Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht

Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht

Titel: Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
Vom Netzwerk:
aber kurz, und erinnerte Luke in gewisser Hinsicht an die lange zurückliegende Flucht des Falken vom Todesstern. Damals hatte Leia bemerkt, daß sie zu leicht entkommen waren; und während die TIE-Jäger ausschwärmten und feuerten und um ihn herum explodierten, fragte sich Luke unbehaglich, ob die Imperialen auch diesmal irgend etwas im Schilde führten.
    Und dann verwandelte sich der Himmel in Lichtstreifen und die Flecken des Hyperraums, und sie waren in Sicherheit.
    Luke atmete tief durch und schaltete das Vierlingsgeschütz ab. »Gute Arbeit«, sagte er ins Interkom.
    »Danke«, antwortete Karrdes trockene Stimme. »Das Schiff scheint im großen und ganzen unbeschädigt zu sein, obwohl der Steuerbordenergiekonverter einen Treffer abbekommen hat. Mara kümmert sich darum.«
    »Wir schaffen es auch so«, sagte Luke. »Han hat das ganze Schiff so vernetzt, daß fünfzig Prozent der Systeme ausfallen können, und es fliegt immer noch weiter. Wohin geht's?«
    »Nach Coruscant«, erklärte Karrde. »Um Sie dort abzusetzen und das Versprechen zu erfüllen, das ich Ihnen gegeben habe.«
    Luke mußte in seinem Gedächtnis kramen. »Sie meinen die Bemerkung, daß die Neue Republik von Ihrer Befreiung profitieren wird?«
    »Genau die«, bestätigte Karrde. »Nach Solos Kaufangebot auf Myrkr zu urteilen brauchen Ihre Leute neue Frachtschiffe. Richtig?«
    »Sehr dringend sogar«, nickte Luke. »Haben Sie welche irgendwo gebunkert?«
    »Nicht direkt gebunkert, aber es dürfte kein Problem sein, sie zu besorgen. Was glauben Sie, was die Neue Republik zu rund zweihundert schweren Dreadnaught-Kreuzern aus der Zeit vor den Klon-Kriegen sagen wird?«
    Luke schnappte nach Luft. »Sie meinen doch nicht etwa... die Dunkle Macht?«
    »Kommen Sie runter, und wir reden darüber«, sagte Karrde. »Oh, und ich würde es Mara gegenüber lieber nicht erwähnen.«
    »Ich bin gleich bei Ihnen.« Luke schaltete das Interkom ab, hing den Kopfhörer an den Haken und stieg die Leiter hinunter... und zum ersten Mal bemerkte er nicht einmal die Umstellung, als auf halber Höhe das Gravitationsfeld seine Richtung änderte.
     
    Der Millennium Falke entfernte sich mit Höchstgeschwindigkeit von der Schimäre, hing oder schoß die verfolgenden TIE-Jäger ab und nahm Kurs auf den tiefen Weltraum. Pellaeon saß auf seiner Station, die Hände zu Fäusten geballt, und betrachtete in hilflosem Schweigen das Drama. Hilflos, weil der Hauptcomputer immer noch teilweise lahmgelegt war und die hochentwickelten Waffen- und Traktorstrahlsysteme der Schimäre deshalb gegen ein derart kleines, schnelles und weit entferntes Schiff nichts ausrichten konnten. Schweigend, weil diese Katastrophe sein Repertoire an Flüchen bei weitem überstieg.
    Das Schiff flackerte und war verschwunden... und Pellaeon bereitete sich auf das Schlimmste vor.
    Das Schlimmste kam nicht. »Rufen Sie die TIE-Jäger auf ihre Stationen zurück, Captain«, befahl Thrawn, und sein Tonfall verriet weder Enttäuschung noch Zorn. »Heben Sie den Alarm auf, und veranlassen Sie die Systemkontrolle, den Hauptcomputer wieder zu aktivieren. Oh, und die Entladung der Versorgungsfähren kann fortgesetzt werden.«
    »Jawohl, Sir«, sagte Pellaeon und sah seinen Vorgesetzten verstohlen von der Seite her an. Hatte Thrawn vielleicht gar nicht die Bedeutung des soeben Geschehenen erfaßt?
    Thrawns glühende rote Augen glitzerten. »Wir haben eine Runde verloren, Captain«, sagte er. »Mehr nicht.«
    »Mir scheint, Admiral, daß wir weit mehr verloren haben«, grollte Pellaeon. »Mit Sicherheit wird Karrde jetzt die Katana- Flotte der Neuen Republik übergeben.«
    »Ah; aber er wird sie ihnen nicht einfach geben«, korrigierte Thrawn fast gleichmütig. »Karrde hat noch nie etwas umsonst abgegeben. Er wird zu feilschen versuchen oder der Rebellion Bedingungen stellen, die sie nicht akzeptieren wird. Die Verhandlungen werden Zeit kosten, insbesondere angesichts der vergifteten politischen Atmosphäre, die dank unserer Bemühungen auf Coruscant entstanden ist. Und etwas Zeit ist alles, was wir brauchen.«
    Pellaeon schüttelte den Kopf. »Sie glauben, daß dieser Raumschiffdieb Ferrier den Schiffslieferanten der corellianischen Gruppe aufspüren wird, bevor Karrde und die Rebellion sich einigen?«
    »Es hat mit Glauben nichts zu tun«, sagte Thrawn sanft. »Ferrier ist im Moment auf Solos Fersen und hat uns über sein wahrscheinliches Ziel informiert... und dank der hervorragenden Ermittlungsberichte unseres

Weitere Kostenlose Bücher