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Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht

Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht

Titel: Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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ihm.
    Lando hatte seinen Platz an der Bar nicht verlassen; seine Hände lagen auf dem Tresen, sein Gesicht war düster. Und das aus gutem Grund. Ein paar Schritte hinter ihm, die Hand am Griff ihres Blasters, stand Irenez.
    »Oh, hallo, Irenez«, sagte Han und setzte seine unschuldigste Miene auf. »Was für ein Zufall, Sie hier zu treffen.«
    Die unschuldige Miene war verschwendet. »Ganz und gar kein Zufall«, sagte Irenez säuerlich. »Sena hat mir befohlen, Sie im Auge zu behalten. Haben Sie gefunden, wonach Sie gesucht haben?«
    Han sah Lando an und erhielt ein angedeutetes Nicken zur Antwort. »Ich denke schon, ja.«
    »Freut mich zu hören. Gehen wir – nach draußen.«
    Han gab die Flasche Kibshae dem Barkeeper. »Behalten Sie sie«, meinte er. »Sieht so aus, als wäre die Party abgesagt worden.«
     
    Als sie die Messe verließen, wartete draußen ein Gleiter auf sie. »Einsteigen«, befahl Irenez mit einem Wink zur Gleitertür.
    Han und Lando gehorchten. Im Innern saß in ungewöhnlich steifer Haltung Sena Leikvold Midanyl. »Meine Herren«, sagte sie ernst, als sie einstiegen. »Nehmen Sie bitte Platz.«
    Han setzte sich auf einen der Sitze und drehte ihn, daß er ihr ins Gesicht blicken konnte. »Schon Zeit zum Abendessen?«
    »Irenez, übernehmen Sie das Steuer«, befahl Sena, ihn ignorierend. »Fahren Sie uns im Lager herum – egal, wohin.«
    Schweigend verschwand Irenez im vorderen Teil des Gleiters; und mit einem leichten Ruck waren sie unterwegs. »Sie sind nicht sehr lange in Ihrem Quartier geblieben«, wandte sich Sena an Han.
    »Ich kann mich nicht erinnern, daß der Senator gesagt hat, wir dürften unser Quartier nicht verlassen«, konterte Han.
    »Das stimmt«, bestätigte Sena. »Andererseits sollte ein wohlerzogener Gast wissen, daß er sich nicht ohne Begleitung in sensiblen Gebieten herumtreiben darf.«
    »Es tut mir leid«, sagte Han und bemühte sich, seine Stimme nicht zu sarkastisch klingen zu lassen. »Mir war nicht bewußt, daß Ihr Schnapsladen zum Sperrgebiet gehört.« Er sah aus dem Fenster. »Wenn Sie uns zurück in unser Quartier bringen wollen, fahren Sie in die falsche Richtung.«
    Sena studierte für einen Moment sein Gesicht. »Ich bin gekommen, um Sie um einen Gefallen zu bitten.«
    Das hatte Han am allerwenigsten erwartet, und er brauchte eine Sekunde, um seine Fassung zurückzugewinnen. »Was für einen Gefallen?«
    »Ich möchte, daß Sie mit Mon Mothma sprechen. Sie sollen sie und den Rat bitten, Senator Bel Iblis aufzufordern, sich der Neuen Republik anzuschließen.«
    Han zuckte die Schultern. Hatten sie ihn und Lando aus diesem Grund hierhergebracht? »Sie brauchen dafür keine besondere Einladung. Es genügt, wenn Sie sich mit dem Rat in Verbindung setzen und Ihre Dienste anbieten.«
    An Senas Wange zuckte ein Muskel. »Ich fürchte, daß dies im Fall des Senators nicht so einfach sein wird«, sagte sie. »Es ist nicht so sehr eine Frage des Anschlusses an die Neue Republik, sondern des Mederanschlusses.«
    Han sah Lando irritiert an. »Oh?« machte er vorsichtig.
    Sena seufzte, drehte sich halb und sah aus dem Seitenfenster. »Es geschah vor langer Zeit«, sagte sie. »Bevor die verschiedenen Widerstandsgruppen, die gegen das Imperium kämpften, sich offiziell zur Rebellenallianz zusammenschlossen. Kennen Sie sich in dieser Periode der Geschichte aus?«
    »Ich kenne nur die offiziellen Berichte«, sagte Han. »Mon Mothma und Bail Organa von Alderaan brachten die drei größten Gruppen zusammen und überzeugten sie, sich zur Allianz zusammenzuschließen. Danach entwickelten sich die Dinge von selbst.«
    »Kennen Sie den Namen dieser ersten Vereinbarung?«
    »Sicher. Man nannte sie den Corellianischen Vertrag...« Han brach ab. »Der Corellianische Vertrag?«
    »Ja«, nickte Sena. »Es war Senator Bel Iblis, nicht Mon Mothma, der diese drei Widerstandsgruppen zu dem Treffen überredete. Und der außerdem für ihre Sicherheit garantierte.«
    Für lange Zeit war das Brummen der Repulsoraggregate der einzige Laut. »Was passierte dann?« fragte Lando schließlich.
    »Um es offen zu sagen, Mon Mothma übernahm die Kontrolle«, sagte Sena. »Senator Bel Iblis war ein weitaus besserer Stratege und Taktiker als sie, besser sogar als viele Generäle und Admiräle der Rebellion in jenen frühen Tagen. Aber sie hatte die Gabe der Inspiration, die Fähigkeit, unterschiedliche Gruppen und Spezies zur Zusammenarbeit zu bewegen. Nach und nach wurde sie das bekannteste Symbol der

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