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Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht

Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht

Titel: Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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anderer Fall.«
    »Ich habe damit nicht nur Erzwo gemeint.« Leia hob die Hand, um jede weitere Diskussion im Keim zu ersticken. »Aber ich verstehe deine Besorgnis. Ich werde dir etwas sagen: Du behältst diesen Droiden für mich im Auge. Einverstanden?«
    »Natürlich, Eure Hoheit«, sagte Dreipeo. Er verneigte sich leicht und schlurfte zurück in die zunehmende Dunkelheit.
    Leia seufzte und sah sich um. Ihre ruhelose Wanderung durch das dukha hatte sie zur Ahnentafel an der Wand geführt, und eine Weile betrachtete sie sie. Das geschnitzte Holz verriet einen tiefen Sinn für die Geschichte; einen Sinn für die Geschichte und stillen, aber tiefverwurzelten Familienstolz. Sie ließ die Blicke über die Verbindungslinien zwischen den Namen wandern und fragte sich, was die Noghri wohl denken und fühlen mochten, wenn sie sie studierten. Sahen sie sowohl ihre Triumphe als auch ihre Niederlagen, oder nur die Triumphe? Beides, entschied sie. Die Noghri schienen ein Volk zu sein, das die Augen vor der Realität nicht verschloß.
    »Siehst du in dem Holz das Ende unserer Familie, Lady Vader?«
    Leia fuhr zusammen. »Manchmal wünschte ich, ihr würdet euch nicht so anschleichen«, grollte sie, als sie ihre Fassung zurückgewonnen hatte.
    »Verzeih mir«, sagte die Maitrakh ein wenig trocken. »Ich wollte dich nicht erschrecken.« Sie wies auf die Tafel. »Siehst du dort unser Ende, Lady Vader?«
    Leia schüttelte den Kopf. »Ich kann die Zukunft nicht sehen, Maitrakh. Nicht eure; nicht einmal meine. Ich dachte gerade nur an die Kinder. Versuchte mir vorzustellen, wie es sein wird, sie großzuziehen. Fragte mich, wie sehr ihr Charakter von der Erziehung abhängt und wieviel davon angeboren ist.« Sie zögerte. »Ich fragte mich, ob das Böse in der Vergangenheit meiner Familie ausgelöscht werden kann, oder ob es an jede neue Generation weitergegeben wird.«
    Die Maitrakh legte den Kopf in den Nacken und richtete die riesigen Augen auf Leias Gesicht. »Du sprichst wie jemand, der zum ersten Mal der Herausforderung der Kindererziehung gegenübersteht.«
    »Ja«, bestätigte Leia und strich mit der Hand über ihren Bauch. »Ich weiß nicht, ob Khabarakh es dir erzählt hat, aber ich trage meine ersten beiden Kinder in mir.«
    »Und du fürchtest um ihr Wohlergehen.«
    Leia spürte, wie ein Muskel an ihrer Wange zuckte. »Aus gutem Grund. Das Imperium will sie mir wegnehmen.«
    Die Maitrakh zischte leise. »Warum?«
    »Ich weiß es nicht genau. Aber es kann nur eine böse Absicht dahinterstecken.«
    Die Maitrakh senkte ihren Blick. »Es tut mir leid, Lady Vader. Ich würde dir helfen, wenn ich könnte.«
    Leia streckte die Hand aus und berührte die Schulter der Noghri. »Ich weiß.«
    Die Maitrakh sah zur Ahnentafel auf. »Ich habe alle meine vier Söhne in die Gefahr geschickt, Lady Vader. In die Schlachten des Imperiums. Es ist nicht leicht, zuzusehen, wie sie in den Krieg und den Tod ziehen.«
    Leia dachte an all ihre Verbündeten und Gefährten, die in dem langen Krieg gestorben waren. »Ich habe Freunde in den Tod geschickt«, sagte sie leise. »Das war schwer genug. Ich kann mir nicht vorstellen, meine Kinder zu schicken.«
    »Drei von ihnen sind gestorben«, fuhr die Maitrakh wie zu sich selbst fort. »Weit fort von Zuhause, und nur ihre Kameraden konnten um sie trauern. Der vierte wurde zum Krüppel gemacht und kehrte nur zurück, um sein kurzes Leben in stummer Verzweiflung über seine Schande zu verbringen, ehe der Tod ihn erlöste.«
    Leia schnitt eine Grimasse. Und jetzt, als Preis für die Hilfe, die er ihr geleistet hatte, sah Khabarakh sowohl der Schande als auch dem Tod ins Auge...
    Sie stutzte. »Einen Moment. Du sagtest, daß alle deine vier Söhne in den Krieg gezogen sind? Und daß alle vier starben?«
    Die Maitrakh nickte. »Das ist richtig.«
    »Aber was ist dann mit Khabarakh? Ist er nicht ebenfalls dein Sohn?«
    »Er ist mein Drittsohn«, erklärte die Maitrakh mit einem seltsamen Gesichtsausdruck. »Ein Sohn des Sohnes meines Erstsohnes.«
    Leia starrte sie an, von einer plötzlichen schrecklichen Erkenntnis überwältigt. Wenn Khabarakh nicht ihr Sohn, sondern ihr Urenkel war; und wenn die Maitrakh mit eigenen Augen die Raumschlacht gesehen hatte, in deren Verlauf Honoghr verwüstet worden war... »Maitrakh, wie lange ist eure Welt schon im jetzigen Zustand?« keuchte sie. »Wie viele Jahre?«
    Die Noghri sah sie an und spürte offenbar ihre Erregung. »Lady Vader, was habe ich gesagt, daß

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