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Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht

Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht

Titel: Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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versetzt. Auf Wayland hatte er einen ganzen Stadtstaat beherrscht, einen mit einer größeren Bevölkerung als jener, die am Fuß der Hohen Burg lebte. Aber dort hatte er es längst nicht mehr nötig gehabt, ihr mit Gewalt seinen Willen aufzuzwingen. Die Menschen und Psadan hatten sich ihm früh unterworfen; selbst die Myneyrshi mit ihrem hartnäckigen Widerstand gegen seine Herrschaft hatten gelernt, seine Befehle ohne Fragen auszuführen.
    Die Imperialen würden wie die Bewohner von Jomark diese Lektion noch lernen müssen.
    Damals, als Großadmiral Thrawn C’baoth in diese Allianz gelockt hatte, da hatte er angedeutet, daß C’baoth zu lange ohne eine richtige Herausforderung gewesen war. Vielleicht hatte der Großadmiral auch insgeheim gedacht, daß sich diese Herausforderung, den Krieg für das Imperium zu führen, als zuviel für einen einzelnen Jedi-Meister erweisen würde.
    C’baoth lächelte grimmig in die Dunkelheit. Falls der Großadmiral mit den glühenden Augen dies wirklich glaubte, würde er eine Überraschung erleben. Denn wenn Luke Skywalker endlich eintraf, würde C’baoth der vermutlich subtilsten Herausforderung seines Lebens gegenüberstehen: einen anderen Jedi seinem Willen zu unterwerfen, ohne daß dieser überhaupt begriff, was mit ihm geschah. Und wenn er Erfolg hatte, würde es zwei von ihnen geben... und wer konnte sagen, was dann alles möglich war?
    Der Bote war von seinem Trottler abgestiegen und stand jetzt neben dem Tor, mit dem Bewußtsein eines Mannes, der bereit war, auf die Huld seines Meisters zu warten, ganz gleich, wie lange dieses Warten dauern mochte. C’baoth eilte durch das Labyrinth der dunklen Räume zur Tür, um sich anzuhören, was ihm seine neuen Untertanen mitzuteilen wünschten.

7
     
    Mit einer Sensibilität, die so gar nicht zu einem Wesen von seiner Größe zu passen schien, manövrierte Chewbacca den Falken in seine genau festgelegte orbitale Parkbucht über dem üppig grünen Mond von Endor. Leise vor sich hin grollend schaltete er die Energieversorgung ab und fuhr die Maschinen auf Bereitschaft hinunter.
    Auf dem Kopilotensitz holte Leia tief Luft und zuckte zusammen, als einer der Zwillinge sie von innen trat. »Sieht nicht so aus, als wäre Khabarakh schon hier«, kommentierte sie und erkannte bereits bei den ersten Worten, wie überflüssig die Bemerkung war. Seit dem Rücksturz aus der Lichtgeschwindigkeit hatte sie die Sensoren im Auge behalten; und da sich im ganzen System keine anderen Schiffe aufhielten, war es unwahrscheinlich, daß sie ihn übersehen hatte. Aber jetzt, wo das vertraute Dröhnen der Maschinen zu einem Flüstern herabgesunken war, wirkte die Stille auf sie ungewohnt und sogar ein wenig unheimlich.
    Chewbacca grollte eine Frage. »Ich schätze, wir warten«, sagte Leia schulterzuckend. »Wir sind ohnehin einen Tag zu früh dran – wir waren schneller als ich dachte.«
    Chewbacca wandte sich wieder seinem Pult zu und knurrte seine eigene Erklärung für die Abwesenheit des Noghri. »Oh, komm schon«, stichelte Leia. »Wenn er vorhätte, uns eine Falle zu stellen – meinst du nicht auch, daß uns dann ein paar Sternzerstörer und ein Abfangkreuzer empfangen hätten?«
    »Eure Hoheit?« rief Dreipeos Stimme aus dem Gang. »Es tut mir leid, Sie stören zu müssen, aber ich glaube, ich habe den Fehler im Carbanti-Meßkontrollsystem gefunden. Könnten Sie Chewbacca bitten, einen Moment zu mir zu kommen?«
    Leia wölbte in milder Überraschung eine Braue, als sie Chewbacca ansah. Wie beim Falken auf deprimierende Weise üblich, hatten schon kurz nach dem Abflug von Coruscant einige technische Geräte versagt. Chewbacca, der bis zu den Ellbogen mit wichtigeren Reparaturarbeiten beschäftigt gewesen war, hatte die weniger dringlichen Arbeiten an dem Carbanti Dreipeo überlassen. Leia hatte keine Einwände gehabt, aber angesichts der Ergebnisse von Dreipeos letztem Reparaturversuch mit keinen großen Erfolgen gerechnet. »Wir werden noch einen Reparaturdroiden aus ihm machen«, sagte sie zu Chewbacca. »Zweifellos liegt es an deinem guten Einfluß.«
    Der Wookiee schnaubte seine Meinung dazu, während er den Pilotensitz verließ und davoneilte, um zu sehen, was Dreipeo gefunden hatte. Das Cockpitschott glitt auf und schloß sich wieder hinter ihm.
    Und im Cockpit wurde es viel stiller.
    »Seht ihr den Planeten da unten, meine Kleinen?« murmelte Leia und strich zärtlich über ihren Bauch. »Das ist Endor. Wo die Rebellenallianz

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