Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht

Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht

Titel: Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
Vom Netzwerk:
Gürtel griff.
    »Sie ist«, sagte eine leise Frauenstimme hinter ihm.
    Han erstarrte. »Hallo?« fragte er vorsichtig.
    »Hallo«, antwortete sie. »Drehen Sie sich bitte um. Langsam natürlich.«
    Han gehorchte, das Interkom noch immer in der Hand. »Wenn dies ein Überfall ist...«
    »Seien Sie nicht albern.« Die Frau war klein und schlank, vielleicht zehn Jahre älter als er, mit kurzgeschnittenen grauen Haaren und einem schmalen Gesicht, das unter anderen Umständen freundlich gewirkt hätte. Der Blaster, den sie auf ihn gerichtet hielt, war ein unbekannter Nachbau eines BlasTech DL-17 – weitaus schwächer als sein eigener DL-44, aber unter den gegebenen Umständen machte es keinen großen Unterschied. »Legen Sie das Interkom auf den Boden«, fuhr sie fort. »Ihren Blaster auch, aber erst, wenn Sie unten sind.«
    Han kniete schweigend nieder, zog den Blaster mit äußerster Behutsamkeit aus dem Holster und schaltete dabei heimlich das Interkom ein, in der Hoffnung, daß ihre ganze Aufmerksamkeit der Waffe galt. Er legte beides auf den Boden, richtete sich auf und trat einen Schritt zurück, um zu beweisen, daß er wußte, wie man sich als Gefangener zu verhalten hatte. »Was jetzt?«
    »Sie scheinen an dem kleinen Treffen dort drüben interessiert zu sein«, sagte sie, während sie sich bückte, um den Blaster und das Interkom aufzuheben. »Vielleicht würde Ihnen eine Führung gefallen.«
    »Das wäre großartig«, erklärte Han, hob die Hände und hoffte, daß sie sich nicht die Mühe machte, das Interkom zu untersuchen, ehe sie es in einer der Taschen ihres Overalls verschwinden ließ.
    Sie untersuchte es nicht. Allerdings schaltete sie es ab. »Ich bin gekränkt«, sagte sie mild. »Das muß der älteste Trick der Welt sein.« Han zuckte die Schultern, entschlossen, zumindest einen Rest von Würde zu bewahren. »Ich hatte keine Zeit, mir einen neuen auszudenken.«
    »Entschuldigung angenommen. Los, gehen wir. Und runter mit den Händen – wir wollen doch keine Aufmerksamkeit erregen, oder?« »Natürlich nicht«, sagte Han und senkte die Hände.
    Sie hatten sich der Amethyst Reederei auf halbem Weg genähert, als in der Ferne eine Sirene zu heulen begann.
     
    Es war, dachte Luke, als er sich im Mishra umsah, fast wie eine Wiederholung seines lange Jahre zurückliegenden ersten Besuchs in der Mos-Eisley-Bar auf Tatooine.
    Sicher, das Mishra war um Lichtjahre eleganter als jene heruntergekommene Spelunke, und die Gäste waren entsprechend kultivierter. Aber an der Bar und den Tischen drängte sich die gleiche bunte Mischung aus Menschen und Nichtmenschen, die Gerüche und Geräusche waren ebenso vielfältig, und die Band in der Ecke spielte eine ähnliche Musik – ein Stil, der offensichtlich bewußt darauf angelegt war, einer Vielzahl unterschiedlicher Rassen zu gefallen.
    Es gab noch einen anderen Unterschied. So voll das Lokal auch war, die Gäste an der Bar machten Luke respektvoll Platz.
    Er nippte an seinem Drink – eine lokale Variante der heißen Schokolade, die er durch Lando kennengelernt hatte, diesmal mit einem Schuß Minze – und blickte zum Eingang hinüber. Han und Lando waren nur wenige Stunden nach ihm aufgebrochen, was bedeutete, daß sie jeden Moment hereinkommen konnten. Zumindest hoffte er es. Er hatte verstanden, warum Han dagegen gewesen war, die beiden Schiffe gleichzeitig auf Ilic eintreffen zu lassen, aber angesichts der zahlreichen Bedrohungen, denen die Neue Republik ausgesetzt zu sein schien, konnten sie es sich nicht leisten, Zeit zu verschwenden. Er trank einen weiteren Schluck...
    Und hinter ihm erklang ein unmenschliches Gebrüll.
    Er wirbelte herum und zog automatisch das Lichtschwert, als das Krachen eines umkippenden Stuhls dem Gebrüll folgte. Fünf Meter von ihm entfernt, inmitten eines Kreises erstarrter Gäste, standen sich ein Barabel und ein Rodianer an einem Tisch gegenüber, jeder mit einem gezückten Blaster in der Hand.
    »Keine Blaster! Keine Blaster!« rief ein SE4-Kellnerdroide und wedelte aufgeregt mit den Armen, als er zu den Streithähnen eilte. Im Bruchteil einer Sekunde riß der Barabel die Waffe herum, schoß den Droiden nieder und richtete den Blaster wieder auf den Rodianer, bevor der reagieren konnte.
    »He!« sagte der Barkeeper entrüstet. »Das kostet dich...«
    »Maul halten«, fiel ihm der Barabel knurrend ins Wort. »Rodianer dich bezahlen wird. Nachdem er bezahlt mich.«
    Der Rodianer richtete sich zu seiner vollen Größe auf – was

Weitere Kostenlose Bücher