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Großadmiral Thrawn 03 - Das letzte Kommando

Großadmiral Thrawn 03 - Das letzte Kommando

Titel: Großadmiral Thrawn 03 - Das letzte Kommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Leere…
    Nach und nach spürte er, wie jemand sein Kinn packte und seinen Kopf grob nach oben drückte. C’baoth war da, in einer gewissen Weise, und blickte in seine Augen. »General Covell!« donnerte die Stimme des Meisters. Es war ein sonderbares Donnern. Covell konnte es hören, aber es existierte nicht wirklich. Nicht so, wie es sein sollte. »Können Sie mich hören?«
    »Ich höre Sie«, sagte Covell. Seine eigene Stimme klang auch seltsam. Er sah an C’baoths Gesicht vorbei zu dem interessanten Linienmuster am Schott der Fähre.
    Ein Beben durchlief ihn. »Schauen Sie mich an!« verlangte C’baoth.
    Covell gehorchte. Auch das war seltsam, denn er konnte den Meister sehen, obwohl er nicht wirklich da war. »Sind Sie noch immer da?«
    Das Gesicht des Meisters veränderte sich. Etwas – war es ein Lächeln? – blitzte auf. »Ja, General, ich bin hier«, sagte die ferne Stimme. »Ich berühre nicht mehr Ihr Bewußtsein, aber ich bin noch immer Ihr Meister. Sie werden mir auch weiterhin gehorchen.«
    Gehorchen. Ein merkwürdiges Konzept, dachte Covell. Ganz anders als einfach das zu tun, was natürlich war. »Gehorchen?«
    »Sie werden das tun, was ich Ihnen sage«, bekräftigte C’baoth. »Ich werde Ihnen Worte in den Mund legen, und Sie werden jedes Wort wiederholen.«
    »Verstanden«, sagte Covell. »Kommen Sie dann zurück?« »Das werde ich«, versprach der Meister. »Trotz Großadmiral Thrawns Verrat. Wenn Sie gehorchen – wenn Sie tun, was ich Ihnen sage –, werden wir ihn gemeinsam für den Verrat an uns bestrafen. Und dann werden wir uns nie wieder trennen.« »Es wird keine Leere mehr geben?« »Ja. Aber nur, wenn Sie tun, was ich Ihnen sage.« Die anderen Männer kamen ein wenig näher. Der Meister blieb die ganze Zeit an seiner Seite, und er sagte all die Worte, die ihm der Meister in den Mund legte. Sie gingen alle irgendwohin, und dann verschwanden die Männer, und auch der Meister verschwand.
    Er blickte sich an dem Ort um, wo man ihn alleingelassen hatte, betrachtete die Muster der Linien und lauschte in die Leere, die ihn umgab. Schließlich schlief er ein.
     
    In der Ferne trillerte ein fremdartiger Vogelruf, und abrupt verstummte das Summen der Insekten und das Rascheln der Tiere. Aber offenbar drohte keine unmittelbare Gefahr, und eine Minute später setzten wieder die Laute der Nacht ein. Mara löste sich von dem Baumstamm, an dem sie gelehnt hatte, entspannte ihre schmerzende Rückenmuskulatur und wünschte sich, diese ganze Sache wäre schon vorbei.
    »Du mußt nicht wach bleiben«, sagte eine leise Noghri-Stimme an ihrer Schulter. »Wir halten Wacht.«
    »Danke«, sagte Mara knapp. »Wenn es dir nichts ausmacht, übernehme ich das lieber selbst.«
    Der Noghri schwieg für einen Moment. »Du traust uns noch immer nicht, oder?«
    In Wirklichkeit hatte sie darüber noch nicht nachgedacht. »Skywalker vertraut euch«, sagte sie. »Genügt das nicht?«
    »Uns geht es nicht um Anerkennung«, erklärte der Noghri. »Nur um die Möglichkeit, unsere Schuld abzutragen.«
    Sie zuckte die Schultern. Sie hatten das Lager beschützt, sie hatten die heikle Aufgabe gelöst, Kontakt mit den Myneyrshi und Psadans aufzunehmen, und jetzt beschützten sie wieder das Lager. »Wenn eure Schuld der Neuen Republik gilt, so leistet ihr verdammt gute Arbeit«, gab sie zu. »Seid ihr endlich dahintergekommen, daß Thrawn und das Imperium euch hingehalten haben?«
    Ein leises Klicken wie von klappernden Nadelzähnen. »Du weißt davon?«
    »Ich habe Gerüchte gehört«, sagte Mara, die die potentielle Gefährlichkeit dieses Themas erkannte, sich aber nicht darum kümmerte. »In Wirklichkeit waren es eher Scherze. Ich habe nie erfahren, wieviel davon wahr ist.«
    »Vermutlich alles«, sagte der Noghri ruhig. »Ja. Ich kann verstehen, daß unser Leben und unser Tod unseren Sklavenhaltern Vergnügen bereitet hat. Aber wir werden sie eines Besseren belehren.«
    Kein weißglühender Zorn, kein fanatischer Haß. Nur eine schlichte, eiskalte Entschlossenheit. Gefährlicher als alles andere.
    »Wenn die Zeit kommt, werden sich die Noghri gegen ihre Sklavenhalter wenden. Manche auf imperialen Welten, manche auf Transportschiffen. Und fünf Gruppen werden hierherkommen.«
    Mara runzelte die Stirn. »Ihr wußtet von Wayland?«
    »Erst durch euch haben wir davon erfahren«, sagte der andere. »Aber jetzt wissen wir es. Wir haben die Koordinaten an jene übermittelt, die auf Coruscant warten. Inzwischen werden sie die

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