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Großadmiral Thrawn 03 - Das letzte Kommando

Großadmiral Thrawn 03 - Das letzte Kommando

Titel: Großadmiral Thrawn 03 - Das letzte Kommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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und die Sendungen einstellte. Und wenn das geschah, hatten sie die letzte Chance verspielt, den imperialen Spion in ihrer Mitte aufzuspüren.
    Und das wäre eine Katastrophe. Nicht wegen des Lecks an sich der imperiale Geheimdienst hatte seit der Gründung der RebellenAllianz Informationen gestohlen, und sie hatten gelernt, damit zu leben. Weitaus gefährlicher für die Neue Republik war die zunehmende Atmosphäre aus Mißtrauen und Verdächtigungen, die sich durch die bloße Existenz der Delta-Quelle bereits im Palast ausgebreitet hatte. Rat Fey’lyas unhaltbare Anschuldigungen gegen Admiral Ackbar hatten bereits gezeigt, wie sehr dieses Mißtrauen der empfindlichen multikulturellen Koalition schaden konnte, aus der die Neue Republik bestand. Wenn sich in deren Führung tatsächlich ein echter imperialer Agent befand…
    Auf der anderen Seite des Loungerings standen die drei Kubaz auf und gingen davon, bogen um den Ch'halabaum und den dort arbeitenden RG-2E-Droiden und verschwanden im Passantenstrom des Korridors. Leia ertappte sich dabei, wie sie den Droiden anstarrte, der mit einem Manipulatorarm behutsam in den Ästen nach einem Büschel toter Blätter griff und dabei leise vor sich hinklickte. Sie hatte sich bereits einmal ein Wettrennen mit einem imperialen Spionagedroiden auf der Noghri-Heimatwelt Honoghr geliefert, ein Wettrennen, das im Falle einer Niederlage eine Katastrophe für sie und den Völkermord an den Überresten der Noghri-Rasse bedeutet hätte. Wenn Bel Iblis recht hatte – wenn die Delta-Quelle tatsächlich ein Droide und kein Verräter war…
    Aber das half ihr auch nicht weiter. Das Imperium hätte ohne Hilfe keinen Spionagedroiden in den Palast einschleusen können. Jeder Droide, der in den Palast kam, ob nun nur vorübergehend oder für länger, wurde vom Sicherheitsdienst gründlich untersucht, und er verstand sein Geschäft. Versteckte sekundäre Spionageprogramme würden auffallen wie ein Ausbruch aus hellem Rot vor der unauffälligen Hintergrundmusterung dieses Ch'halabaumes…
    Leia runzelte die Stirn und starrte den Baum an, als ihre sich überschlagenden Gedanken abrupt zum Stillstand kamen. Während sie hinsah, erschien auf dem schlanken Stamm ein weiterer kleiner Ausbruch aus Rot, schickte einen hellroten Ring wellenförmig nach oben, bis er von dem ruhigen purpurnen Hintergrund überdeckt wurde. Eine neue Welle folgte, und noch eine, und noch eine, wie die Ringe, die entstanden, wenn man einen Stein ins Wasser warf. Alle hatten mehr oder weniger dieselbe Größe; alle entstanden an derselben Stelle am Stamm.
    Und alle waren exakt mit den klickenden Geräuschen des RG-2E-Droiden synchronisiert.
    Und plötzlich traf die Erkenntnis sie wie eine mächtige Flutwelle aus eiskaltem Wasser. Mit bebenden Fingern nestelte sie an ihrem Gürtel und wählte an ihrem Interkom die Nummer der Zentralvermittlung. »Hier ist Rätin Organa Solo«, identifizierte sie sich. »Gib mir Colonel Bremen vom Sicherheitsdienst.
    Sag ihm, ich habe die Delta-Quelle gefunden.«
     
    Sie mußten fast acht Meter tief graben, ehe sie sie fanden: eine lange, dicke, altersfleckige Röhre, halb in der Seite der Pfahlwurzel des Ch'halabaums begraben, mit tausend dünnen Horchfühlern, die im einen Ende verschwanden, und einer Direktübertragungsfaser, die aus dem anderen herauswuchs. Selbst dann brauchten sie noch eine weitere Stunde und den vorläufigen Untersuchungsbericht, bis Bremen endlich überzeugt war.
    »Die Technos sagen, sie hätten so etwas noch nie zuvor gesehen«, informierte der SD-Chef Leia, Bel Iblis und Mon Mothma, die auf dem schmutzigen Boden um den entwurzelten Ch'halabaum standen. »Aber offenbar funktioniert es hervorragend. Jeder Druck auf den Stamm des Ch'halabaums – der Druck von Schallwellen eingeschlossen – löst geringfügige chemische Veränderungen in den inneren Schichten der Borke aus.«
    »Werden dadurch die veränderlichen Farben und Muster erzeugt?« fragte Mon Mothma.
    »Genau«, nickte Bremen und blinzelte leicht. »Im nachhinein ist es klar – die Musteränderungen laufen viel zu schnell ab, um nicht biochemischen Ursprungs zu sein. Jedenfalls sammeln diese implantierten Fühler, die in den Stamm führen, laufend die Chemikalien und leiten die Information an das Modul in der Pfahlwurzel weiter. Das Modul nimmt die chemischen Daten auf, wandelt sie in Druckdaten und diese wiederum in Sprache um. Ein anderes Modul – vielleicht noch tiefer in der Pfahlwurzel versteckt

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