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Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht

Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht

Titel: Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Klinge zündete, hob C’baoth die Hände; und von seinen Fingerspitzen zuckte eine zischelnde Salve aus nur zu bekannten blauen Lichtblitzen.
    Sie trafen Svan am Kopf und an der Brust, daß er mit einem Schmerzensschrei nach hinten kippte. Schwer schlug er auf dem Boden auf und schrie erneut, als C’baoth ihn mit einem zweiten Blitzgewitter eindeckte. Das Wurfmesser flog aus seiner Hand, und für den Bruchteil einer Sekunde flackerten blauweiße Entladungsfunken um die Klinge.
    C’baoth senkte die Hände, und für einen langen Moment war der einzige Laut im Zimmer das Wimmern des Mannes auf dem Boden. Luke starrte ihn entsetzt an. »C’baoth...!«
    »Du wirst mich mit Master anreden«, fiel ihm der andere streng ins Wort.
    Luke holte tief Luft, zwang sich zur Ruhe. Er schaltete das Lichtschwert ab, schob es in seinen Gürtel, ging zu dem stöhnenden Mann hinüber und kniete nieder. Er hatte offenbar noch immer Schmerzen, aber bis auf ein paar hellrote Brandflecken an seiner Brust und seinen Armen schien er nicht ernsthaft verletzt zu sein. Luke legte seine Hand vorsichtig auf die schlimmste Brandwunde, griff mit der Macht hinaus und tat sein Bestes, um die Schmerzen des anderen zu lindern.
    »Jedi Skywalker«, sagte C’baoth hinter ihm. »Er wird keine bleibenden Schäden davontragen. Komm jetzt.«
    Luke rührte sich nicht. »Er hat Schmerzen.«
    »So soll es auch sein«, erklärte C’baoth. »Er brauchte eine Lektion, und Schmerz ist ein Lehrmeister, den niemand ignorieren kann. Jetzt komm.«
    Für einen Moment war Luke versucht, nicht zu gehorchen. Svans Gesicht und Aura waren voller Qual...
    »Oder wäre es dir lieber, wenn Tarm jetzt tot wäre?« fügte C’baoth hinzu.
    Luke sah das Wurfmesser auf dem Boden an, dann Tarm, der starr dastand, mit aufgerissenen Augen, das Gesicht von der Farbe schmutzigen Schnees. »Es gab andere Möglichkeiten, ihn aufzuhalten«, sagte Luke und kam wieder hoch.
    »Aber keine davon wäre ihm lange im Gedächtnis geblieben.«
    C’baoth suchte Lukes Augen. »Vergiß das nicht, Jedi Skywalker; vergiß es nie. Denn wenn du erlaubst, daß dein Urteil in Vergessenheit gerät, wirst du gezwungen sein, dieselbe Lektion immer und immer zu wiederholen.«
    Er sah Luke noch einige Herzschläge lang in die Augen und wandte sich dann zur Tür. »Wir sind hier fertig. Komm.«
     
    Die Sterne glitzerten am Himmel, als Luke leise das niedrige Tor der Hohen Burg öffnete und den Hof verließ. Erzwo hatte sein Nahen früh bemerkt; als er das Tor hinter sich schloß, schaltete der Droide die Landescheinwerfer des X-Flüglers ein und beleuchtete seinen Weg. »Hallo, Erzwo«, sagte Luke, stieg die kurze Leiter hinauf und schwang sich müde ins Cockpit. »Ich bin nur gekommen, um zu sehen, wie es dir und dem Schiff geht.«
    Erzwo versicherte piepend, daß alles in Ordnung war. »Gut«, sagte Luke, schaltete aber dennoch die Monitore ein und ließ sich einen Statusbericht geben. »Hat der Sensorscan, um den ich dich gebeten habe, irgend etwas ergeben?«
    Diesmal war die Antwort weniger positiv. »So schlimm, was?« nickte Luke, als die Übersetzung von Erzwos Antwort über den Computermonitor des X-Flüglers flimmerte. »Nun, so was passiert, wenn man sich in die Berge wagt.«
    Erzwo gab ein wenig begeistertes Brummen von sich und trällerte dann eine Frage. »Ich weiß es nicht«, gestand Luke. »Mindestens noch ein paar Tage. Vielleicht länger, wenn er mich braucht.« Er seufzte. »Ich weiß es nicht, Erzwo. Ich meine, es ist nie das, was ich erwarte. Ich ging nach Dagobah und erwartete, einen mächtigen Krieger zu treffen, und ich traf Master Yoda. Ich kam hierher und erwartete, jemand wie Master Yoda zu treffen... und statt dessen fand ich Master C’baoth.«
    Erzwo gab ein leicht abschätziges Gurgeln von sich, und Luke mußte bei der Übersetzung lächeln. »Tja, nun, vergiß nicht, daß dir Master Yoda an jenem ersten Abend auch mächtig zugesetzt hat«, mahnte er den Droiden und zuckte bei der Erinnerung ein wenig zusammen. Yoda hatte bei dieser Begegnung auch Luke mächtig zugesetzt – er hatte seine Geduld und sein Verhalten Fremden gegenüber geprüft.
    Und Luke war durchgefallen. In beiden Punkten.
    Erzwo trällerte einen Einwand. »Nein, du hast recht«, mußte Luke eingestehen. »Selbst als Yoda uns geprüft hat, war er nicht so hart wie C’baoth.«
    Er lehnte sich gegen die Kopfstütze, sah über die offene Kanzel zu den Bergspitzen und den fernen Sternen am Himmel hinauf. Er war

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