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Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht

Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht

Titel: Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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durchlief den Raum, und Han genoß den kleinen Triumph, mitansehen zu können, wie dieses cremefarbene Fell ein wenig in sich zusammensank. »Nein, danke«, sagte Fey’lya.
    »Das Sondergeschwader war in einen Kampf mit einer Flotte von rund vierzig TIE-Jägern und fünfzig gestohlenen Minenmaulwürfen verwickelt, die auf irgendeine Weise in die Werften geschmuggelt worden waren«, fuhr Han fort. »Wir haben sie gegen die Jäger unterstützt, herausgefunden, daß die Imperialen die Minenmaulwürfe dazu benutzten, einige der großen Schiffe zu entführen, die man zum Frachtdienst eingeteilt hatte, und sie daran gehindert. Das ist alles.«
    »Sie sind zu bescheiden, Captain Solo«, ergriff Fey’lya wieder das Wort. »Nach den uns vorliegenden Berichten ist es Ihnen und Calrissian allein gelungen, den Plan des Imperiums zu vereiteln.«
    Han wappnete sich. Jetzt kam es. Er und Lando hatten die Imperialen aufgehalten, das stimmte... doch dazu hatten sie die Nervenzentren von über vierzig Großkampfschiffen zerstören müssen. »Es tut mir leid, daß die Schiffe beschädigt wurden«, sagte er und sah Fey’lya gerade in die Augen. »Wäre es Ihnen lieber, die Imperialen hätten sie völlig intakt in die Hände bekommen?«
    Das Fell des Bothan sträubte sich. »Wirklich, Captain Solo«, sagte er. »Ich habe nichts gegen die Methode einzuwenden, mit der Sie den geplanten Raubzug des Imperiums verhindert haben, so kostspielig sie auch sein mag. Sie hatten keine andere Wahl. Angesichts der geringen Mittel, die Ihnen und den anderen zur Verfügung standen, haben Sie hervorragende Arbeit geleistet.«
    Han runzelte verwirrt die Stirn. Er hatte erwartet, daß Fey’lya versuchen würde, ihm einen Strick aus dieser Sache zu drehen. Zum erstenmal schien der Bothan eine günstige Gelegenheit ungenutzt zu lassen. »Danke, Rat«, sagte er, da ihm im Moment nichts Besseres einfiel.
    »Was nicht heißt, daß der fast vom Erfolg gekrönte Versuch des Imperiums bedeutungslos ist«, fuhr Fey’lya fort, während er sich im Raum umsah und sich sein Fell in die entgegengesetzte Richtung sträubte. »Ganz im Gegenteil. Im besten Fall deutet er auf einen ernsten Fall von Fehleinschätzung auf Seiten unserer militärischen Befehlshaber hin. Im schlimmsten Fall... auf Verrat.«
    Han spürte, wie seine Lippen zuckten. Das war es also. Fey’lya hatte seine Methoden nicht geändert; er hatte sich lediglich entschlossen, eine derart günstige Gelegenheit nicht an einem Niemand wie Han zu verschwenden. »Mit allem schuldigen Respekt, Rat«, sagte er hastig, »was im Sluis-Van-System passiert ist, war nicht Admiral Ackbars Schuld. Die ganze Operation...«
    »Verzeihen Sie, Captain Solo«, fiel ihm Fey’lya ins Wort. »Und mit allem schuldigen Respekt Ihnen gegenüber lassen Sie mich sagen, daß der Grund für die Anwesenheit dieser unterbemannten und verwundbaren Großkampfschiffe im Sluis-Van-System Admiral Ackbars entsprechender Befehl war.« »Mit Verrat hat das alles nichts zu tun«, beharrte Han stur. »Wir wissen bereits, daß das Imperium unsere Kommunikationsverbindungen angezapft...«
    »Und wer ist für solche Sicherheitsmängel verantwortlich?« schoß Fey’lya zurück. »Wieder lastet die schwere Schuld allein auf Admiral Ackbars Schultern.«
    »Nun, dann finden Sie doch die undichte Stelle«, fauchte Han. Aus den Augenwinkeln sah er, wie Leia heftig den Kopf schüttelte, aber er war jetzt zu wütend, um sich darum zu kümmern, ob er den erforderlichen Respekt zeigte oder nicht. »Und wenn wir schon dabei sind, ich würde gern sehen, was Sie gegen einen imperialen Großadmiral ausrichten.«
    Abrupt wurde es totenstill im Raum. »Was war das letzte?« fragte Mon Mothma.
    Han verfluchte sich im stillen. Er hatte es eigentlich nicht enthüllen wollen, bevor er Gelegenheit gehabt hatte, eigene Nachforschungen im Archiv des Palastes anzustellen. Aber jetzt war es zu spät. »Das Imperium wird von einem Großadmiral geführt«, brummte er. »Ich habe ihn selbst gesehen.«
    Die Stille lastete schwer im Raum. Mon Mothma fing sich als erste wieder. »Das ist unmöglich«, sagte sie, doch es klang mehr danach, als wollte sie es glauben. »Wir kennen alle Großadmirale.«
    »Ich habe ihn selbst gesehen«, wiederholte Han.
    »Beschreiben Sie ihn«, sagte Fey’lya. »Wie sah er aus?«
    »Er war kein Mensch«, erklärte Han. »Zumindest nicht ganz. Er war von der Statur her menschenähnlich, hatte aber hellblaue Haut, eine Art blauschwarze Haare

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