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Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht

Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht

Titel: Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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schließlich über das Imperium triumphierte und die Neue Republik begann.«
    Oder zumindest, fügte, sie im stillen hinzu, würden dies die Historiker eines Tages sagen. Daß der Untergang des Imperiums auf Endor besiegelt wurde und alles andere nur noch eine Aufräumarbeit war.
    Ein Aufräumen, das inzwischen schon fünf Jahre dauerte. Und mindestens noch weitere zwanzig dauern konnte, so wie die Dinge liefen.
    Sie ließ die Blicke über die hellgrün gefleckte Welt wandern, die sich langsam unter ihnen drehte, und fragte sich erneut, warum sie diesen Ort für ihr Treffen mit Khabarakh gewählt hatte. Sicher, es war ein System, das praktisch jedes Wesen in den republikanischen und imperialen Teilen der Galaxis kannte und wußte, wo es zu finden war. Und da sich die großen Schlachtkreuzer schon vor langer Zeit aus diesem Sektor zurückgezogen hatten, war es der ideale Treffpunkt für zwei Schiffe.
    Aber es war auch voller Erinnerungen, und einige davon waren für Leia nicht besonders angenehm. Vor ihrem letztendlichen Triumph hatten sie fast alles verloren.
    Vom Gang her drang Chewbaccas fragendes Gebrüll. »Einen Moment, ich schaue nach«, rief Leia zurück. Sie beugte sich über ihr Kontrollpult und legte einen Schalter um. »Das Modul wird überprüft«, meldete sie. »Warte – jetzt ist das System bereit. Soll ich vielleicht...?«
    Und abrupt, ohne Vorwarnung, schien ein schwarzer Vorhang vor ihren Augen niederzugehen...
    Langsam wurde sie sich bewußt, daß eine metallische Stimme nach ihr rief. »Eure Hoheit«, sagte sie immer und immer wieder. »Eure Hoheit. Hören Sie mich? Bitte, Eure Hoheit, hören Sie mich?«
    Sie öffnete die Augen, leicht überrascht, daß sie geschlossen waren, und sah, daß sich Chewbacca mit einem Medipack über sie beugte und ein aufgeregter Dreipeo wie eine nervöse Glucke hinter ihm aufragte. »Ich bin in Ordnung«, stieß sie hervor. »Was ist passiert?«
    »Sie haben um Hilfe gerufen«, erklärte Dreipeo, bevor Chewbacca antworten konnte. »Zumindest dachten wir, daß es ein Hilferuf war«, fügte er eilig hinzu. »Sie waren nur undeutlich zu verstehen.«
    »Das bezweifle ich nicht«, meinte Leia. Es kehrte jetzt wieder zurück, wie Mondlicht, das durch Wolken sickerte. Die Drohung, die Wut – der Haß, die Verzweiflung. »Du hast es nicht gespürt, oder?« fragte sie Chewbacca.
    Er knurrte verneinend, sah sie forschend an. »Ich habe auch nichts gespürt«, warf Dreipeo ein.
    Leia schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht, was es gewesen sein könnte. In dem einen Moment saß ich noch da und im nächsten...«
    Sie verstummte, plötzlich von einer schrecklichen Erkenntnis überwältigt. »Chewie – was ist mit dem Orbit? Führt er durch die Position, wo der Todesstern explodiert ist?«
    Chewbacca starrte sie einen Moment lang an und gab ein tiefes, kehliges Grollen von sich. Dann wechselte er das Medipack in die andere Hand und griff an ihr vorbei nach dem Computer. Im gleichen Moment kam die Antwort.
    »Vor fünf Minuten«, murmelte Leia fröstelnd. »Das paßt, nicht wahr?«
    Chewbacca grollte eine Bestätigung, dann eine Frage. »Ich weiß es wirklich nicht«, mußte sie zugeben. »Es klingt ein wenig nach dem, was Luke auf... während seines Jedi-Trainings erlebt hat«, schloß sie, als ihr gerade noch rechtzeitig einfiel, daß Luke die Bedeutung Dagobahs geheimhalten wollte. »Aber er hat eine Vision gehabt. Ich habe nur... ich weiß nicht, was ich gespürt habe. Es war Zorn und Verbitterung; aber gleichzeitig hatte es etwas fast Trauriges an sich. Nein, traurig ist nicht das richtige Wort.« Sie schüttelte den Kopf und konnte nicht verhindern, daß ihr Tränen in die Augen traten. »Ich weiß es nicht. Hört zu, ich bin in Ordnung. Ihr beide könnt jetzt wieder an die Arbeit gehen.«
    Chewbacca gab erneut ein kehliges Grollen von sich, offenbar nicht überzeugt. Aber er schloß das Medipack und schob sich an Dreipeo vorbei. Das Cockpitschott öffnete sich vor ihm; mit der sprichwörtlichen Wookiee-Verachtung für alles Subtile blockierte er es in dieser Position, ehe er durch den Gang im tiefen Bauch des Schiffes verschwand.
    Leia drehte sich zu Dreipeo um. »Du auch«, befahl sie ihm. »Geh schon – es gibt noch genug Arbeit für dich. Ich bin in Ordnung. Ehrlich.«
    »Nun... wie Sie meinen, Eure Hoheit«, sagte der Droide, ebensowenig überzeugt wie Chewbacca. »Wenn Sie sicher sind.«
    »Das bin ich. Los, verschwinde.«
    Dreipeo zauderte noch einen Moment und

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