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Großadmiral Thrawn 03 - Das letzte Kommando

Großadmiral Thrawn 03 - Das letzte Kommando

Titel: Großadmiral Thrawn 03 - Das letzte Kommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Karrde hat einen Teil Ihrer Kleidung und persönlichen Sachen nach der Katana -Schlacht für Sie zurückgelassen«, erklärte Winter, als sie eine der geschnitzten Türen aufschloß und öffnete. »Wenn er etwas übersehen hat, lassen Sie es mich wissen, und ich werde es Ihnen besorgen. Hier ist die Datenkarte, die ich erwähnt habe«, fügte sie hinzu und zog sie aus ihrer Tunika.
    »Danke«, sagte Mara und atmete tief ein, als sie die Karte entgegennahm. Ihre Suite war ganz mit Fijisi-Holzmöbeln von Cardooine eingerichtet; und der köstliche Duft erinnerte sie an die glitzernden Tage des großen Imperiums in all seiner Macht…
    »Kann ich sonst noch etwas für Sie tun?«
    Die Erinnerung verblaßte. Winter stand vor ihr… und die glorreichen Tage des Imperiums waren vorbei. »Nein, schon in Ordnung«, sagte sie.
    Winter nickte. »Wenn Sie etwas brauchen, rufen Sie einfach den diensthabenden Offizier«, sagte sie mit einer Handbewegung zum Schreibtisch. »Ich werde mich später weiter um Sie kümmern; im Moment wartet eine Ratssitzung auf mich, an der ich teilnehmen muß.«
    »Gehen Sie ruhig«, sagte Mara. »Und vielen Dank.«
    Winter lächelte und ging. Mara atmete tief den Duft des FijisiHolzes ein und verbannte mit einem Ruck die aufsteigenden Erinnerungen. Sie war hier, hier im Jetzt; und wie ihr der Imperator so oft eingehämmert hatte, galt es als erstes, sich den aktuellen Umständen anzupassen. Und das bedeutete, nicht wie ein Flüchtling aus dem medizinischen Flügel auszusehen.
    Karrde hatte eine umfangreiche Garderobe für sie zurückgelassen: ein halbformelles Kleid, zwei Kombinationen unbestimmter Herkunft, die sie auf den Straßen von hundert Welten tragen konnte, ohne als Fremde aufzufallen, und vier von den nüchternen Monturen, die sie gewöhnlich an Bord ihres Schiffes trug. Sie wählte eine der letzteren, zog sich um und inspizierte dann die anderen Dinge, die Karrde zurückgelassen hatte. Mit etwas Glück – und vielleicht ein wenig Voraussicht von Karrdes Seite…
    Dort war es: das Unterarmhalfter für ihren kleinen Blaster. Der Blaster selbst fehlte natürlich – der Captain der Gnadenlos hatte ihn ihr abgenommen, und es war wenig wahrscheinlich, daß ihn die Imperialen ihr in absehbarer Zeit zurückgeben würden. Nach einem Duplikat in den Arsenalen der Neuen Republik zu suchen war vermutlich Zeitverschwendung, obwohl sie versucht war, Winter darum zu bitten, um zu sehen, wie sie darauf reagierte.
    Glücklicherweise gab es eine andere Möglichkeit.
    Jede Wohnetage des imperialen Palastes war mit einer umfangreichen Bibliothek ausgestattet, und in jeder dieser Bibliotheken gab es einen Multikartenband mit dem Titel Die vollständige Geschichte von Corvis Minor. Wenn man bedachte, wie banal die Geschichte von Corvis Minor verlaufen war, bestand kaum die Wahrscheinlichkeit, daß jemand diesen Band aus dem Regal nahm. Was nur von Vorteil sein konnte, da sich in der Box keine einzige Datenkarte befand.
    Der Blaster unterschied sich ein wenig von dem Modell, das Mara an die Imperialen verloren hatte. Aber sein Energiemagazin war gefüllt, und er paßte perfekt in ihr Unterarmhalfter, und das allein zählte. Jetzt hatte sie zumindest die Chance, sich zu wehren, wenn der Krieg nach dieser Welt griff oder innerhalb der Neuen Republik Kämpfe ausbrachen.
    Sie blieb einen Moment stehen, die falsche Datenkartenbox in der Hand, und dachte an die seltsame Bemerkung, die Winter gemacht hatte. Was hatte sie mit dieser unerschöpflichen Quelle an Schiffsbesatzungen und Soldaten gemeint? Waren ein oder mehrere Systeme der Neuen Republik zu den Imperialen übergelaufen? Oder hatte Thrawn eine bis dato unbekannte Kolonialwelt entdeckt, deren Bevölkerung rekrutiert werden konnte?
    Sie würde der Frage auf jeden Fall nachgehen. Zunächst, entschied sie, mußte sie eine Botschaft verschlüsseln und an Karrdes Verbindungsmann senden. Je früher sie von hier verschwand, desto besser.
    Sie stellte die leere Datenboxkarte ins Regal zurück, spürte das beruhigende Gefühl an ihrem Unterarm und machte sich auf den Weg zu ihrer Suite.
     
    Thrawn hob seine glühenden roten Augen von dem verfault aussehenden nichtmenschlichen Kunstwerk, das auf dem Doppeldisplayring um seinen Kommandosessel abgebildet war. »Nein«, sagte er. »Völlig außer Frage.«
    Langsam, bedächtig wandte sich C’baoth von der holografischen woostrischen Statue ab, die er betrachtet hatte. »Nein?« wiederholte er, und seine Stimme grollte

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