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Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht

Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht

Titel: Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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erntete einen geknurrten Wookiee-Gruß. »Danke, daß du dich um Leia gekümmert hast.«
    Der andere grollte eine seltsam unverbindliche Antwort. Han musterte ihn und entschied, daß dies nicht der richtige Zeitpunkt war, um ihn nach Einzelheiten über ihren Aufenthalt auf Kashyyyk zu fragen. »Was habe ich verpaßt?« wandte er sich statt dessen an Leia.
    »Nicht viel«, sagte sie, während sie ihn durch den Tunnel in den eigentlichen Palast führte. »Nach den ersten wilden Anschuldigungen hat sich Fey’lya offenbar entschlossen, die Angelegenheit herunterzuspielen. Er hat den Rat dazu überredet, ihm einen Teil von Ackbars Sicherheitsaufgaben zu übertragen, aber er verhält sich eher wie ein Sachverwalter denn wie ein neuer Administrator. Er hat außerdem angedeutet, daß er auch bereit wäre, das Oberkommando zu übernehmen, aber keinen großen Druck in dieser Richtung ausgeübt.«
    »Er will Unruhe vermeiden«, vermutete Han. »Jemand wie Ackbar des Verrats zu bezichtigen, ist ein Brocken, den die Leute erst mal verdauen müssen. Setzt er noch einen drauf, wird ihnen vielleicht schlecht.«
    »Das ist genau meine Meinung«, stimmte Leia zu. »Was uns zumindest eine kurze Atempause verschafft, in der wir diese Bankgeschichte überprüfen können.«
    »Ja, um was geht es überhaupt?« fragte Han. »Du hast mir nur gesagt, daß man bei einer routinemäßigen Banküberprüfung auf Ackbars Konten einen Haufen Geld entdeckt hat.«
    »Inzwischen wissen wir, daß es keine routinemäßige Überprüfung war«, erklärte Leia. »Am Morgen des Angriffs auf Sluis Van hat es einen raffinierten elektronischen Einbruch in die zentrale Girobank von Coruscant gegeben, bei dem eine Reihe wichtiger Konten geplündert wurden. Die Untersuchungsbeamten haben daraufhin alle Konten der Bank überprüft und entdeckt, daß am gleichen Morgen von der Zentralbank von Palanhi eine große Geldsumme auf Ackbars Konto überwiesen wurde. Du kennst Palanhi?«
    »Jeder kennt Palanhi«, sagte Han säuerlich. »Ein kleiner Planet zwischen den Fronten, mit einer übertriebenen Vorstellung von seiner eigenen Bedeutung.«
    »Und dem festen Glauben, daß sie neutral bleiben und beide Kriegsparteien zu ihrem eigenen Nutzen gegeneinander ausspielen können«, schloß Leia. »Jedenfalls behauptet die dortige Zentralbank, daß das Geld nicht von Palanhi selbst stammt und nur über sie geflossen ist. Bis jetzt sind unsere Leute noch nicht in der Lage gewesen, den Weg weiter zurückzuverfolgen.«
    Han nickte. »Ich wette, Fey’lya hat eine Vorstellung davon, woher es kam.«
    »Nicht nur er«, seufzte Leia. »Er war nur der erste, der es ausgesprochen hat, nicht mehr.«
    »Um auf Ackbars Kosten ein paar Punkte zu sammeln«, knurrte Han. »Wo ist Ackbar überhaupt? Im alten Gefängnistrakt?«
    Leia schüttelte den Kopf. »Er ist bis zum Abschluß der Untersuchung in seinen Quartieren unter eine Art lockeren Hausarrest gestellt worden. Ein weiterer Beweis dafür, daß Fey’lya versucht, die  Angelegenheit nicht hochzuspielen.«
    »Vielleicht, weil er genau weiß, daß hinter der Sache nur heiße Luft steckt«, konterte Han. »Hat er außer der Bankgeschichte noch etwas anderes gegen Ackbar in der Hand?«
    Leia lächelte matt. »Nur das Beinahe-Fiasko bei Sluis Van. Und die Tatsache, daß es Ackbar war, der all diese Kriegsschiffe dorthin geschickt hat.«
    »Treffer«, gab Han zu und versuchte, sich an die Vorschriften der alten Rebellenallianz für den Umgang mit inhaftierten Militärangehörigen zu erinnern. Wenn ihn sein Gedächtnis nicht trog, konnte ein unter Hausarrest stehender Offizier Besucher empfangen, ohne daß diese Besucher zuvor mehr als nur einen formlosen Antrag stellen mußten.
    Doch er konnte sich in dieser Hinsicht auch irren. Er hatte dieses ganze Zeug damals lernen müssen, als man ihm nach der Schlacht um Yawin zum erstenmal die Rangabzeichen eines Offiziers angeheftet hatte. Aber Vorschriften hatte er noch nie sonderlich ernst genommen. »Wie viele von den Räten hat Fey’lya auf seiner Seite?« fragte er Leia.
    »Wenn du meinst, hundertprozentig auf seiner Seite, dann nur ein paar«, antwortete sie. »Wenn du meinst, daß sie mit ihm sympathisieren… nun, du kannst dir gleich selbst ein Urteil bilden.«
    Han blinzelte. Er war so mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt gewesen, daß er gar nicht gemerkt hatte, wohin Leia ihn führte. Verdutzt stellte er jetzt plötzlich fest, daß sie den Großen Korridor durchschritten, der die

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