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Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht

Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht

Titel: Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Staatsstreich.«
    »Überhaupt nicht«, schüttelte Sena den Kopf. »Fey’lya wüßte mit einem Staatsstreich nicht einmal dann etwas anzufangen, wenn man ihn in Geschenkpapier gewickelt auf einem silbernen Tablett präsentierte. Die Bothan setzen auf politische Einflußnahme und Überzeugungskraft, nicht auf militärische Macht. Das Ziel eines typischen Bothan ist es, im Laufe seines Lebens immer mehr Leute für seine Ansichten zu gewinnen. Fey’lya glaubt, einen großen Schritt in diese Richtung machen zu können, wenn er den Senator zur Rückkehr in die Neue Republik bewegt.«
    »Vor allem, da Ackbar nicht mehr da ist, um sich ihm entgegenzustellen?« fragte Han.
    Sena nickte. »Ja, das ist unglücklicherweise eine weitere typisch bothanische Eigenschaft. Wenn ein Bothan-Führer Zeichen von Schwäche erkennen läßt, fallen unweigerlich alle, die seinen Posten übernehmen wollen, über ihn her. In der fernen Vergangenheit wurde er gewöhnlich getötet. Heutzutage erledigt man ihn per Rufmord. Ich schätze, das ist ein Fortschritt.«
    »Ackbar ist kein Bothan«, erinnerte Lando.
    »Die Methode wird auch bei anderen Rassen angewandt.«
    Han knurrte. »Was für wundervolle Verbündete wir doch haben. Fallen sie nur über ihn her, wenn er bereits am Boden liegt, oder sorgen sie auch für seinen Sturz?«
    »Sie meinen die Banküberweisung?« Sena schüttelte den Kopf. »Nein, ich glaube nicht, daß Fey’lya irgend etwas damit zu tun hat. Im allgemeinen schrecken die Bothan vor eigenen Verschwörungen zurück. Sie ziehen es vor, von den Verschwörungen anderer Leute zu profitieren.«
    »Eher Aasgeier als Raubtiere«, sagte Han säuerlich. Wahrscheinlich erklärte dies, warum er Fey’lya und seine Bande nie gemocht hatte. »Und was machen wir mit ihm?«
    Sena zuckte die Schultern. »Es genügt, wenn Sie Ackbars Unschuld beweisen. Sobald er nicht mehr angreifbar ist, wird Fey’lya auf weitere Attacken verzichten.«
    »Großartig«, grollte Han. »Das Problem ist, daß jetzt ein Großadmiral das Imperium führt und wir vielleicht nicht genug Zeit haben.«
    »Und wenn wir nicht genug Zeit haben, dann auch Sie nicht«, fügte Lando hinzu. »Der Senator muß seinen verletzten Stolz vergessen und sich der Wirklichkeit stellen. Sie sind eine kleine, isolierte Gruppe mit Zugriff auf die Katana -Flotte, und das Imperium hungert nach neuen Kriegsschiffen. In dem Moment, in dem der Großadmiral davon erfährt, wird er Ihnen die gesamte imperiale Flotte auf den Hals hetzen, ehe Sie zweimal blinzeln können. Übergeben Sie die Katana -Flotte an die Neue Republik, und Sie werden Helden sein. Warten Sie zu lange, werden Sie alles verlieren.«
    »Das weiß ich«, sagte Sena mit fast unhörbarer Stimme. Han wartete, kreuzte im Geiste die Finger... »Wir wissen nicht wirklich, wo sich die Flotte befindet«, fuhr sie fort. »Unsere Dreadnaughts stammen von einem Mann, der behauptet, vor rund fünfzehn Jahren zufällig auf sie gestoßen zu sein. Er ist dünn, untersetzt und hat etwas Aalglattes an sich. Er hat kurzes weißes Haar und ein sehr faltiges Gesicht, obwohl ich vermute, daß sein Aussehen mehr die Folge einer überstandenen Krankheit oder Verletzung denn des Alters ist.«
    »Wie heißt er?« fragte Han.
    »Ich weiß es nicht. Er hat uns seinen Namen nie genannt.« Sie zögerte erneut. »Er ist allerdings ein Spieler. Alle unsere Treffen mit ihm fanden an Bord der Coral Vanda statt, meistens an den Spieltischen. Die Croupiers schienen ihn gut zu kennen, obwohl das nicht viel heißen muß, wenn man bedenkt, wie er mit dem Geld um sich geworfen hat. Croupiers lernen Verlierer gewöhnlich sehr schnell kennen.«
    »Die Coral Vanda?« fragte Han.
    »Ein Untersee-Luxuscasino auf Pantolomin«, erklärte Lando. »Es macht drei- bis siebentägige Kreuzfahrten durch das riesige Riffsystem vor dem nördlichen Kontinent. Ich wollte es immer schon mal besuchen, hatte aber noch nie Gelegenheit dazu.«
    »Nun, die hast du jetzt«, sagte Han. Er sah Sena an. »Ich schätze, die nächste Frage ist, wie wir von hier wegkommen.«
    »Das ist nicht das Problem«, sagte sie. Wahrscheinlich bereute sie ihre Entscheidung bereits. »Ich kann Sie mit der Sprinter nach New Cov bringen. Wann wollen Sie aufbrechen?«
    »Sofort«, sagte Han. Er sah Senas Gesichtsausdruck... »Hören Sie, ob wir nun jetzt oder später losfliegen, Sie werden dem Senator ohnehin einiges erklären müssen. Wir befinden uns in einem Wettrennen mit dem Imperium – selbst ein

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