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Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht

Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht

Titel: Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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erwarteten sie bereits, als sie aus der Fähre stiegen: Drei Frauen standen an der Rampe, während zwei Kinder an den Türen des Clan- dukha -Gebäudes als Ehrenspalier fungierten. Thrawn musterte die Gruppe, sah sich forschend um und wandte sich dann an Pellaeon. »Sie bleiben bis zur Ankunft des Technoteams hier, Captain«, befahl er leise. »Sie sollen die Kommunikations- und Anti-Ortungs-Systeme des Schiffes dort drüben überprüfen. Danach kommen Sie zu mir.«
    »Jawohl, Sir.«
    Thrawn wandte sich an Ir'khaim. »Dynast«, sagte er mit einer einladenden Handbewegung zu den wartenden Noghri. Der Dynast verbeugte sich und ging zu der Gruppe. Thrawn nickte Rukh zu, der Ir'khaims Position an der Seite des Großadmirals eingenommen hatte, und zusammen folgten sie dem Dynasten. Es gab das übliche Willkommensritual, und dann führten die Frauen sie in das dukha. Die Fähre von der Schimäre landete nur ein paar Minuten später. Pellaeon informierte das Technoteam, das sich sofort an die Arbeit machte, und betrat das dukha.
    Er hatte höchstens mit einer Handvoll Noghri gerechnet, die dem überraschenden nächtlichen Besuch ihres glorreichen Herrn und Meisters auf Geheiß der Maitrakh die Ehre erweisen wollten. Zu seiner Überraschung war es dem alten Mädchen gelungen, das halbe Dorf zusammenzutrommeln. Erwachsene und Kinder standen in Zweierreihen an der Wand des dukha, in einem Halbkreis, der von der großen Ahnentafel über die Doppeltüren bis hin zu der Meditationsnische gegenüber der Tafel reichte. Thrawn saß im hinteren Drittel des Raums auf dem Hohen Thron des Clans, während sich Ir'khaim wieder an seine Seite gesellt hatte. Die drei Frauen, die sie an der Fähre empfangen hatten, standen vor dem Thron, und hinter ihnen hatten sich die Ältesten des Clans formiert. Bei den Frauen befand sich ein junger männlicher Noghri, dessen stahlgraue Haut einen scharfen Kontrast zum dunkelgrauen Teint der Älteren bildete.
    Pellaeon hatte offenbar nichts Wichtigeres als ein weiteres dieser sinnlosen Rituale verpaßt, von denen die Noghri nie genug zu bekommen schienen. Als er die schweigenden Nichtmenschen passierte und sich auf die andere Seite von Thrawns Thron stellte, trat der junge Noghri einen Schritt nach vorn und kniete vor dem Thron nieder. »Ich grüße dich, mein Lord«, miaute er ehrerbietig und breitete die Arme aus. »Du ehrst meine Familie und den Clan Kihm'bar mit deiner Gegenwart.«
    »Du kannst dich erheben«, wies ihn Thrawn an. »Du bist Khabarakh, Clan Kihm'bar?«
    »Das bin ich, mein Lord.«
    »Du hast dem Imperialen Noghri-Kommando zweiundzwanzig angehört«, sagte Thrawn. »Ein Team, das auf dem Planeten Kashyyyk zu existieren aufhörte. Erzähl mir, was passiert ist.«
    Pellaeon war nicht sicher, ob Khabarakh wirklich zusammenzuckte. »Ich habe einen Bericht verfaßt, mein Lord, unmittelbar nach meinem Abflug von dieser Welt.«
    »Ja, ich habe den Bericht gelesen«, erwiderte Thrawn kühl. »Ihn sehr sorgfältig gelesen und die Fragen bemerkt, die er unbeantwortet ließ. Zum Beispiel, wie und warum du überleben konntest, während alle anderen von deinem Kommando getötet wurden. Und wieso dir die Flucht gelang, obwohl der ganze Planet dich gejagt hat. Und warum du nach deinem Versagen nicht sofort nach Honoghr oder zu einer unserer anderen Basen zurückgekehrt bist.« Diesmal zuckte er tatsächlich zusammen. Wahrscheinlich eine Reaktion auf das Wort Versagen. »Beim ersten Angriff wurde ich von den Wookiees betäubt und zurückgelassen«, erklärte Khabarakh. »Als ich erwachte, war ich allein, und es gelang mir, zum Schiff zurückzukehren. An Bord erfuhr ich aus den offiziellen Informationsquellen, was aus dem Rest des Teams geworden war. Ich vermute, daß mir nur dank der Geschwindigkeit und der Anti-Ortungs-Systeme meines Schiffs die Flucht gelang. Was meinen Verbleib nach der Flucht betrifft...« Er zögerte. »Ich habe meinen Bericht übermittelt und mich dann für einige Zeit zurückgezogen, um allein zu sein.«
    »Warum?«
    »Um nachzudenken, mein Lord, und um zu meditieren.«
    »Wäre Honoghr nicht ein passenderer Ort zum Meditieren gewesen?« fragte Thrawn und umfaßte mit einer Handbewegung das dukha.
    »Ich mußte über vieles nachdenken, mein Lord.«
    Thrawn sah ihn für einen Moment nachdenklich an. »Du hast dir viel Zeit gelassen, als du von der Bodenkontrolle aufgefordert wurdest, das Erkennungszeichen zu geben«, sagte er. »Und dann hast du dich geweigert, auf dem Raumhafen

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