Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht

Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht

Titel: Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
Vom Netzwerk:
befinden mußte, oder C’baoth wäre nicht unentdeckt geblieben.
    Natürlich vorausgesetzt, daß er tatsächlich unentdeckt geblieben war. Vielleicht hatte der Imperator über ihn Bescheid gewußt und ihn absichtlich in Ruhe gelassen.
    Was wiederum bedeutete... ja, was?
    Luke wußte es nicht. Aber es war besser, wenn er es so schnell wie möglich herausfand.
     
    Sie hatten kaum zweihundert Meter zurückgelegt, als der Fahrer und das Fahrzeug auftauchten, die C’baoth bestellt hatte: ein großer, schlaksiger Mann auf einem alten SoroSuub-Freizeitdüsenrad, das eine Kutsche mit großen Rädern hinter sich herzog. »Leider ist es kaum mehr als ein umgebauter Bauernkarren«, sagte C’baoth, als er Luke in die Kutsche half und sich neben ihn setzte. Das Gefährt schien größtenteils aus Holz zu bestehen, aber die Sitze waren weich gepolstert. »Die Bewohner von Chynoo haben sie für mich gebaut, als ich auf diesem Planeten ankam.«
    Der Fahrer machte kehrt – keine leichte Sache auf dem schmalen Weg –, und die Kutsche rollte bergab. »Wie lange sind Sie davor allein gewesen?« fragte Luke.
    C’baoth schüttelte den Kopf. »Ich weiß es nicht«, gestand er. »Die Zeit hat damals keine Rolle für mich gespielt. Ich habe gelebt, nachgedacht, meditiert. Das war alles.«
    »Wissen Sie noch, wann Sie hier angekommen sind?« drängte Luke. »Nach der extragalaktischen Flugmission, meine ich.«
    C’baoth drehte sich zu ihm um und sah ihn mit eisigen Augen an. »Deine Gedanken verraten dich, Jedi Skywalker«, sagte er kalt. »Du willst herausfinden, ob ich ein Diener des Imperiums war.«
    Luke zwang sich, diesem Blick standzuhalten. »Der Meister, der mich ausgebildet hat, sagte mir, daß ich der letzte Jedi bin«, erklärte er. »Er hat Vader und den Imperator nicht dazugezählt.«
    »Und du fürchtest, daß ich wie sie ein Dunkler Jedi bin?«
    »Sind Sie es?«
    C’baoth lächelte; und zu Lukes Überraschung kicherte er sogar. Es war ein seltsamer Laut, wenn man dieses strenge Gesicht bedachte. »Komm schon, Jedi Skywalker«, sagte er. »Glaubst du wirklich, daß sich Joruus C’baoth – Joruus C’baoth – jemals der dunklen Seite zuwenden würde?«
    Das Lächeln verblaßte. »Der Imperator hat mich nur deshalb nicht getötet, Jedi Skywalker, weil ich während des Großteils seiner Herrschaft außerhalb seiner Reichweite war. Und nach meiner Rückkehr...«
    Er schüttelte heftig den Kopf. »Es gibt noch einen anderen, weißt du. Einen anderen außer deiner Schwester. Noch kein vollwertiger Jedi; noch nicht. Aber ich habe das Wogen in der Macht gespürt. Es kam und es ging.«
    »Ja, ich weiß, wovon Sie sprechen«, sagte Luke. »Ich bin ihr begegnet.«
    C’baoth drehte sich mit glitzernden Augen zu ihm um. »Du bist ihr begegnet?« keuchte er.
    »Nun, ich glaube es zumindest«, schwächte Luke ab. »Ich schätze, daß es möglicherweise noch einen anderen gibt, der...«
    »Wie lautet ihr Name?«
    Luke studierte C’baoths Gesicht und versuchte ohne Erfolg, seine Aura zu erspüren. Da war irgend etwas, was ihm ganz und gar nicht gefiel. »Sie nannte sich Mara Jade«, sagte er.
    C’baoth lehnte sich in seinen Sitzkissen zurück, die Augen ins Leere starren. »Mara Jade«, wiederholte er leise den Namen.
    »Erzählen Sie mir mehr über das extragalaktische Flugprojekt«, bat Luke, entschlossen, sich nicht vom Thema ablenken zu lassen. »Sie sind von Yaga Minor aus gestartet, um nach Leben außerhalb der Galaxis zu suchen. Was ist aus dem Schiff und den anderen Jedi-Meistern geworden, die Sie begleitet haben?«
    C’baoths Augen nahmen einen verträumten Ausdruck an. »Sie sind natürlich gestorben«, sagte er mit abwesend klingender Stimme. »Alle sind gestorben. Ich allein überlebte und kam zurück.« Plötzlich sah er Luke an. »Es hat mich verändert, weißt du.«
    »Ich verstehe«, sagte Luke leise. Deshalb machte C’baoth einen so seltsamen Eindruck auf ihn. Etwas war während dieses Fluges mit ihm geschehen... »Erzählen Sie mir davon.«
    Für einen langen Moment sagte C’baoth nichts. Luke wartete, während die Kutsche über den holprigen Boden schaukelte. »Nein«, antwortete C’baoth schließlich und schüttelte den Kopf. »Jetzt nicht. Vielleicht später.« Er nickte nach vorn. »Wir sind da.«
    Luke sah hinaus. Vor sich konnte er ein halbes Dutzend kleiner Häuser erkennen, und weitere wurden sichtbar, als die Kutsche den Waldrand hinter sich ließ. Insgesamt mußten es rund fünfzig sein: kleine,

Weitere Kostenlose Bücher