Großadmiral Thrawn 03 - Das letzte Kommando
ergebnislos verlaufenen Suche hatte er noch immer ein unangenehmes Gefühl. Als ob jemand sie beobachtete und auslachte… »Wir alle irren uns manchmal. Sofern es sich wirklich um einen Irrtum gehandelt hat. Torve, sind Sie und Lachton sicher, daß Sie das ganze Schiff überprüft haben?«
»Jeden Kubikmeter«, sagte Torve fest. »Wenn sich jemand auf die Wilder Karrde geschlichen hat, dann war er längst weg, als wir hier eintrafen.«
»Was ist mit Ihren Schoßvornskr, Sir?« fragte einer der Sterneneis -Crewmitglieder. »Können Sie gut Spuren verfolgen?«
»Nur, wenn sie Ysalamiri oder Jedi jagen«, erwiderte Karrde. »Also. Wer immer auch hier war, er scheint jetzt weg zu sein. Trotzdem, vielleicht haben wir ihn vertrieben, bevor er erledigen konnte, was er vorhatte. Torve, ich möchte, daß Sie das Schiff rund um die Uhr bewachen lassen. Aves soll auch das diensthabende Personal an Bord der Sterneneis und der Ätherstraße alarmieren.«
»Verstanden«, sagte Torve und griff nach seinem Interkom. »Was ist mit unseren Gästen oben? Sollen wir sie auch warnen?«
»Was sind wir, ihre Mütter?« schnaubte einer der anderen Crewmitglieder. »Sie sind große Jungs – sie können auf sich selbst aufpassen.«
»Ich bin überzeugt, daß sie das können«, entgegnete Karrde mild. »Aber sie sind auf meine Einladung hier. Solange sie sich unter unserem Dach befinden, stehen sie unter unserem Schutz.«
»Bezieht sich das auch auf denjenigen, der den von Chin entdeckten Eindringling geschickt hat?« fragte Lachton.
Karrde blickte zu seinem Schiff auf. »Das wird von dem Auftrag abhängen, den der Eindringling gehabt hat«, sagte er. Es wurde Zeit, zu seinen Gästen zurückzukehren. Mazzic mußte inzwischen zu ihnen gestoßen sein, und nicht nur Ferrier wartete ungeduldig darauf, daß die Konferenz begann. »Lachton, sobald Corvis mit diesen Scannern eintrifft, möchte ich, daß Sie beide das Schiff gründlich überprüfen, von der Außenhülle angefangen. Vielleicht hat unser Besucher ein Geschenk hinterlassen, und ich möchte nicht mit einem Sender oder einer Zeitbombe an Bord von hier starten. Wenn Sie mich brauchen, ich bin oben in der Konferenz.«
Er überließ sie ihrer Arbeit und spürte erneut schmerzlich Mara Jades Abwesenheit. Irgendwann in den nächsten Tagen mußte er sich die Zeit nehmen, nach Coruscant zu fliegen und sie und Ghent zurückholen.
Vorausgesetzt, man erlaubte es ihm. Seine Informationsquellen hatten ein vages und beunruhigendes Gerücht aufgeschnappt, nach dem eine namentlich nicht bekannte Frau überführt worden war, einem imperialen Kommandoteam auf Coruscant geholfen zu haben. Angesichts von Maras offenkundiger Abneigung gegen Großadmiral Thrawn war es unwahrscheinlich, daß sie seinem Imperium in irgendeiner Hinsicht helfen würde. Aber andererseits standen viele Vertreter der Neuen Republik am Rand der Hysterie …, und wenn man ihre dunkle Vergangenheit bedachte, war Mara eine ideale Kandidatin für eine derartige Anschuldigung. Ein Grund mehr, sie von Coruscant zu holen.
Er erreichte den oberen Hof und stellte fest, daß Mazzic tatsächlich eingetroffen war. Er stand mit den Ho'Din zusammen und sprach ernst auf Par'tah ein, während sich seine täuschend dekorative Leibwächterin, die ihn bereits auf Trogan begleitet hatte, im Hintergrund hielt und sich bemühte, harmlos zu erscheinen.
Wie die beiden Männer direkt hinter ihm. Und die vier, die ein paar Meter weiter standen. Und die sechs, die sich auf dem Hof verteilt hatten.
Karrde blieb im torbogenförmigen Eingang stehen. Daß Mazzic zwei Kampfschiffe mitgebracht hatte, um unterwegs nicht ungeschützt zu sein, war eine Sache. Eine ganze Armee von Kämpfern zu einem friedlichen Treffen mitzubringen, war eine völlig andere. Entweder hatte ihn der imperiale Angriff auf Trogan ungewöhnlich nervös gemacht…, oder das Treffen sollte nach seinem Willen nicht so friedlich enden, wie es begonnen hatte.
»He – Karrde«, rief Ferrier und winkte ihn zu sich. »Kommen Sie – lassen Sie uns mit der Konferenz beginnen.«
»Sicher«, sagte Karrde und setzte sein bestes Gastgeberlächeln auf, als er den Raum betrat. Jetzt war es zu spät, um einige seiner Leute herzurufen und das Gleichgewicht der Kräfte wiederherzustellen. Er konnte nur hoffen, daß Mazzic ledglich vorsichtig war. »Guten Tag, Mazzic. Danke, daß Sie gekommen sind.«
»Kein Problem«, sagte Mazzic, die Augen kühl. Er erwiderte das Lächeln nicht.
»Wir haben
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