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Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht

Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht

Titel: Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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gewachsen. Solo und Skywalker haben in der Vergangenheit bewiesen, daß es schwer ist, sie zu fassen.«
    »Ich glaube nicht, daß Skywalkers Ziel Palanhi ist«, widersprach Thrawn mit leicht säuerlichem Gesichtsausdruck. »Unser verehrter Jedi-Meister hat offenbar recht gehabt. Skywalker hat sich entschlossen, Jomark einen Besuch abzustatten.«
    Pellaeon starrte ihn an. »Sind Sie sicher, Admiral? Ich habe keine entsprechenden Geheimdienstinformationen vorliegen.«
    »Die Information stammt nicht vom Geheimdienst«, sagte Thrawn, »sondern von der Delta-Quelle.«
    »Ah«, machte Pellaeon mit ebenfalls leicht säuerlicher Miene. Die Geheimdienstabteilung der Schimäre drängte ihn schon seit Monaten, herauszufinden, was genau diese Delta-Quelle war, die den Großadmiral mit derart klaren und präzisen Informationen aus dem Zentrum des Imperialen Palastes versorgte. Thrawn hatte bisher nur verraten, daß die Delta-Quelle fest etabliert war und absolut zuverlässige Informationen lieferte.
    Der Geheimdienst hatte noch nicht einmal herausfinden können, ob die Delta-Quelle eine Person, ein Droide oder ein exotisches Lauschsystem war, das es auf irgendeine Weise verstand, den elektronischen Kontrollen zu entgehen, die die Rebellen jede Stunde im Palast durchführten. Es irritierte die Geheimdienstler außerordentlich; und Pellaeon mußte sich eingestehen, daß es auch ihm nicht gefiel, im Ungewissen gelassen zu werden. Aber Thrawn hatte die Delta-Quelle persönlich aktiviert, und die ungeschriebenen, seit langen Jahren gültigen Gesetze in solchen Angelegenheiten gaben ihm das Recht, den Kontakt vertraulich zu behandeln, wenn er es wollte. »Ich bin sicher, C’baoth wird sich freuen, dies zu hören«, sagte er. »Ich nehme an, Sie wollen ihm die Neuigkeit persönlich überbringen?«
    Er dachte, er hätte seine Abneigung gegen C’baoth geschickt verborgen. Offenbar irrte er sich. »Sie sind immer noch empört wegen Taanab«, sagte Thrawn, während er sich wieder auf die draußen tobende Schlacht konzentrierte. Es war keine Frage.
    »Jawohl, Sir, das bin ich«, sagte Pellaeon steif. »Ich bin noch einmal die Aufzeichnungen durchgegangen, und es gibt nur eine mögliche Schlußfolgerung. C’baoth ist bewußt von dem Schlachtplan abgewichen, den Captain Aban festgelegt hat – soweit abgewichen, daß man es nur noch als Befehlsverweigerung bezeichnen kann. Als Meuterei.«
    »Das ist richtig«, bestätigte Thrawn sanft. »Soll ich ihn ganz aus dem imperialen Dienst werfen oder ihn nur degradieren?«
    Pellaeon starrte den anderen an. »Ich meine es ernst, Admiral.«
    »Ich auch, Captain«, konterte Thrawn mit plötzlich kalter Stimme. »Sie wissen ganz genau, was auf dem Spiel steht. Wir müssen jede Waffe einsetzen, die wir zur Verfügung haben, wenn wir die Rebellion niederschlagen wollen. C’baoths Kampfkraft zu stärken, ist eine dieser Waffen; und wenn er mit der militärischen Disziplin und dem Protokoll nicht zurechtkommt, dann werden wir die Vorschriften für ihn großzügiger auslegen müssen.«
    »Und was passiert, wenn wir die Vorschriften so großzügig auslegen, daß sie sich gegen uns wenden und uns einen Dolchstoß in den Rücken verpassen?« fragte Pellaeon. »Bei Taanab hat er einen direkten Befehl ignoriert – beim nächsten Mal sind es vielleicht zwei Befehle. Dann drei, dann vier, bis er schließlich macht, was ihm gefällt, und auf das Imperium pfeift. Was kann ihn dann noch aufhalten?«
    »In erster Linie die Ysalamiri«, sagte Thrawn und deutete auf die seltsamen Röhrengebilde überall auf der Brücke, an denen längliche, pelzige Tiere hingen. Jedes der Geschöpfe erzeugte eine Blase in der Macht, in der keiner von C’baoths Jedi-Tricks funktionierte. »Deshalb sind sie auch hier.«
    »Das ist gut und schön«, sagte Pellaeon. »Aber auf lange Sicht...«
    »Auf lange Sicht werde ich ihn aufhalten«, unterbrach Thrawn und griff an sein Pult. »Geschwader C-3, achten Sie auf Ihre Backbordzenitflanke. An dieser Fregatte bildet sich eine Blase, bei der es sich um eine Minenfalle handeln könnte.«
    Der Commander bestätigte, und die TIE-Abfangjäger drehten ab. Eine Sekunde später, einen halben Herzschlag zu spät, explodierte die Blase plötzlich und schickte einen Hagel aus Vibrogranaten in alle Richtungen. Die Nachhut der TIE-Abfangjäger wurde von der feurigen Wolke erfaßt und verging in einer grellen zweiten Explosion. Der Rest befand sich bereits außer Reichweite und entkam der

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