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Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht

Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht

Titel: Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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bedeutete, daß er immer noch einen halben Meter kleiner war als sein Gegner – und fauchte etwas in einer Sprache, die Luke nicht verstand. »Du lügen«, fauchte der Barabel zurück. »Du betrügen. Ich kennen dich.« Der Rodianer sagte etwas anderes. »Du etwa nicht?« konterte der Barabel mit hochmütig klingender Stimme. »Du werden tun müssen. Der Jedi sollen entscheiden.«
    Alle Augen im Café waren auf die Streithähne gerichtet gewesen. Jetzt, in fast perfektem Gleichklang, richteten sich alle Blicke auf Luke. »Was?« fragte er vorsichtig.
    »Er möchte, daß Sie den Streit schlichten«, erklärte der Barkeeper mit hörbarer Erleichterung.
    Eine Erleichterung, die Luke ganz und gar nicht verspürte. »Ich?«
    Der Barkeeper warf ihm einen seltsamen Blick zu. »Sie sind doch der Jedi-Ritter Luke Skywalker, oder?« fragte er und deutete auf das Lichtschwert in Lukes Hand.
    »Ja«, gab Luke zu.
    »Na, dann los«, nickte der Barkeeper.
    Nur daß Luke, ob nun Jedi oder nicht, hier nicht das Recht hatte, den Richter zu spielen. Er öffnete den Mund, um dem Barkeeper zu erklären, daß...
    Und sah ihm dann noch einmal in die Augen.
    Langsam drehte er sich um, und die Erklärung erstarb ihm auf den Lippen. Es war nicht nur der Barkeeper, erkannte er. Jeder im Schankcafé schien ihn mit demselben Ausdruck anzusehen. Einem Ausdruck der Erwartung und des Vertrauens.
    Vertrauen in das Urteil eines Jedi.
    Er atmete tief ein, zwang sein wild klopfendes Herz, ruhiger zu schlagen, und bahnte sich einen Weg durch die Menge zu den Kontrahenten. Ben Kenobi hatte ihn in die Macht eingeführt; Yoda hatte ihn gelehrt, wie er die Macht zur Selbstkontrolle und Selbstverteidigung einsetzen konnte. Aber niemand hatte ihm beigebracht, wie man einen Streit schlichtete.
    »In Ordnung«, sagte er, als er den Tisch erreichte. »Als erstes werdet ihr beide eure Waffen einstecken.«
    »Wer zuerst?« fragte der Barabel. »Rodianer Kopfgeldjäger – er schießen, wenn ich entwaffnet.«
    Das war nicht unbedingt ein guter Anfang. Luke unterdrückte ein Seufzen, zündete sein Lichtschwert und hielt es so, daß sich die leuchtend grüne Klinge zwischen den beiden Blastern befand. »Niemand wird irgend jemand erschießen«, sagte er kategorisch. »Weg damit.«
    Schweigend gehorchte der Barabel. Der Rodianer zögerte eine Sekunde länger und folgte dann seinem Beispiel. »Jetzt verratet mir, was das Problem ist«, sagte Luke, während er das Lichtschwert abschaltete, es aber in der Hand behielt.
    »Er mich anheuern für Jagdjob«, erklärte der Barabel und deutete mit einem Keratinfingernagel auf den Rodianer. »Ich machen, was er sagen. Aber er mich nicht bezahlen.«
    Der Rodianer sprudelte aufgebracht etwas hervor. »Einen Moment – zu dir kommen wir gleich«, erklärte Luke und fragte sich, wie er diesen Teil des Kreuzverhörs führen sollte. »Was für ein Job war es?«
    »Er mich bitten, Tiernest aufspüren«, sagte der Barabel. »Tiere schaden kleinen Schiffen – fressen Hülle. Ich machen, was er sagen. Er verbrennen Tiernest, bekommen Geld. Aber dann er mich bezahlen mit schlechtes Geld.« Er wies jetzt auf einen Haufen goldfarbener Metallchips auf dem Tisch.
    Luke nahm einen in die Hand. Er war klein und rechteckig, mit einem komplizierten Linienmuster in der Mitte und der Prägung »100« in jeder Ecke. »Hat jemand diese Währung schon einmal gesehen?« fragte er und hielt den Chip hoch.
    »Das ist neuer imperialer Zaster«, sagte ein Mann in einem teuren Geschäftsanzug mit kaum verhüllter Verachtung. »Man kann damit nur auf imperialen Welten und Stationen bezahlen.«
    Luke schnitt eine Grimasse. Eine kleine Erinnerung daran, daß der Krieg um die Kontrolle der Galaxis noch längst nicht zu Ende war. »Hast du ihm vorher gesagt, daß du ihn damit bezahlen wirst?« fragte er den Rodianer.
    Der andere sagte etwas in seiner eigenen Sprache. Luke sah sich um und fragte sich, ob die Bitte um einen Translator seinen Status hier erschüttern würde. »Er sagt, daß er damit bezahlt wurde«, erklang eine vertraute Stimme; und als sich Luke umdrehte, bahnte sich Lando bereits einen Weg durch die Menge. »Er sagt, daß er dagegen protestiert hat, aber daß ihm keine Wahl blieb.«
    »Das ist die Art des Imperiums, Geschäfte zu machen«, warf einer der Zuschauer ein. »Zumindest in der letzten Zeit und in dieser Region.«
    Der Barabel fuhr zu ihm herum. »Ich nicht wollen dein Urteil«, fauchte er. »Nur Jedi fällen Urteil.«
    »Schon gut,

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