenn ich recht unterrichtet bin, sind Sie auf der Suche nach Gloria Klune. Ich
auch. Ich sehe keinen Grund, weshalb wir nicht zusammenarbeiten können .«
    Das
Mädchen erschien wieder, brachte mir den Drink, wackelte wieder aus dem Zimmer.
Es wäre interessant zu wissen, dachte ich, wieviele seiner pubertären Phantasien Larsen inzwischen schon bewältigt hatte.
    »Willie
Schultz war unter anderem ein Zuhälter«, sagte ich. »Der Star seines
Callgirl-Rings war Gloria Klune — bis zu jenem Tag,
als Sie beschlossen, sich die Exklusivrechte an ihr zu sichern. Ist das richtig ?«
    »Vollkommen,
Mr. Holman«, bestätigte er. »Doch vor einigen Wochen verließ sie mich plötzlich .«
    »Sie
wissen, warum ?«
    »Damals
wußte ich es nicht. Aber Mr. Travers drückte sich am Telefon sehr deutlich aus.
Er hat offenbar jetzt Angst um seinen Ruf. Ich muß gestehen, daß ich bis zu
diesem Zeitpunkt gar nicht wußte, daß er einen Ruf zu verlieren hat .«
    Ich
grinste. »Ihnen geht es wie mir. Gloria Klune verschwand einige Zeit, bevor
Schultz ermordet wurde. Es spricht also einiges dafür, daß sie sich in der
Wohnung befand, als er getötet wurde, und daß der Killer sie mitnahm .«
    »Und?«
Er hob fragend die buschigen Brauen.
    »Wer
also hatte etwas gegen Willie Schultz ?«
    »Ich
natürlich. Aber das wußte ich zu der Zeit, als er ermordet wurde, noch nicht.
Bis vor einer halben Stunde, als Travers anrief, hatte ich keine Ahnung, warum
Gloria mich so überstürzt verlassen hatte. Ich hatte immer den Eindruck, daß
sie sich hier sehr glücklich fühlte .«
    »Was
wissen Sie über Willie Schultz ?«
    »Ich
wußte natürlich, daß er Zuhälter war«, erwiderte er. »Ich wußte von seiner
Verbindung zu Gloria, das liegt auf der Hand. Aber wir haben auch
Nachforschungen über ihn angestellt. Ich glaube, Charles kann Ihnen am besten
berichten, was wir über ihn wissen .«
    Der
andere Mann im Zimmer trat vom Fenster weg und kam näher. Er schien etwa
dreißig Jahre alt zu sein, nur seine Augen wirkten viel, viel älter. Das Haar
war braun und sehr kurz geschnitten, und sein Mund sah aus, als wäre ihm jemand
mit einem Skalpell quer durch das Gesicht gefahren. Chuck, dachte ich, konnte
einem ein wertvoller Freund sein, wenn man nur immer darauf achtete, daß er
einem nicht in den Rücken fallen konnte.
    »Wie
schon gesagt — «, die nasale Stimme war völlig ausdruckslos —
, »Willie Schultz war ein Zuhälter. Und dazu ein Erpresser. Unter seinen
Kunden waren eine Reihe bekannter Leute, und die nahm er gern ein wenig in die
Zange. Aber nie so fest, daß es wirklich weh tat, verstehen Sie ?«
    »Nicht
so fest, daß eines der Opfer sich veranlaßt gesehen hätte ihn zu töten, um
endlich die Zahlungen einstellen zu können ?«
    Er
dachte einen Moment über meine Frage nach und schüttelte den Kopf.
    »Nein,
das glaube ich nicht. Willie war kein Draufgänger. Wenn eines der Opfer ihm mit
Drohungen gekommen wäre, hätte Willie klein beigegeben .«
    »Da
sind Sie ganz sicher, Charles ?« bohrte Larsen.
    »Nun,
ganz sicher kann wohl keiner sein, Mr. Larsen«, erwiderte Chuck höflich. »Aber
es hätte gar nicht Willies Art entsprochen, auch nur das geringste Risiko
einzugehen .«
    »Hatte
er Mitarbeiter ?« fragte ich.
    »Sie
meinen Ralph Jordan?« Er warf mir einen verstehenden Blick zu. »Ein kleiner
Schwindler. Meiner Meinung nach könnte der nicht mal einer Fliege was zuleide
tun, auch nicht im Zorn .«
    »Vielleicht
sollten wir uns einmal mit ihm unterhalten«, meinte Larsen.
    »Daran
habe ich schon gedacht, Mr. Larsen«, erwiderte Chuck respektvoll. »Allerdings
ist er im Moment nicht auffindbar .«
    »Glauben
Sie, das könnte von Bedeutung sein ?« fragte Larsen.
    »Er
hat wahrscheinlich nach dem, was Willie zugestoßen ist, einfach Angst«,
erwiderte Chuck. »Dabei fällt mir ein, seine Schwester arbeitete auch für
Willie .«
    »Als
Callgirl ?« erkundigte sich Larsen.
    »Ja«,
bestätigte Chuck.
    »Sehen
Sie zu, ob Sie sie finden können«, sagte Larsen. »Ich bin der Meinung, Sie
sollten sich auch die anderen Mädchen einmal vornehmen, Charles. Sie sind doch
jetzt führerlos. Nichts betrübt mich so sehr, wie ein gutes Unternehmen
schwanken zu sehen, weil die geeignete Führung fehlt .«
    »Ich
werde das sofort erledigen, Mr. Larsen«, erwiderte Chuck, und sein Ton verriet
Zerknirschung. »Eigentlich hätte ich daran von selbst denken müssen .«
    »Ein
unwesentliches Detail, das man aber

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